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Warum ungesund?


08.08.2004 17:37 - Gestartet von roko
Hallo Herr Petzke,

das mit der 'Ungesunden Entwicklung' verstehe ich irgendwie nicht richtig. Schließlich funktioniert es ja beim Mobilfunk schon seit Jahren gut. Dort bekommt man inzwischen sogar Verträge + Handy ohne Fixkosten in der 2-jährigen Mindestvertragslaufzeit. Ohne diese Strategie hätten wir heute in DE sicher nicht über 50 Mio. Mobilfunknutzer.

Warum soll es in 5 Jahren auch bei DSL nicht so aussehen? Der Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt geht erst jetzt richtig los. Und langsam (wie schon beim Mobilfunk geschehen) fallen auch die Preise. Es stimmt also nicht, dass die monatlichen (Fest)Entgelte höher werden. Im Gegenteil, vor einem Jahr kostete ein T-DSL 768 Anschluss knapp 20 Euro, jetzt nur noch 17 und dass bei 1024 kbit/s. Ebenfalls ein 2GB-Volumentarif: Kosten vor einem Jahr 7 Euro, jetzt nur noch 3.

Für die meisten DSL-Internetnutzer ist es also billiger geworden und außerdem haben sie heute eine größere Auswahl an DSL-Anbieter. Natürlich versucht die Telekom mit Mietentgelten und Tricks ihre Position zu verteidigen, aber das haben auch D1 und D2 auf dem Mobilfunkmarkt versucht als die E-Netze dazukamen. Eine Lehre aus diesen Zeiten bleibt jedoch: Nur wer innovativ ist und dazu noch bereit Risiken einzugehen bzw. Geld zu investieren, kann langfristig ein Stück vom Kuchen abhaben. Denn die Großen geben ja nichts freiwillig ab, mindestens nicht beim Kapitalismus.

lg, roko
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[1] svennie_p antwortet auf roko
08.08.2004 20:23

das mit der 'Ungesunden Entwicklung' verstehe ich irgendwie nicht richtig. Schließlich funktioniert es ja beim Mobilfunk schon seit Jahren gut. Dort bekommt man inzwischen sogar Verträge + Handy ohne Fixkosten in der 2-jährigen Mindestvertragslaufzeit. Ohne diese Strategie hätten wir heute in DE sicher nicht über 50 Mio. Mobilfunknutzer.

Nein. Aber wir würden uns auch vielleicht nicht mit Preisen wie 20 cent für eine SMS oder 50 Cent für eine Gesprächsminute auseinandersetzen müssen. Mal nicht zu reden von den Datenpreisen.

Warum soll es in 5 Jahren auch bei DSL nicht so aussehen? Der Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt geht erst jetzt richtig los. Und langsam (wie schon beim Mobilfunk geschehen) fallen auch die Preise. Es stimmt also nicht, dass die monatlichen (Fest)Entgelte höher werden. Im Gegenteil, vor einem Jahr kostete ein T-DSL 768 Anschluss knapp 20 Euro, jetzt nur noch 17 und dass bei 1024 kbit/s. Ebenfalls ein 2GB-Volumentarif: Kosten vor einem Jahr 7 Euro, jetzt nur noch 3.

Das ganze ist doch eine Milchmädchenrechnung. Die Unternehmen wollen und müssen verdienen. Alles, was sie bei Vertragsabschluss verschenken, muss irgendwie anders wieder reinkommen. Ob das nun durch GG oder erhöhte Nutzungsentgelte oder Anschlussgebühren (von 99 Euro :-) ) geschieht, spielt keine Rolle. Eine ganze Reihe von Kunden würden sich - sowohl im Mobilfunk als auch bei DSL - darüber freuen, IHRE in Anspruch genommene Leistung bezahlen zu drüfen, und nicht das neue Handy des Nachbarn, der damit nur 1 mal im Monat telefoniert..

und D2 auf dem Mobilfunkmarkt versucht als die E-Netze dazukamen. Eine Lehre aus diesen Zeiten bleibt jedoch: Nur wer innovativ ist und dazu noch bereit Risiken einzugehen bzw. Geld zu investieren, kann langfristig ein Stück vom Kuchen abhaben. Denn die Großen geben ja nichts freiwillig ab, mindestens nicht beim Kapitalismus.

Und wer ist hier wo bitte innovativ?

