Benutzer AnnaB schrieb:
Benutzer kfschalke schrieb:
Benutzer toco schrieb:
Benutzer AnnaB schrieb:
Benutzer kfschalke schrieb:
Benutzer AnnaB schrieb:
Eine nette Kaution von 500 bis 3.000 Euro pro Karte wäre doch ein netter _zinsfreier_
Kredit? Idee speziell für Vodafone mit ihren "erst abrechnen, später gutschreiben" SMS-Aktionen ;-)).
Ach, vodafone ist da sehr großzügig, mit so netten Schreiben, klar können sie bei uns Kunde werden, aber bitte erst 250,00 €
Kaution (besonders wenn einer schön mehrere Verträge hat)
250 Euro reichen dann in der Regel? Das ist aber günstig, wenn Vodafone die Zahlungsfähigkeit des Kunden bezweifelt hatte; sorry, aber für _einen_ einfachen Vertrag (oder genauergesagt SIM) hätte ich mindestens 500 Euro Kaution erwartet...
Wahrscheinlich wird zusätzlich zur Kaution ein monatliches Rechnungslimit von unter 250€ gesetzt und bei Nichtzahlung einer Rechnung der Vertrag unter Einbehaltung der Kaution sofort gekündigt.
Natürlich muss dann für die "Restlaufzeit" die Grundgebühr zusätzlich gezahlt werden....
Ja, und dafür hätte ich mich doch schon _vorher_ abgesichert dadurch, dass ich eine höhere Kaution hätte einzahlen lassen. Also doch mindestens 500 Euro bei 250 Euro Rechnungslimit ;-)).
Nein. So geht das nicht.
Je höher die Kaution ist, desto abschreckender wird sie für den potentiellen Kunden. Gerade, wenn dieser zahlungsschwach ist - für 500€ spart ein ALGII-Empfänger mindestens ein halbes Jahr. Und DABEI handelt es sich ja um die Zielgruppe. Das dürfen wir nicht vergessen:
Wer überschuldet ist, hat meist wenig zum Leben.
Also gibt's wohl einen statistischen Bezug zwischen Kautionshöhe und Abschreckungspotential. Das kann man ja durch Befragungen überprüfen. Ich bin sicher, man hat bei Vodafone dazu ein paar Daten.
Dieses Abschreckungspotential ist ja auch gewünscht - man nimmt hier den Dissonanzeffekt aus der Sozialpsychologie gerne mit rein: Je höher der Aufwand für eine Leistung ist, die jemand aus Eigenmotivation erreichen möchte, desto höher ist auch die Wertschätzung des Ergebnisses (also: Des Mobilfunkvertrages - damit geht eine höhere Zahlungsmoral einher).
Die Abschreckung darf aber nicht zu groß sein, denn:
Der Bezug zwischen KLautionshöhe und Abschreckungspotential wird nicht linear sein. Man kann also *nicht* sagen, für 500€ schließt nur die Hälfte der Interessenten einen Vertrag ab, die dies für 250€ Kaution getan hätten.
Populationen verteilen sich bei Cut-Off-Werten meistens in Gruppen gehäuft um bestimmte Standardwerte. Das ist ein statistischer Erfahrungswert, der so gut wie nie gebrochen wird.
Seriöse Daten als Schätzwerte vorausgesetzt kann man hier nun ziemlich genau berechnen, welchen Prozentsatz an Menschen bei welchem Cut-Off-Wert noch erreicht.
Setzt man diesen zu hoch an, hat man nichts davon - dann schließt kaum einer den Vertrag ab und man hat nur Softwarewartungskosten.
Setzt man ihn zu niedrig an, ist das Ausfallsrisiko zu hoch.
Ich denke, die 250€ werden gut durchdacht sein.
So einfach wie Du beschrieben (Sicherheit minus Risiko) hast, kann die Festlegung von Werten in der Praxis nicht sein. Es besteht sonst die Gefahr, daß man an der Realität vorbeikalkuliert.
Tut mir leid für die lange Erklärung.
Aber das ist genau mein Job, das, was ich jeden Tag mache ;-) (nur halt nicht bei Vodafone)
Gruß,
toco