Sonne hat keine Chance gegen das lila T

Auf der einen Seite finde ich es ganz schön peinlich: man bietet ein Produkt an, daß man gar nicht liefern kann, und wirbt dann mit mehr oder weniger naiven Fair-Use-Appellen um Verständnis für dieses Unvermögen.

Ehrlich wäre es gewesen zu sagen: Für DM 79,- im Monat dürft ihr maximal soundsolange surfen, danach zahlen wir drauf; einen Monat z.B. "Urlaub" (ich verstehe darunter etwas anderes, als diese Zeit vor dem Screen zu verbringen) ist das o.k., aber wenn z.B. im Drei-Monats-Durchschnitt dieser wert überschritten wird, dann müssen die zuviel gesurften Minuten eben mit z.B. 2 Pfennig (oder 1,999) nachberechnet werden.

Auf der anderen Seite muß man kanz klar sagen: Was die Telekom kann, können eben andere noch lange nicht. Auch im sogenannten "regulierten" Telekommunikationsmarkt gibt es immer noch viele unregulierte Ungereimtheiten. Zwar kauft T-Online die Netzkapazitäten auch "nur" bei ihrer Mutter DTAG ein, aber eben wohl in solch riesigen Mengen, daß eine Flat-Rate - wie auch immer - kalkulierbar bleibt. Ein kleinerer Anbieter kann da einfach nicht mithalten.

Was begrüßenswert wäre: Wenn die Telekom von der Regulierungsbehörde verpflichtet würde, auch Wiederverkäufern die Produkte anzubieten, die letztlich den Endkunden angeboten werden, also z.B. die Flatrate als solche zum selben Preis abzüglich einer Gewinnspanne von z.B. 5% je nach Anzahl der weiterverkauften Einheiten.