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eigenes Festnetz


03.09.2004 20:25 - Gestartet von Quehl
wie ist das zu verstehen: Callando hat seit mindestens 1 jahr ein eigenes Festnetz mit xxx Minuten Umsatz. Andererseits tritt er jetzt erst mit call by call in Erscheinung. Wie konnte man denn vorher über das Netz telefonieren?
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[1] GKr antwortet auf Quehl
03.09.2004 20:42
Benutzer Quehl schrieb:
wie ist das zu verstehen: Callando hat seit mindestens 1 jahr ein eigenes Festnetz mit xxx Minuten Umsatz. Andererseits tritt er jetzt erst mit call by call in Erscheinung. Wie konnte man denn vorher über das Netz telefonieren?

Das machen doch alle. Das ist Marketing. Es soll den Kunden bzw. einen potentiellen Interessenten beeindrucken.

GKr

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[1.1] Quehl antwortet auf GKr
03.09.2004 20:51
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Quehl schrieb:
wie ist das zu verstehen: Callando hat seit mindestens 1 jahr ein eigenes Festnetz mit xxx Minuten Umsatz. Andererseits tritt er jetzt erst mit call by call in Erscheinung. Wie konnte man denn vorher über das Netz telefonieren?

Das machen doch alle. Das ist Marketing. Es soll den Kunden bzw. einen potentiellen Interessenten beeindrucken.

GKr


Ach so, dann haben die also gar kein Netz und auch keinen xxx Minuten Umsatz. Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Sowas muß ich schon mal gehört haben. Ob das vielleicht Callisa war!

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[1.1.1] GKr antwortet auf Quehl
03.09.2004 21:01
Benutzer Quehl schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Quehl schrieb:
wie ist das zu verstehen: Callando hat seit mindestens 1 jahr ein eigenes Festnetz mit xxx Minuten Umsatz. Andererseits tritt er jetzt erst mit call by call in Erscheinung. Wie konnte man denn vorher über das Netz telefonieren?

Das machen doch alle. Das ist Marketing. Es soll den Kunden bzw. einen potentiellen Interessenten beeindrucken.

GKr


Ach so, dann haben die also gar kein Netz und auch keinen xxx Minuten Umsatz. Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Sowas muß ich schon mal gehört haben. Ob das vielleicht Callisa war!


Naja, ein GANZ klein wenig komplizierter ist es schon:
Sie meinen, die Kundenwelt wäre beeindruckt wenn sie von ihrem so grossen Netz erzählen. Daran ist aber gar nichts so beeindruckendes, weil man ein solches Netz überhaupt nicht braucht, um Telefonminuten zu kaufen, zu verkaufen und damit guten Umsatz und guten Gewinn zu machen.

Schau Dir die Liste der TK-Anbieter bei der RegTP an.
Kaum einer von denen hat "ein eigenes Netz". Sie haben Server im Netzwerk mit Carriern - vielleicht. Vielleicht auch nicht. Selbst die brauchen sie nicht zwingend.

Um Anbieter von Telefon-Verbindungen zu werden, brauchst Du einen Carrier, bei dem Du Minuten in grossen Säcken einkaufst. Die füllst Du dann um in kleine Tütchen und verkaufst sie weiter. Dann bist Du TK-Anbieter. "Eigenes Netz" - nicht notwendig.

Zurück zum Thema:
"Eigenes Netz" sagt nichts aus - ist eine Marketing-Strategie.
"XXX Mio. Minuten im Jahr" - wenn die stimmen - toller Umsatz. Kann man schon neidisch werden. Ob die stimmen? Keine Ahnung.. wenn sie's sagen..

Probier die Leitungen doch einfach mal aus.

Du bist doch Kunde - und der ist König.
(Auch wieder so ein Marketing-Ding.. ;-)

GKr

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[1.1.1.1] talk antwortet auf GKr
03.09.2004 21:56
Hallo,

Benutzer GKr schrieb:

Sie meinen, die Kundenwelt wäre beeindruckt wenn sie von ihrem so grossen Netz erzählen. Daran ist aber gar nichts so beeindruckendes, weil man ein solches Netz überhaupt nicht braucht, um Telefonminuten zu kaufen, zu verkaufen und damit guten Umsatz und guten Gewinn zu machen.

Schon, aber mit einem eigenen Netz hat man mehr
Freiraum und Möglichkeiten als als einfacher Reseller. ;-)

Schau Dir die Liste der TK-Anbieter bei der RegTP an. Kaum einer von denen hat 'ein eigenes Netz'. Sie haben Server im Netzwerk mit Carriern - vielleicht. Vielleicht auch nicht. Selbst die brauchen sie nicht zwingend.

