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wie teuer pro Minute/Anruf?


08.03.2007 10:21 - Gestartet von nicmar
Ich befürchte, dass die ach so tolle praktische 115 nicht per Flatrate erreichbar ist und dass man (wie bei 0180ern) unnötig zusätzlich Gebühren bezahlen muss...

Oder ist die 115 gar kostenfrei aus Steuermitteln?!
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[1] Sunny01 antwortet auf nicmar
08.03.2007 14:15
Benutzer nicmar schrieb:
Ich befürchte, dass die ach so tolle praktische 115 nicht per Flatrate erreichbar ist und dass man (wie bei 0180ern) unnötig zusätzlich Gebühren bezahlen muss...

Oder ist die 115 gar kostenfrei aus Steuermitteln?!

Ich teile Deine Befürchtungen voll und ganz!

Mich würde auch interessieren, ob die Nr. gebührenfrei ist. Wenn nicht, dann werden irgendwann die "normalen" Festnetznummern zu den Behörden abgeschafft und die Abz*cke über Sonderrufnummern findet dann auch umfassend im öffentlichen Bereich statt.
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[1.1] nicmar antwortet auf Sunny01
08.03.2007 17:34
Benutzer Sunny01 schrieb:

Mich würde auch interessieren, ob die Nr. gebührenfrei ist. Wenn nicht, dann werden irgendwann die "normalen" Festnetznummern zu den Behörden abgeschafft und die Abz*cke über Sonderrufnummern findet dann auch umfassend im öffentlichen Bereich statt.

Mich interessiert ferner, warum sich die Bürger nicht einfach die normale Rufnummer merken können...!

Meine Stadtverwaltung hat die Rufnummer in der Art Vorwahl/12-0

Wo ist hier das Problem, dass man 115 braucht, bei der man ggf. später noch "günstige" 14 Cent pro Minute bezahlen soll?!

Das Arbeitsamt hat den ersten Schritt gemacht und eine 0180er Hotline bundesweit.

Wo ist der Nutzen der Bürger?!

Vorwahl/13-0 kann ich mir doch auch gut merken und kostet bei einer Flat nichts.
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[1.1.1] fruli antwortet auf nicmar
08.03.2007 17:43
Hi,

Wo ist der Nutzen der Bürger?!

Die Überlegung hinter dem ganzen Projekt ist der Nutzen der Verwaltung: wenn man mit dem realisierenden Nummern-Hoster (wird wohl exklusiv oder grossteils auf die Telekom rauslaufen) entsprechende "Shared-Cost"-Verträge wie wei 01805 üblich aushandelt, dürfte da wohl einiges an kostenlos bzw. mietfrei überlassener TK-Technik für die Verwaltungen rausspringen.

Zusätzlich ein grosser Multi-Millionen-Reibach für die Telekom, wovon der Staat als Hauptaktionär auch noch einen zusätzlichen Nutzen hat.

So long.
fruli
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[1.1.1.1] nicmar antwortet auf fruli
21.03.2007 10:43
Benutzer fruli schrieb:

Zusätzlich ein grosser Multi-Millionen-Reibach für die Telekom, wovon der Staat als Hauptaktionär auch noch einen zusätzlichen Nutzen hat.

Tja, und uns Bürgern wird dieser neue Service zu Hammerpreisen wieder als Rundum-Sorglos-Paket verkauft.

Vom Handy mit z.B. o2 Genion kostet ein Anruf sicher dann 69 Cent pro Minute.

Bisher rufe ich meine Stadtverwaltung kostenlos mit Genion M an.

Ich hoffe, dass sie nicht die normalen Nummern demnächst abstellen, wenn die ach so tolle 115 kommt...
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[1.1.1.2] Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht
Kai Poehlmann antwortet auf fruli
17.11.2007 19:45
Moin!

Naja, ich denke alleine die
Umsatzsteuereinnahmen aus den 0180-Nummern
dürfte die Diäten aller Abgeordneten massig
finanzieren... :-)

Aber wenn die letzte Firma und die letzte
Behörde eine "Sonderrufnummer" und der
letzte Privatkunde nur noch über Handynummern
erreichbar ist, dann wird ein Erwachen
stattfinden.

