Benutzer GKr schrieb:
Dem einen bringt ein Glauben etwas, dem anderen nicht. Das soll und kann ja jeder halten, wie er will.
Ich kann und will niemanden zwingen, das Wissen über den Glauben zu stellen, obwohl dies eine der bedeutendsten Errungenschaften der Aufklärung ist, ohne die es alle heutigen Annehmlichkeiten von Medizin, Wissenschaft und demokratischem Staatswesen nicht gäbe. Das ist vielen gar nicht klar. Der Sieg des Wissens über den Glauben und die Spekulation hat uns all das gebracht, uns aus dem finsteren Mittelalter geführt. Und nichts anderes.
Ich sehe immer wieder mit Bestürzung, daß es Menschen gibt, die dies zurückdrehen wollen. In den USA, im Islam, aber auch bei uns in Mitteleuropa. Die wissenschaftliche Erkenntnisse in bestimmten Bereichen vollständig negieren und das Gegenteil behaupten. "Die Erde ist 6000 Jahre alt, Adam und Eva sind unsere Vorfahren, Gott schuf die Welt in 6 Tagen, der Urknall ist Unsinn, der Mensch hat mit den Affen keine gemeinsamen Vorfahren, es gibt keine Evolution, etc. pp.". Diese Thesen werden von ansonsten intelligenten Menschen ernsthaft und mit Inbrunst vertreten. Hier und heute! Ich habe es kürzlich mit eigenen Ohren mal wieder hören müssen. Und das macht mir wirlich Angst um unsere Zukunft!
Der Glaube füllt all die Lücken, die das Wissen nicht erklären kann. Das ist soweit auch okay, denn man muß sich die Dinge ja irgendwie erklären. Doch wer das Wissen beiseite schiebt und durch falschen Glauben ersetzen will, der erntet meinen vollen Widerstand!
Ich sehe gewaltige Versäumnisse in Schule und Bildung, wenn wir eine zunehmende Zahl von Menschen in Deutschland verzeichnen müssen, die obige Thesen ernsthaft vertritt. Und dies ist der Fall! Ich habe ersthaft Sorgen um unsere Zukunftsfähigkeit, wenn das Schule macht oder gar weitere Kreise zieht! Wir müssen dringend dagegen steuern und mehr in Bildung und Wissen investieren und vor allem auch in gute Lehrer, die glaubwürdig sind und Vorbildfunktion haben!
Du wärst bestimmt ein guter Schabbes-Goj geworden :-)
Und nun zum Schabbes-Goj. Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob ich einem Juden (oder auch irgend jemand anders) am Sabbat oder einem anderen Tag, der mit religiösen Verboten belegt ist, bei der Verrichtung solcher verbotener Tätigkeiten behilflich sein würde. Ich denke nicht. Denn dies würde gegen meine Grundüberzeugung verstoßen: Wenn jemand sich für etwas entscheiden hat, dann muß er es auch glaubwürdig und mit allen Konsequenzen durchziehen! Sonst soll er es ganz lassen! Halb naß machen gilt nicht. Denn mit Halbherzgkeiten wird nur ein unmenschliches System aufrecht erhalten. Mit diesem Paradigma würde ich die Leute konfrontieren, die verbotene Dinge tun. Das tue ich auch bei Moslems, die ich beim Saufen erwische :-). Und das gibt teilweise interessante, aber auch sehr bizarre Diskussionen, die meist damit enden, daß die Leute sich ertappt fühlen und unsachlich werden.
Was hat das jetzt alles mit gesperrten T-Com Telefonen zu tun? Irgendwie nicht viel, aber interessant ist es trotzdem ;-).
Liebe Grüße, Volker