Ich komme mir halt nur saudoof vor, wenn ich mich verwähle (passiert ja schon mal), ich irgeneinen "Hallo" dran habe (selber nicht genau weiß, könnte ja auch Besuch desjenigen sein), und ich erst mal klären muss, wer dran ist, dass ich mich verwählt habe, etc...
Das finde ich echt nervig!
Beispiel:
A: "Hallo"
X: "Hallo hier ist X, ist B da."
A: "Hier gibt es keinen B."
X: "Bin ich nicht mit Müller verbunden?!"
A: "Nein"
X: "Dann habe ich mich verwählt"
Schneller und angenehmer:
A: "Meyer"
X: "Entschuldigung, habe mich verwählt"
Gruß, Bärchen
PS: Was sagt denn die Literatur?! Würde mich ja mal interessieren.
Benutzer Elke2002 schrieb:
Benutzer bärchen schrieb:
So ähnlich, denn ich weiß doch, wen ich anrufen will, und wenn ich ihn nicht eindeutig an der Stimme identifizieren kann, muss ich halt doch einmal nachfragen: "Ich hätte gerne XY gesprochen." Aber ich wette, bei den meisten Gesprächen ist einem nach einem halben Satz 'Smalltalk', Floskelaustausch oder was auch immer, klar mit wem man es zu tun hat!
Oft erkennt man aber auch an der Reaktion desjenigen,der den Anfruf angenommen hat, ob es sich um den gewünschten Gesprächspartner handelt. ("Ach hallo, Peter, schön, dass Du Dich meldest. Ich wollte Dich auch schon anrufen...")
Oder:
Angerufener: "Hallo!"
Anrufer: Hallo X hier ist Y, bla, bla, bla..."
So telefoniert man aber normalerweise nicht! Man fällt nicht gleich mit der Tür ins Haus, sondern beginnt das Gespräch immer mit einem einleitenden 'Smalltalk'-Satz o. ä. Und man sollte den Geprächspartner nicht erst am Ende einer Gesprächssalve zu Worte kommen lassen, sondern Telefonieren zeichnet sich daduch aus, dass man Platz läßt für FeedBacks (z. B. "Hm, Ja") Denn Monologe sind am Telefon besonders unhöflich, da man sich ja (i. d. R.) nicht sieht.
Und jetzt (!):
Da der Angerufene derjenige ist, der mit dem Abnehmen des Hörers und seinem zu Wort melden derjenige ist, der die erfolgreich zustande gebrachte Telefonverbindung bestätigt, ist er derjenige, der sich zuerst mit Namen melden muss.
Die Logik leuchtet mir nicht ein.
1.) Klingeln lassen = "Hallo, bist Du da, ich will mit Dir sprechen"
2.) Gepräch annehmen = "Ja, ich bin da und gesprächsbereit. -
WER bist Du und WAS möchtest Du von mir?" 3.) Anrufer meldet sich mit Namen und Anliegen
Dass wird, denke ich, jede(r) Kommunikationswissenschaftle(in) bestätigen.
Nein! (Jetzt verlange aber bitte nicht, dass ich Dir noch Literatur nenne ;-)) - Ich könnte sie Dir aber - theoretisch -
'raussuchen! :-)
Gruß, Bärchen
Viele Grüße - Elke
Benutzer Elke2002 schrieb:
Benutzer mungojerrie schrieb:
Hm, aber muß man sich gerade der Höflichkeit wegen genau umgekehrt verhalten?
Wenn ich auf der Straße angesprochen werde, ist der Ansprechende der, der zunächst sagt, was er will und wer er ist. Wenn ich nun zuhause sitze und mein Telefon klingelt, will mich jemand ansprechen und hat meist auch einen Grund anzurufen.
Warum ist es dann am Telefon anders? Der Mensch auf der Straße kennt mich nicht, sagt aber im Regelfall seinen eigenen Namen zuerst. Am Telefon kennt mich der Anrufer manchmal auch nicht, wieso muß ich aber dort zuerst meinen Namen sagen?
Das ist genau richtig! Denn es ist doch so: Nicht ICH suche den Kontakt, sondern die Kontaktaufnahme erfolgt von Außen. Und derjenige, der etwas von mir will und deshalb 'in meine Privatsphäre eindringt', DER muss sich - aus Gründen der Höflichkeit - vorstellen!
ICH muss lediglich - als Reaktion auf das Klingelzeichen - signalisieren, dass ich da bin (logisch!), und dass ich _gesprächsbereit_ bin...
Ich KANN mich zwar auch mit Namen melden, aber das würde ich dann als 'über-höflich' empfinden.
Ich verstehe nicht, warum es die Höflichkeit gebieten soll, dass ich mich - als erster- mit Namen melde, wenn ich angerufen/angesprochen/besucht werde ?!
(Wenn es an der Haustür klingelt, dann mache ich ja auch nur auf und grüße und sage nicht, wie ich heiße!)
Da wiegt der Sicherheitsaspekt für mich doch höher: Wer einmal mit merkwürdigen Anrufen belästigt wurde oder die Befürchtung hatte, dass private Daten gesammelt werden (es steht ja nicht jede[r] [mit vollem Namen] im Telefonbuch), die/der wird die
anonyme Form des Sich-Meldens vorziehen.
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Etwas anderes: Wie sieht's denn mit der Höflichkeit des ANRUFENDEN aus: Der sagt ja auch oft nicht seinen Namen, sondern fragt z. B. nur: "Ist XY zu Hause?". Da fände ich es aber schon angebracht, dass der Anrufer IMMER seinen Namen nennt, also z. B. sagt: "Ja, hallo, hier ist Hans
Müller. Ich hätte gern XY gesprochen."
- Viele Grüße - Elke