Je mehr Sonderrufnummern es gibt, desto
eher werden die Kunden merken, dass sie
"über den Tisch gezogen" werden.

Kai
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[1.1.1.2.1] nicmar antwortet auf Kai Poehlmann
18.11.2007 15:41
Benutzer Kai Poehlmann schrieb:

Aber wenn die letzte Firma und die letzte Behörde eine "Sonderrufnummer" und der
letzte Privatkunde nur noch über Handynummern
erreichbar ist, dann wird ein Erwachen stattfinden.

Oder aber die Privatkunden sind in absehbarer Zeit per Handy für günstige 5 Cent (Crash 5, Simyo, Blau) oder per Flat erreichbar, wogegen 01805er vom Handy aus immer noch 60-70 Cent wie heute kosten.
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[1.1.2] barthwo antwortet auf nicmar
27.10.2007 18:02
Benutzer nicmar schrieb:

Das Arbeitsamt hat den ersten Schritt gemacht und eine 0180er Hotline bundesweit.

Ich habe die angeschrieben und ihnen gesagt, dass heute Arbeitslose oft aus Kostengründen nur noch per Handy erreichbar sind (keine Grundgebühr) und diese Nummer dann 40 oder mehr cent kostet.

Tatsächlich hat man mir zurückgeschrieben und die sagten, "dann sollen die Arbeitslosen eben aus einer Telefonzelle aus anrufen, da kostet es ja dann nur wie aus dem Festnetz".

Entweder sind die naiv oder völlig uninformiert, denn von einer Telefonzelle aus kostet eine 0180 (1-3-5) Nummer (40-50-60) cent pro Minute!!!

Da ist das Arbeitslosengeld schnell weg.

Wolfgang Barth
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[1.1.2.1] Sunny01 antwortet auf barthwo
27.10.2007 18:18
Gut, daß Du Dir mal die Mühe gemacht hast, die Arbeitsagentur darauf aufmerksam zu machen!

Die Antwort ist schon dreist. Hast Du sie schriftlich?

Schon ohne Telefonzellenaufschlag sind die Gebühren völlig unnötig teuer. Ich kann auch generell nicht wirklich den Sinn von Nummern sehen, deren Gebühren über denen von "normalen" Festnetztelefonaten liegen. Es sei denn, man möchte die Anruferzahl möglichst gering halten.

Privatunternehmen mit gebührenpflichtigen Nummern kann man (und sollte man auch) meiden, aber im öffentlichen Bereich gibt es nun mal selten Alternativen.
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[1.1.2.1.1] barthwo antwortet auf Sunny01
27.10.2007 18:26
Benutzer Sunny01 schrieb:
Die Antwort ist schon dreist. Hast Du sie schriftlich?

Schriftlich schon, aber nur als Mail. Ich hatte die damals im Februar schon mal hier gepostet:

Datum: 19. Feb. 2007 - 16:44

Sehr geehrter Herr (name),

zu Ihrer Anfrage hat die zuständige Stelle in der Zentrale folgende Stellungnahme abgegeben:

Gründe für die Einführung einer bundeseinheitlichen Servicerufnummer:

Einheitlicher Auftritt der Agenturen bundesweit in den Telefonbüchern und sonstigen Medien und zur öffentlichen Wahrnehmung der BA als der Dienstleister auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland.
Erleichterung des telefonischen Zugangs der einzelnen Zielgruppen zu den Agenturen.
Erleichterung des überregionalen Zusammenschlusses der bestehenden Service Center zur Sicherung einer durchgehend guten telefonischen Erreichbarkeit unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten (gleichmäßige Auslastung der Mitarbeiter in den einzelnen Service Centern).

