Benutzer fruli schrieb:
Die Preise der Telekom sind wohl kalkuliert, um den max. Gewinn herauszuholen. Es gibt schliesslich auch faktische Monopolgebiete (ca. 35% der Haushalte) ohne Kollokations- und Kabel-Konkurrenz, wo man mit seinen hohen Preisen weitgehend konkurrenzlos zulangen kann.
Das ist zwar richtig, aber es ist in den Gebieten, in denen es Konkurrenz gibt, kontraproduktiv. Die halbe Million Kunden, die die Telekom pro Quartal verliert, müssen ja irgendwo hingegangen sein. Ein Teil davon dürfte die Telekom wegen Komplettverzicht aufs Festnetz und Umstieg auf Mobilfunk verlassen haben. Ein anderer ist gegangen, weil die Telekom möglicherweise nur DSL light bietet, wo der Kabelanbieter mit 32 MBit/s auftrumpfen kann. Aber der größte Teil dürfte deshalb den Anbieter gewechselt haben, weil die Telekom schlicht zu teuer war. Und genau da hat der rosa Riese bisher immer hilflos mit der Schulter gezuckt und die hohen Preise mit der Regulierung begründet. Das scheint mir ein haltloses Argument zu sein, zumal ja auch jede Menge Geld für sinnlosen Aktionismus übrig ist, wie z. B. der mehrfache Markenwechsel Telekom -> T-Com -> T-Home oder die Aus- und Wiedereingliederung von Konzernsparten wie T-Online oder T-Mobile. Das dürfte alles ein Schweinegeld gekostet haben, ohne entsprechende Einnahmen oder wenigstens Einsparungen zu generieren. Hätte man auf diese Geldverschwendung verzichtet und stattdessen schon viel früher die Preise gesenkt, wäre der Kundenschwund sicher nicht so dramatisch ausgefallen.
Gruß
niknuk