Die Anbieter mit eigener CbC-Vorwahl werden wohl alle
über 'ein eigenes Netz' verfügen, denn zur Vergabe einer
CbC-Vorwahl ist der Nachweis der Funktionsherrschaft über
ein Netz (so oder so ähnlich) erforderlich.

Man kann jetzt natürlich streiten, was ein 'eigenes Netz'
ist. Die Carrier, die mit dem Bagger wirklich eigene
Leitungen und Kabel verlegen, dürfte relativ gering sein.

In vielen Fällen wird man auf die Infrastruktur
entsprechender Betreiber zurückgreifen. Es gibt ja
mittlerweile auch ein umfassendes Angebot auf diesem
Carrier-Markt: Bandbreiten, Wellenlängen, Dark Fiber,...

Wem das eigentliche Kabel als Trägermedium gehört,
ist da praktisch egal.

Und z.B. bei Gasline gibt´s AFAIK auch Leerrohre zum
Einziehen eigener Leitungen... ;-)

Um Anbieter von Telefon-Verbindungen zu werden, brauchst Du einen Carrier, bei dem Du Minuten in grossen Säcken einkaufst. Die füllst Du dann um in kleine Tütchen und verkaufst sie weiter. Dann bist Du TK-Anbieter. 'Eigenes Netz' - nicht notwendig.

Als Reseller ist man auf die Großhandelspreise seines
Carriers angewiesen, als 'echter Carrier' kann man
sich da eher an z.B. den realen IC-Kosten orientieren.

Kann man schon neidisch werden. Ob die stimmen? Keine Ahnung.. wenn sie's sagen..

Callando hat auch eine Art Resale-Programm (VFSP).
Falls Du mal eine Alternative zu Worldcom brauchst... ;-)

cu talk
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[1.1.1.1.1] GKr antwortet auf talk
03.09.2004 22:34
Benutzer talk schrieb:
Hallo,

Benutzer GKr schrieb:

Sie meinen, die Kundenwelt wäre beeindruckt wenn sie von ihrem so grossen Netz erzählen. Daran ist aber gar nichts so beeindruckendes, weil man ein solches Netz überhaupt nicht braucht, um Telefonminuten zu kaufen, zu verkaufen und damit guten Umsatz und guten Gewinn zu machen.

Schon, aber mit einem eigenen Netz hat man mehr Freiraum und Möglichkeiten als als einfacher Reseller. ;-)
Ja, selbstverständlich.

Schau Dir die Liste der TK-Anbieter bei der RegTP an. Kaum einer von denen hat 'ein eigenes Netz'. Sie haben Server im Netzwerk mit Carriern - vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Selbst die brauchen sie nicht zwingend.

Die Anbieter mit eigener CbC-Vorwahl werden wohl alle über 'ein eigenes Netz' verfügen, denn zur Vergabe einer CbC-Vorwahl ist der Nachweis der Funktionsherrschaft über ein Netz (so oder so ähnlich) erforderlich.

Man kann jetzt natürlich streiten, was ein 'eigenes Netz' ist. Die Carrier, die mit dem Bagger wirklich eigene Leitungen und Kabel verlegen, dürfte relativ gering sein.

Genau darauf bezog sich meine Antwort. Wenn Anbieter von ihrem "eigenen Netz" sprechen, suggerieren sie dem Endkunde, der Laie ist, genau das: Eine Menge Kabel quer durch die ganze Republik bzw. Europa, nein, DER WELT. Und genau das gibt es halt überhaupt nicht. Was wiederum überhaupt nichts negatives über den Anbieter aussagt, weil es schlicht nicht notwendig ist.

In vielen Fällen wird man auf die Infrastruktur entsprechender Betreiber zurückgreifen. Es gibt ja mittlerweile auch ein umfassendes Angebot auf diesem Carrier-Markt: Bandbreiten, Wellenlängen, Dark Fiber,...

Wem das eigentliche Kabel als Trägermedium gehört, ist da praktisch egal.

Sic. Das ist latein und bedeutet soviel wie: Siehste..

Und z.B. bei Gasline gibt´s AFAIK auch Leerrohre zum Einziehen eigener Leitungen... ;-)

Um Anbieter von Telefon-Verbindungen zu werden, brauchst Du einen Carrier, bei dem Du Minuten in grossen Säcken einkaufst.
Die füllst Du dann um in kleine Tütchen und verkaufst sie weiter. Dann bist Du TK-Anbieter. 'Eigenes Netz' - nicht notwendig.