Begründung der Entscheidung für die gebührenpflichtige Servicerufnummer:

Die Alternative wäre eine für die Anrufer gebührenfreie Servicerufnummer. Diese kommt nicht in Betracht, weil dann die BA die Gebühren mit einem nicht kalkulierbaren Kostenrisiko zu tragen hätte. Außerdem wäre die Gefahr des Missbrauchs einer gebührenfreien Rufnummer nicht einzuschätzen. Die inzwischen erreichte Prozessoptimierung (strukturierte und schnelle Anliegenklärung innerhalb einer optimierten Gesprächszeit) wäre gefährdet, wenn seitens der Anrufer auf die Gesprächsdauer (Kosten) keine Rücksicht genommen werden müsste.
Die von den Anrufern zu tragenden Gebühren betragen 3,9 Cent pro angefangene Minute aus dem Festnetzanschluss der Deutschen Telekom. Es handelt sich dabei um die kostengünstigste Servicerufnummer auf dem Markt. Beim einfachen Telefonanschluss der Telekom (T-Net) betragen die Kosten für ein Telefonat im Citybereich (größeres Einzugsgebiet des Wohnortes) 4,34 Cent pro angefangene Minute laut Tarifrechner der Telekom. Unter den vielen Möglichkeiten der Tarifwahl - sowohl innerhalb und außerhalb der Telekom - sind sicher auch günstigere Gesprächsverbindungen möglich, wobei hier in der Regel von höheren Basistarifen (Grundgebühren) auszugehen ist.
Die Argumente von Kunden, die ausschließlich über Handy telefonieren, können nicht ausschlaggebend sein auf eine 01801 - SRN zu verzichten, weil dieser Personenkreis in der Regel bei allen Telefonaten mit externen Netzanbindungen höhere Kosten zu tragen hat. Für diese Kunden besteht immer noch die Möglichkeit, von einem Netzanschluss aus oder einem öffentlichen Telefon mit Münzen oder Karte zu einem Festnetzpreis von dann 3,9 Cent anzurufen.

Mit freundlichen Grüßen
(name)
BA-Service-Haus, Nürnberg
Kundenreaktionsmanagement

--------------------

auf meine Antwort wurde dann nicht mehr reagiert:

.......
Sie sind offensichtlich nicht auf der Höhe der Zeit. Aus öffentlichen Telefonzellen kostet ein Anruf einer 01801 Nummer 40 cent/min ist also NOCH TEURER als von vielen Handies!!! Das ist KEINE Alternative. Siehe:
http://mwl.t-com.de/produkte/pdf/oeffentliche-telefonie_tarife.pdf

Die Arbeitslosen (dürfen z.B. Hartz-4 Empfänger überhaupt einen
Festnetzanschluss haben?) müssen sich also einen Bekannten suchen der ein Festnetztelefon hat und er muss diesem dann auch noch die überhöhten Telefonkosten erstatten.
.......
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[1.1.2.2] marbri antwortet auf barthwo
28.10.2007 00:26
Benutzer barthwo schrieb:
Benutzer nicmar schrieb:

Das Arbeitsamt hat den ersten Schritt gemacht und eine 0180er Hotline bundesweit.

Ich habe die angeschrieben und ihnen gesagt, dass heute Arbeitslose oft aus Kostengründen nur noch per Handy erreichbar sind (keine Grundgebühr) und diese Nummer dann 40 oder mehr cent kostet.

Tatsächlich hat man mir zurückgeschrieben und die sagten, "dann sollen die Arbeitslosen eben aus einer Telefonzelle aus anrufen, da kostet es ja dann nur wie aus dem
Festnetz".

Entweder sind die naiv oder völlig uninformiert, denn von einer Telefonzelle aus kostet eine 0180 (1-3-5) Nummer (40-50-60)
cent pro Minute!!!

Da ist das Arbeitslosengeld schnell weg.