Sven
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[1.1] Ed antwortet auf svennie_p
10.08.2004 02:33
Benutzer svennie_p schrieb:

das mit der 'Ungesunden Entwicklung' verstehe ich irgendwie nicht richtig. Schließlich funktioniert es ja beim Mobilfunk schon seit Jahren gut. Dort bekommt man inzwischen sogar Verträge + Handy ohne Fixkosten in der 2-jährigen Mindestvertragslaufzeit. Ohne diese Strategie hätten wir heute in DE sicher nicht über 50 Mio. Mobilfunknutzer.

Nein. Aber wir würden uns auch vielleicht nicht mit Preisen wie 20 cent für eine SMS oder 50 Cent für eine Gesprächsminute auseinandersetzen müssen. Mal nicht zu reden von den Datenpreisen.

Genau das will keiner sehen. Ich gebe ja zu als Wenigtelefonierer auch von den momentanen Bedingungen zu profitieren, aber lange geht das sicher nicht mehr. Die Frage ist doch auch ob man alle 2 Jahre ein neues Handy braucht.

Warum soll es in 5 Jahren auch bei DSL nicht so aussehen? Der Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt geht erst jetzt richtig los.
Und langsam (wie schon beim Mobilfunk geschehen) fallen auch die Preise. Es stimmt also nicht, dass die monatlichen (Fest)Entgelte höher werden. Im Gegenteil, vor einem Jahr kostete ein T-DSL 768 Anschluss knapp 20 Euro, jetzt nur noch
17 und dass bei 1024 kbit/s. Ebenfalls ein
2GB-Volumentarif:
Kosten vor einem Jahr 7 Euro, jetzt nur noch 3.

Das ganze ist doch eine Milchmädchenrechnung. Die Unternehmen wollen und müssen verdienen. Alles, was sie bei Vertragsabschluss verschenken, muss irgendwie anders wieder reinkommen. Ob das nun durch GG oder erhöhte Nutzungsentgelte oder Anschlussgebühren (von 99 Euro :-) ) geschieht, spielt keine Rolle. Eine ganze Reihe von Kunden würden sich - sowohl im Mobilfunk als auch bei DSL - darüber freuen, IHRE in Anspruch genommene Leistung bezahlen zu drüfen, und nicht das neue Handy des Nachbarn, der damit nur 1 mal im Monat telefoniert..

Bei DSL gibt es bisher ja nur was für Neuvertäge, aber da zahlen dann die langjährigen Kunden drauf. Gewinner sind Leute die 2 mal im Jahr umziehen und jedesmal was abstauben. Aber das kann nicht der Sinn der Sache sein das treue Kunden die arbeit die andere verursachen zahlen sollen.

und D2 auf dem Mobilfunkmarkt versucht als die E-Netze dazukamen. Eine Lehre aus diesen Zeiten bleibt jedoch: Nur wer innovativ ist und dazu noch bereit Risiken einzugehen bzw.
Geld zu investieren, kann langfristig ein Stück vom Kuchen abhaben.
Denn die Großen geben ja nichts freiwillig ab, mindestens nicht
beim Kapitalismus.

Und wer ist hier wo bitte innovativ?

Das einzige innovative ist in meinen Augen Genion. Aber da wollte ja debitel (?) klagen das sie das auch anbieten können. Und die T wird mit Sicherheit keine Innovationen mehr machen, bringt ihr ja nichts weil sie diese ihren Konkurrenten weiterverkaufen muß. Mit solcher Politik fördert man keine Innovationen.

Grüße

Ed
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[2] Keks antwortet auf roko
09.08.2004 01:08
Benutzer roko schrieb:
Hallo Herr Petzke,

das mit der 'Ungesunden Entwicklung' verstehe ich irgendwie nicht richtig. Schließlich funktioniert es ja beim Mobilfunk schon seit Jahren gut. Dort bekommt man inzwischen sogar Verträge + Handy ohne Fixkosten in der 2-jährigen Mindestvertragslaufzeit. Ohne diese Strategie hätten wir heute in DE sicher nicht ...

...diese überhöhten Gesprächspreise, über die sich die Anbieter die Subventionen wieder reinholen. Ich habe lieber einen Vertrag ohne Handy(-Subvention), dafür aber mit besseren Gesprächspreisen. (Im Prinzip habe ich sowas: Genion Select ohne die Grundgebühr [sonst 9,95 €], dafür aber auch ohne Handy-Subvention bei Vertragsverlängerung, nur einmal bei Vertragsabschluss; diesen Pressetarif bekommt man aber nicht mehr.)

Ein Anbieter geht ja jetzt auch in diese Richtung: Handysubvetion bei Vertragsverlängerung nun abhängig vom Umsatz.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de