Als Reseller ist man auf die Großhandelspreise seines Carriers angewiesen, als 'echter Carrier' kann man sich da eher an z.B. den realen IC-Kosten orientieren.
Ach was.. das stimmt nicht (mehr). Wir kaufen längst nicht mehr nur bei Worldcom.

Kann man schon neidisch werden. Ob die stimmen? Keine Ahnung.. wenn sie's sagen..

Callando hat auch eine Art Resale-Programm (VFSP). Falls Du mal eine Alternative zu Worldcom brauchst... ;-)

Joh, sicher.. wäre sicher eine Alternative. Aber ob die sich uns leisten könnten? Wir sind so schwierig im Umgang. Frag' Worldcom ;-)


cu talk

Bis dahin.
GKr
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[1.1.1.1.1.1] callandoFON antwortet auf GKr
05.09.2004 14:33

Liebe Forumsteilnehmer,

gerne möchten wir einige Ihrer Fragen beantworten.

Natürlich besitzt die callando Telecom GmbH keine eigenen verlegten Leitungen, wie dies bspw. COLT Telecom oder regionale Anbieter haben.

Vielmehr haben wir "ein Netz", welches aus ICAs (Zuführungsleitungen) und eigenen POIs besteht. Derzeit haben wir über 75 Übergabepunkte mit der T-COM (POIs) und wir werden diese ausbauen, damit wir später auch Ortsgespräche anbieten können. Um einen Call-by-Call Dienst anbieten zu können benötigt man dann noch ein Backbone und eine Menge von Technik (Switche, Router und E1 Leitungen).

Insgesamt kann man hier schon von einem eigenen Netz reden, da man ja die Netzbestandteile (also Technik, Leitungen etc.) selber besitzt und zusammenfügt und auch 24 Stunden überwacht.

Wir hoffen Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Techniksupport 01075

callando Telecom GmbH

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[1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf callandoFON
05.09.2004 15:42
Benutzer callandoFON schrieb:

Liebe Forumsteilnehmer,

gerne möchten wir einige Ihrer Fragen beantworten.

Natürlich besitzt die callando Telecom GmbH keine eigenen verlegten Leitungen, wie dies bspw. COLT Telecom oder regionale Anbieter haben.

Vielmehr haben wir "ein Netz", welches aus ICAs (Zuführungsleitungen) und eigenen POIs besteht. Derzeit haben wir über 75 Übergabepunkte mit der T-COM (POIs) und wir werden diese ausbauen, damit wir später auch Ortsgespräche anbieten können. Um einen Call-by-Call Dienst anbieten zu können benötigt man dann noch ein Backbone und eine Menge von Technik (Switche, Router und E1 Leitungen).

Insgesamt kann man hier schon von einem eigenen Netz reden, da man ja die Netzbestandteile (also Technik, Leitungen etc.) selber besitzt und zusammenfügt und auch 24 Stunden überwacht.

Wir hoffen Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Techniksupport 01075

callando Telecom GmbH


Jawohl, da hat er Recht, der Herr Callando,
wenn sie so viele POI haben und eine eigene Call-by-Call Nummer und dann auch noch die entsprechende Technik hat, ohne die das Zusammenspiel nicht läuft...

...ja also dann hat man eindeutig ein eigenes Netz. Das steht ausser Frage.

...dann braucht man eigentlich nur noch ein paar wirkliche Vertriebsprofis, die einem die ganzen Telefonminuten, die man über diese POI einsammeln kann, auch verkauft :-)

Genau dabei wünsche ich von Herzen viel Erfolg :-)

GKr
www.01088.com/alleswirdgut.php


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[1.1.1.1.1.2] talk antwortet auf GKr
05.09.2004 17:27
Hallo,

Benutzer GKr schrieb:

>> In vielen Fällen wird man auf die Infrastruktur
>> entsprechender Betreiber zurückgreifen. Es gibt ja
>> mittlerweile auch ein umfassendes Angebot auf diesem
>> Carrier-Markt: Bandbreiten, Wellenlängen, Dark Fiber,...

Wem das eigentliche Kabel als Trägermedium gehört, ist da praktisch egal.

Sic. Das ist latein und bedeutet soviel wie: Siehste..

Ja, ich wollte nur klarstellen:
Um im CbC-Markt mit einer eigenen Vorwahl mitmischen zu
können, braucht man auch 'ein eigenes Netz'. Egal
wie man das praktisch realisiert (selbstverlegte
Leitungen, angemietete Festverbindungen, Dark Fiber
oder eine bunte Mischung davon...). Die entsprechende
Hardware braucht man ohnehin so oder so.

Die Alternative dazu ist das Reselling.