Wolfgang Barth

Einfach die alten Rufnummern mit normaler Ortsnetzrufnummer
wählen und man kommt vermutlich genau dorthin, wo man auch
mit der 0180-er Nr. hin verbunden wird. Die Probe aufs
Exempel habe ich bei der Wiesbadener "Bundesagentur für Arbeit"
letzte Woche gestartet. Unter 0611-9494-0 meldete sich ein
Sprachcomputer und bot verschiedene Bereiche an, die man durch
drücken von Zahlen auswählen konnte. Dann wurde man verbunden.
Auch zur Familienkasse, obwohl die schon seit längerem eine
0180-1-er Nummer angeben. Aber die alte Nummer geht noch!
Die 0180-5.. zu wählen, war überhaupt nicht notwendig, obwohl
im Amt Flyer ausliegen, die nur die 0180-5er bewerben. Einfach
das alte Telefonbuch oder alte Korrespondenz nehmen, die alten Nummern abschreiben und gut aufheben. Sie funktionieren nach wie
vor, jedenfalls in Wiesbaden. Warum sollte das in anderen Städten anders sein? Einfach mal ausprobieren!

Gruß Marbri
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[1.1.2.2.1] PatrickSH79 antwortet auf marbri
18.11.2007 08:02
Einfach das alte Telefonbuch oder alte Korrespondenz nehmen, die alten Nummern abschreiben und gut aufheben. Sie funktionieren nach > wie vor, jedenfalls in Wiesbaden. Warum sollte das in anderen Städten anders sein? Einfach mal ausprobieren!

In den meisten Fällen kannst Du genausogut von der (online) angegebenen Faxnummer auf die Rufnummer schließen, einfach zwei, drei Stellen hinten durch 'ne 0 ersetzen...
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[1.1.2.2.2] Christian_Wien antwortet auf marbri
20.11.2008 16:34
Benutzer marbri schrieb:


Einfach die alten Rufnummern mit normaler Ortsnetzrufnummer wählen und man kommt vermutlich genau dorthin, wo man auch mit der 0180-er Nr. hin verbunden wird. Die Probe aufs Exempel habe ich bei der Wiesbadener "Bundesagentur für Arbeit"
letzte Woche gestartet. Unter 0611-9494-0 meldete sich ein Sprachcomputer und bot verschiedene Bereiche an, ...
!
Die 0180-5.. zu wählen, war überhaupt nicht notwendig, obwohl im Amt Flyer ausliegen, die nur die 0180-5er bewerben. Einfach das alte Telefonbuch oder alte Korrespondenz nehmen, die alten Nummern abschreiben und gut aufheben. Sie funktionieren nach wie vor, jedenfalls in Wiesbaden. Warum sollte das in anderen Städten anders sein? Einfach mal ausprobieren!

Gruß Marbri

Natürlich werden die alten Nummern in den meisten Fällen weiterhin funktionieren.
Schließlich behalten die lokalen Telefonanlagen üblicherweise die alten Rufnummern.
Die Sonderrufnummern (0180, 0700, etc.) sind ja keine "echten" Rufnummern, sondern entsprechen eigentlich Umleitungen auf "echte" Nummern, welche der Betreiber dieser Servicenummern definieren kann und durch entsprechende Parameter (z.B. zeit-, belastungs- und anrufabhängig) Gespräche sehr flexibel routen kann.

Wenn du eine bestimmte geographische Nummer direkt anrufst, kann es dir dafür passieren, daß alle Leitungen besetzt sein können oder du in der Warteschleife länger warten mußt, während du über die Servicenummer vielleicht zu einem anderen, freien Callcenter geroutet worden wärst.
Natürlich ist das Gespräch samt Warten bei einer Festnetz-Flatrate kostenlos, während die Servicenummern - besonders von Mobilnetzen bzw. Telefonzellen - saftige Minutenpreise kosten.

Das Kostenargument ist aber mitunter auch Taktik bestimmter Anbieter, da Kunden teurere Servicenummern nicht wegen jedem Sch... anrufen, den sie z.B. aus ihren Unterlagen bzw. im Internet leicht selbst eruieren könnten und außerdem Gespräche eher kurz halten.
Somit lassen sich dadurch die (Personal-)Kosten für solche Hotlines minimieren.