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synchrones DSL


10.08.2004 15:26 - Gestartet von mcros
Hallo,

"Von den heutigen Anbietern von VoIP-Diensten im Geschäftskunden-Segment dürfte Telefonica am weitesten sein, da VoIP-Anschlüsse auf _synchronen_ DSL-Leitungen (SDSL) als Standard-Dienst angeboten werden."

gibt es jetzt wirklich irgend etwas, das als synchrones DSL bezeichnet wird? Oder ist es die alte Verwechslung synchron/asynchron mit symmetrisch/asymmetrisch? Diese verdrehte Bedeutung von ADSL und SDSL findet man ja mittlerweile leider genauso häufig im Netz, wie die korrekte Beschreibung. Kennt sich jemand aus?

McRos
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[1] csbb antwortet auf mcros
10.08.2004 17:38
Benutzer mcros schrieb:
Hallo,

"Von den heutigen Anbietern von VoIP-Diensten im Geschäftskunden-Segment dürfte Telefonica am weitesten sein, da VoIP-Anschlüsse auf _synchronen_ DSL-Leitungen (SDSL) als Standard-Dienst angeboten werden."

gibt es jetzt wirklich irgend etwas, das als synchrones DSL bezeichnet wird? Oder ist es die alte Verwechslung

Es muß "symmetrisch" ("gleichmäßig") heißen. "Synchron" - "gleichzeitig", "zeitgleich" - ist aber das fremdere Fremdwort, und daher tendieren wohl manche dazu, das obskure "A" resp. "S" vor DSL damit aufzulösen, da sie dann die größeren Experten mit den fremderen Fachtermini sind.

Grüße
csbb

synchron/asynchron mit symmetrisch/asymmetrisch? Diese verdrehte Bedeutung von ADSL und SDSL findet man ja mittlerweile leider genauso häufig im Netz, wie die korrekte Beschreibung. Kennt sich jemand aus?

McRos
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[1.1] teletex antwortet auf csbb
12.08.2004 16:18
Vielleicht kann ich zur Klärung beitragen:

S-DSL = Symmetrical Digital Subscriber Line bedeutet, dass die Upstream- und die Downstream-Geschwindigkeit gleich sind, also z.B. beide 768kbit/s.
A-DSL = Asymmetric Digital Subscriber Line bedeutet, dass die Upstream-Geschwindigkeit (also vom Endgerät zum Netz) kleiner ist, als die Downstream-Geschwindigkeit (z.B. Upstream 128kbit/s, Downstream 768 kbit/s).
Daraus wird klar, daß der "normale" Internet-Nutzer mit ADSL bestens bedient ist, denn da ist es eher unwahrscheinlich, daß große Datenmengen von seinem PC "up", also ins Netz übertragen werden, während er durchaus mal Soundfiles oder Videos "down"-lädt.
Andererseits braucht jemand, der einen Server betreibt, ehere eine S-DSL-Verbindung.

Grüße

teletex
Benutzer csbb schrieb:
Benutzer mcros schrieb:
Hallo,

"Von den heutigen Anbietern von VoIP-Diensten im Geschäftskunden-Segment dürfte Telefonica am weitesten sein, da
VoIP-Anschlüsse auf _synchronen_ DSL-Leitungen (SDSL) als Standard-Dienst angeboten werden."

gibt es jetzt wirklich irgend etwas, das als synchrones DSL bezeichnet wird? Oder ist es die alte Verwechslung

Es muß "symmetrisch" ("gleichmäßig") heißen. "Synchron" - "gleichzeitig", "zeitgleich" - ist aber das fremdere Fremdwort, und daher tendieren wohl manche dazu, das obskure "A" resp. "S" vor DSL damit aufzulösen, da sie dann die größeren Experten mit den fremderen Fachtermini sind.

Grüße
csbb

synchron/asynchron mit symmetrisch/asymmetrisch? Diese verdrehte Bedeutung von ADSL und SDSL findet man ja mittlerweile leider genauso häufig im Netz, wie die korrekte
Beschreibung. Kennt sich jemand aus?

McRos
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[1.1.1] fruli antwortet auf teletex
12.08.2004 18:28
Hi,

Benutzer teletex schrieb:
Vielleicht kann ich zur Klärung beitragen:

S-DSL = Symmetrical Digital Subscriber Line bedeutet, dass die Upstream- und die Downstream-Geschwindigkeit gleich sind, also z.B. beide 768kbit/s.
A-DSL = Asymmetric Digital Subscriber Line bedeutet, dass die Upstream-Geschwindigkeit (also vom Endgerät zum Netz) kleiner ist, als die Downstream-Geschwindigkeit (z.B. Upstream 128kbit/s, Downstream 768 kbit/s).
Daraus wird klar, daß der 'normale' Internet-Nutzer mit ADSL bestens bedient ist, denn da ist es eher unwahrscheinlich, daß große Datenmengen von seinem PC 'up', also ins Netz übertragen werden, während er durchaus mal Soundfiles oder Videos 'down'-lädt.
Andererseits braucht jemand, der einen Server betreibt, ehere eine S-DSL-Verbindung.

Es bleibt noch zu bemerken, daß SDSL aufgrund der Nutzung des gesamten Frequenzspektrums einer Kupferdoppelader (im Gegensatz zu ADSL, wo das untere Frequenzspektrum für POTS/ISDN reserviert ist ==> Splitter) eine wesentlich geringere DSL-Leitungsdämpfung als ADSL aufweist und daher auch noch oftmals noch bis zu 2km längere Anschlußleitungswege verkraftet als ADSL mit den gelinde ausgedrückt sehr konservativen ADSL-Schaltgrenzen der T-Com.

SDSL der T-Com steht daher für solche ADSL-Dämpfungsopfer, deren Vermittlungsstelle zwar für DSL ausgebaut ist, deren Leitungsdämpfung aber zu hoch ist, oftmals bereits heute zur Verfügung.

Auch interessant ist, dass auch vermarktungstechnisch asymmetrische DSL-Endkundenprodukte wie z.B. QSL von QSC technisch auf SDSL-Basis mit einer vollständig für DSL genutzten Kupferdoppelader realsiert werden, deren eigentlich vorhandene symmetrische Bandbreite dann je nach Endkundenprodukt entsprechend asymmetrisch begrenzt wird.

So long.
fruli