Hallo,
Benutzer jonasm schrieb:
Diese 0,21 Cent Strafpreis zu fremden Netzbetreibern halte ich auch für total albern. Die hätte man bei der Gelegenheit elegant abschaffen können. Aber wenn ich meine Rechnung sehe,
dann sind das ein paar Cent "mehr" im Monat, das kann ich verkraften.
Warum gibt die Telekom als einziges Unternehmen diesen Preis weiter? Ich weiß schon, dass das durch die Konkurrenz beantragt wurde, aber warum gilt das nur für die Telekom?
>Oder fangen Arcor und Co diesen Preis intern auf?
Sehen wir mal die absoluten Zahlen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Anruf von T zum teuren Fremdnetz erfolgt am höchsten. Darauf spekulieren die Privaten, die sich somit von T-Kunden eine "Subvention" erhoffen. "T" will natürlich den Netzausbau der "Privaten" nicht finanzieren, verständlich.
Die Wahrscheinlichkeit, daß z.B. ein Arcor-Kunde zu einem "teuren Privaten" anruft, ist statistisch weitaus geringer.
Bei der T spielen zwei Denkschulen eine Rolle:
a) "Dich ruf ich nicht an, Du bist bei einem teuren Privatanbieter, komm doch zurück."
b) "Ist mir doch egal, die paar Cent machens auch nicht"
In beiden Fällen vermeidet "T", die Privaten zu finanzieren.
Wenn die T-Kunden "mitdenken" und den "Boykott" der "Privaten" wirklich durchhalten, wäre das "T" nur Recht. Die "Bösen" wären die Privaten.
Oder die T-Kunden schlucken den Aufpreis und bei Beschwerden kann "T" ja auf die "geldgierigen Privaten" verweisen. Die "Privaten" habens halt mal probiert und die BNetzA hats genehmigt :-(
Doch die Sache geht für T längst nach hinten los. Preissensible Kunden sehen nur noch "Flatrate - was Aufpreis? Dann nicht." Und das sind meist die Meinungsführer, die ihre Freunde und Bekannte mitschleppen.
Vielleicht gliedert "T" eines Tages sein Netz komplett aus und macht daraus einen anbieterneutralen Dienstleister, der allen Carriern aber nicht mehr dem Endkunden seine Dienste anbietet (siehe "Open Reach" in Grossbritannien"). Dann könnte die Privatkunden Telekom (nennen wir sie T-Home) fast beliebige Angebote und Preise machen, weil sie ein Anbieter wie zig andere wäre und nicht mehr reguliert werden bräuchte, solange sie nciht "unter Einkaufspreis" verkauft, was aber klar feststellbar wäre, weil die Preise der regulierten und kontrollieren Netzgesellschaft ja "bekannt" sind (veröffentlicht im Amtsblatt der BNetzA).
Aus Regulierungssicht sicher ne nette Idee. Aus Kundensicht, weiß ich nicht. Ich möchte gerne meinen Anschluß aus einer Hand, wo auch Leute arbeiten, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können und wirklich Zugriff auf alle betroffenen Systeme haben, besonders dann wenns klemmt.
Sonst haben wir doch das gleiche wie bei den Privaten "Da ist die Netz-Telekom schuld" wenn es mal nicht funktioniert.