Vor allem im CbC-Privatkundenmarkt dürften die Anbieter
mit eigenem Netz gegenüber den Resellern in der
Mehrheit sein (schon weil ein Reseller in der Praxis
kein anmeldefreies CbC anbieten kann), von daher
stimme ich Deinem 'Kaum von denen hat ein eigenes
Netz' aus dem Vorposting nicht so ganz zu. ;-)

Beim Internet-by-Call dagegen sieht es wiederum
ganz anders aus...

cu talk
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[1.1.1.1.1.2.1] GKr antwortet auf talk
05.09.2004 17:45
Benutzer talk schrieb:
Hallo,

Benutzer GKr schrieb:

>> In vielen Fällen wird man auf die Infrastruktur >> entsprechender Betreiber zurückgreifen. Es gibt ja >> mittlerweile auch ein umfassendes Angebot auf diesem >> Carrier-Markt: Bandbreiten, Wellenlängen, Dark
Fiber,...

Wem das eigentliche Kabel als Trägermedium gehört, ist da praktisch egal.

Sic. Das ist latein und bedeutet soviel wie: Siehste..

Ja, ich wollte nur klarstellen: Um im CbC-Markt mit einer eigenen Vorwahl mitmischen zu können, braucht man auch 'ein eigenes Netz'. Egal wie man das praktisch realisiert (selbstverlegte Leitungen, angemietete Festverbindungen, Dark Fiber oder eine bunte Mischung davon...). Die entsprechende Hardware braucht man ohnehin so oder so.

Die Alternative dazu ist das Reselling.

Vor allem im CbC-Privatkundenmarkt dürften die Anbieter mit eigenem Netz gegenüber den Resellern in der Mehrheit sein (schon weil ein Reseller in der Praxis kein anmeldefreies CbC anbieten kann), von daher stimme ich Deinem 'Kaum von denen hat ein eigenes Netz' aus dem Vorposting nicht so ganz zu. ;-)

Beim Internet-by-Call dagegen sieht es wiederum ganz anders aus...

cu talk

Ich las einmal in einem US-Stimmungsbericht für Insider über unseren TK-Markt - sinngemäß - "Ein TK-Reseller ist wie ein Freier, der sich die schönste Hure aussucht. Als Carrier musst Du ihm schmeicheln, ihn treten, ihn überzeugen und ihn gut füttern. Sonst geht er beim nächsten mal zu einer anderen Hure."

Da ist schon was dran. Vor zwei Jahren was es CarrierOne, heute ist es Worldcom, morgen ist es.. ich weiss nicht.
Uns brauchen die Carrier - denn ihr Direktgeschäft ist viel zu kostenaufwendig, ihre Vertriebler zu satt. Wir sind hungrig und bissig. Und bekommen wir hier nicht genug, dann beissen wir uns halt dort ein grösseres Stück vom Kuchen ab.

Als Reseller betreue ich MEINE Kunden, ich bin kein Vertriebspartner. Gehe ich, gehen alle meine Kunden mit. Das ist ein gutes Gefühl :-)

Liest sich das jetzt kalt und hart?
So ist das Reseller-Leben..

Aber letztendlich gilt immer..

GKr
www.01088.com/alleswirdgut.php

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[2] talk antwortet auf Quehl
03.09.2004 21:45
Hallo,

Benutzer Quehl schrieb:
wie ist das zu verstehen: Callando hat seit mindestens 1 jahr ein eigenes Festnetz mit xxx Minuten Umsatz. Andererseits tritt er jetzt erst mit call by call in Erscheinung. Wie konnte man denn vorher über das Netz telefonieren?

In der Meldung steht:

| Nach eigenen Angaben verfügt die callando Telecom GmbH über
| ein bundesweites Festnetz und ein Netzvolumen von 500
| Millionen Minuten jährlich.

Das Netzvolumen dürfte wohl die Anzahl der Online-Minuten
sein, die man über eigene Marken (callisa, callero,
etc.) und über Reseller verkauft. Callando ist
ja schon seit längerem z.B. im Internet-by-Call aktiv
und setzt hierbei auf die Backbones verschiedener
Carrier auf (z.B. BT Ignite).

Neu ist jetzt wohl das eigene Festnetz für das
CbC-Sprachangebot. Der Begriff alleine besagt aber
nicht, ob man mit dem Bagger eigene Leitungen
verlegt hat (IMHO eher unwahrscheinlich) oder eher
auf Mietleitungen anderer Carrier setzt. Aber da
gibt es mittlerweile sehr viele Möglichkeiten
und auf die Güte des CbC-Dienstes sollte das
keinen Einfluß haben.

Auch über den Netzumfang (wieviele Zusammenschaltungs-
punkte etc.) wurden keine Infos bekannt.

cu talk