Benutzer trzuno schrieb:
Dann gibts halt den neuen NGN Voice Only Sparanschluss mit symmetrischen 128 kbit/s.
Das kann man mit der gleichen Technik bauen wie heute die ISDN Anschlüsse, nur das man die dann gleich in der Vermittlung ins IP Netz schaltet.
Du verstehst nicht. Das ist ja gerade, was ich beanstande, dass die Telekom von dieser Möglichkeit, Telefonfrequenzen wenigstens bei den Full-IP-Varianten mit DSL zu belegen, keinen Gebrauch macht, obwohl das möglich wäre. Da die bisherigen Speedport-Modelle für die IP-Anschlüsse empfohlen werden, die aber nur Annex B unterstützen, gehe ich davon aus, dass das auch bei den IP-Anschlüssen so bleibt. Mit anderen Worten: Die besten unteren Telefonfrequenzen liegen dort jetzt grundsätzlich und völlig brach.
Oder noch anders formuliert: Nein, nicht an jeder möglichen ISDN-Leitung kann der IP-Anschluss auch automatisch 128 KBit/s leisten. Weil die unteren Frequenzen das zwar leisten könnten, diese aber nicht genutzt werden, und die oberen es nicht unbedingt leisten können. Deshalb werden die IP-Anschlüsse kraft eigenen Verschuldens nach Abzug der Gesprächsbandbreite nicht nur eine geringere Internetbandbreite zur Verfügung stellen, sondern nach Stand der Dinge auch eine geringere Abdeckung als herkömmliche Telefonanschlüsse erreichen.
Das weiß die Telekom alles. Ich finde es auch naiv von Teltarif die Telekom nach Vorteilen der neuen Anschlüsse zu fragen. Vorteil von All-IP ist natürlich eine Kostenersparnis für die Telekom und einstweilen das Unterlaufen von CbC, sonst nichts. Was dem Kunden nützt, ist der Telekom egal, demnächst wird einfach nichts anderes mehr angeboten. Bei alternativen Anbietern hat man ja schon heute kein Wahlrecht, ob man einen physischen Telefonanschluss oder IP bekommt, man hat selbst auf aktive Nachfrage bei der Hotline teils Mühe, diese Information herauszukitzeln. Immerhin ist die Telekom der einzige mir bekannte Anbieter, der die IP-Technik wenigstens transparent vertreibt und das im Tarifnamen ansatzweise kenntlich macht, statt dem Kunden, der sich nicht jeden Tag mit Netztechniken befasst, einfach die Katze im Sack zu verkaufen.