Benutzer wolfbln schrieb:
Es hat halt immer so ein Geschmäckle, wenn die Telekommunikationsbranche eine Studie in Auftrag gibt. Häufig kommt - trotz Anwendung "statistischer Verfahren" - ein für sie gutes Ergebnis heraus.
Es wird auch nicht klar, ob es jetzt um Web-Hoster geht, die ja bestimmte Probleme wie fehlende Abdeckung oder Netzfusionen gar nicht haben können, oder um alles, was mit Telekommunikation zu tun hat.
Da ruft mich einer an und fragt mich dann, wie zufrieden ich bin. Und natürlich bin ich mit manchen Angeboten auch zufrieden, anderen aber nicht.
Sie legen ja unbeabsichtigt die Finger in die Wunde. Das "Kleingedruckte", d.h. die AGB sind immer noch zu kompliziert für den Durchschnitts-Anwender. Der ein oder andere Anbieter versteckt darin auch so einiges, aber rechtlich bleiben sie nötig für beide Seiten.
Und was Kündigung betrifft: ein Wort, das keiner gern hört. Hier sind wir bei vielen Telekommunikationsanbieter noch im 19. Jahrhundert. Online geht nicht, Fax auch nicht (s. O2), nur Post, am besten mit Sendungsnachweis und dann häufig mit max. gesetzl. Frist. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß für die Telekommunikationsbranche. Kunden verliert keiner gerne - sie deswegen aber zu fesseln, indem man möglichst hohe Hürden für die Kündigung einbaut, kann aber abschrecken. Leider schauen wenige darauf, sondern mehr auf den beworbenen Preis.
Hier wäre mal ein Betätigungsfeld für Teltarif. Macht doch mal eine Übersicht, welcher Anbieter welche Kündigungsform akzeptiert (Post, Fax, Online, usw...), welche Fristen gelten und was das Kleingedruckte heißt. Ist "Schriftform" auch ein Fax? usw. usf.... Ich denke, hier müssen auch viele Profis passen.
Man hätte bei dieser Umfrage auch mal klären müssen ob sich die Leistung bei einem Wechsel denn überhaupt verbessert hätte. Es gibt ja im Grunde kaum Richtige Komplettanbieter, viele Anbieter greifen auf Strukturen und Netze anderer zu. Meist verschlechtert man sich auch beim Wechsel, weil z.B. viele auf die Telekom-Netzstruktur zurückgreifen und dann kein Guter Port mehr verfügbar ist. Ergo lohnt der Wechsel meist nicht, bei der Telekom bekam man DSL 6000 bei der Konkurrenz nur 3000, also noch weniger obwohl Sie mehr Suggeriert haben. Greift ein Anbieter auf Telefonica Netze zu dann sieht das meist anders aus. Von daher ist der Wechselwille da, aber mangels Echter Alternativen mit besserem Ergebnis, eher eine Ernüchterung.