Benutzer georggarrecht schrieb:
Schritte:
- V finden oder bestimmen
- Vertragstext zum Forderungskauf etc. aufsetzen (Juristen oder angehende Juristen ans Werk)
- Vertrag x-mal kopieren, von V unterschreiben lassen
- Vertrag allen Interessierten gegen Nachweis der Forderung zukommen lassen
- Mahnen
- Klagen
- Geld bekommen oder Pech haben
Ist ein Jurist anwesend, der hier mal drüber schaut und die Fußangeln findet ?
Inkassofirmen gibt es genug, allerdings machen die
1. normalerweise keine Geschäfte mit Privatpersonen als Auftraggeber,
2. ist die Forderung jedes einzelnen viel zu niedrig,
3. liegen deren Provisionen im Erfolgsfall bei etwas verkorksten Fällen bei 50%,
4. muss der Auftraggeber immer bei zweifelhaften Forderungen in Vorleistung treten.
Bei den meisten, die hier posten, gibt es gar keine offene Forderung, denn sie haben Faircom gegenüber gar nichts geltend gemacht (ob in dieser Richtung ein Dauerschuldverhältnis zur Rückerstattung am Monatsende besteht, bedarf noch der Klärung). Und in den Fällen, in denen Forderungen offen sind, kann auch nur die Vergangenheit geltend gemacht werden. Faircom gibt sich ja nach außen hin noch zahlungswillig, besonders was die Zukunft betrifft.
Fazit: kein Inkassounternehmen wird für diese Forderung einen Finger krumm machen, geschweige denn die Forderung kaufen. Da bleibt nur der Weg zum Anwalt, und der verlangt zurecht einen Kostenvorschuss. Bis jeder seine Einzelforderung durchgebracht hat, werden die Rechtsabteilungen der Provider längst vorrangige Forderungen platziert haben. Mit denen streitet ja Faircom bereits, was darüber Aufschluss gibt, dass der Streit schon vor vielen Monaten begann und da glaubten alle noch an das Faircom-Wunder.
Ach ja, vielleicht erinnern sich noch einige, dass die weitaus potentere Herzog Telecom AG vor knapp 3 Jahren mit einer vergleichbaren Idee insolvent ging.
Der Faircom GF lehnt sich somit erst einmal entspannt zurück, denn ihm wird dieser Sachverhalt nicht fremd sein. Die, die bisher Forderungen geltend gemacht haben, kann man wohl an einer Hand abzählen. Und auch angehende und promovierte Juristen haben keine andere Möglichkeit, wie jeder andere Bürger auch. Wer in dieser Klasse spielen will, muss zugelassener Anwalt sein und der kann i.d.R. rechnen und muss seine Mandanten vorab über die Prozessrisiken aufklären, diese dürften aufgrund der Beobachtungen einen Maximalwert erreichen.