Benutzer robbe schrieb:
> Wenn du ein Mal ein Gerät der Speedport- oder Speedphone-Serie
> der Telekom zu Hause hattest, sehnst du dich ganz schnell
> wieder nach einer Fritz!Box.
Nein, dann sehne ich mich nicht nach einer Fritzbox zurück, sondern nach einer Telefonanlage, die wirklich eine ist und nicht nur eine sein möchte. Richtige Telefonanlagen bieten z. B. folgende Features, die bei einer Fritzbox allesamt fehlen:
1. Möglichkeit zur Deaktivierung der automatischen Amtsholung nicht nur bei analogen, sondern auch bei ISDN- und DECT-Nebenstellen
2. Möglichkeit, den einzelnen Nebenstellen externe *und* interne Rufnummern separat und nach Wunsch zuzuweisen
3. Automatische Umschaltung zwischen der Übertragung der internen Nummer bei Interngesprächen und der externen Nummer bei Externgesprächen
4. Individuelle Wahlregeln für jede Nebenstelle
5. Wenn bei eingehenden Anrufen nach einem passenden Telefonbuch-Eintrag gesucht wird, sollen evtl. im Telefonbuch eingetragene, vorangestellte Steuercodes ignoriert werden. Beispiel: Im Telefonbuch steht der Name "Meier" mit der Nummer 123456. "Meier" soll immer über die erste MSN angerufen werden. Das kann man dadurch lösen, dass man beim Telefonbucheintrag der 123456 ein *111# voranstellt, der Eintrag lautet also *111#123456. Wenn "Meier" anruft, wird natürlich nur 123456 übertragen. Eine gut gemachte Anlagen-Software findet den zugehörigen Telefonbucheintrag auch dann, wenn dort *111#123456 eingetragen ist, denn sie weiß, dass *111# nicht zur Telefonnummer gehört und ignoriert dieses Präfix. Die Fritzbox kann das nicht und trägt folglich auch nicht "Meier" in die Anruferliste ein.
Die Liste der vorhandenen, aber unausgereiften Features könnte ich jetzt noch weiter fortsetzen. Ich lasse es aber lieber, weil es den Rahmen sprengt.
> Glaube mir! Ich hatte mal einen
> Speedort W921V und W723V Typ B hier zu Hause. Das ist wirklich
> Chinaschrott.
Ich habe eine Fritzbox 7270 und weiß, dass die besser ist als die verkrüppelten Speedports. Ich ärgere mich allerdings täglich über die Einschränkungen, mit denen ich mich durch das Fehlen der o. g. Features herumschlagen muss. Dabei wäre es sicher ganz einfach nachzurüsten, viel einfacher als manches Eier-Wolle-
Milch-Schinken-Feature, mit denen AVM die Boxen vollstopft.
> WLAN schlecht (Abbrüche),
In dieser Hinsicht macht meine 7270 keine Probleme.
> Dect eine Zumutung (Reichweite),
DECT ist eines der Features, die AVM schlicht hätte weglassen können. Schnurlostelefone arbeiten am besten mit ihrer eigenen Basis. Kein Hersteller kann eine DECT-Basis bauen, die mit allen Handteilen auf dem Markt gleich gut zusammenarbeitet. Also kann man es auch gleich lassen. Viel besser wäre es, wenn AVM den Funktionsumfang der ISDN-Nebenstellen nicht so beschnitten hätte, so dass man eine ISDN-DECT-Basis anschließen und diese ohne Einschränkungen mit ihren eigenen Handteilen betreiben kann. Zwar ist der Betrieb einer ISDN-Basis am internen S0 jetzt schon möglich, aber man muss dann die erwähnten Einschränkungen in Kauf nehmen, die manchmal sehr lästig sein können. Beispielsweise zwingt einen die nicht abschaltbare automatische Amtsholung dazu, bei internen Rufnummern und Kurzwahlen zwei Sternchen vorzuwählen. Dazu wiederum muss ein ISDN-Telefon in den Keypad-Mode geschaltet werden, was zusätzliche Bedienungsschritte erforderlich macht. Dadurch wird das Wählen von internen Rufnummern und "Kurz"wahlen umständlicher als das Wählen von externen Rufnummern. Ich frage mich, warum AVM das nach all den Jahren, seit denen es schon Fritzboxen gibt, nicht längst selbst gemerkt und abgestellt hat.
Gruß
niknuk