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1&1?- Think twice!


16.11.2006 07:30 - Gestartet von zaphod70
Hallo,

ich möchte mal meine Erfahrungen mit 1&1 zusammenfassen. Ich hoffe es hilft denjenigen, die für sich oder andere eine Entscheidung treffen möchten.

+ Vorbildliches Do-It-Yourself Kundencenter: Das Webinterface mit dem man sein Produkt konfiguriert (Z. B. Voip-Nummer anlegen und einstellen) ist gut strukturiert und einfach zu bedienen.

+ Technische Qualität: Meiner Erfahrung nach gibt es an den Internetzugängen und anderen Internetdienstleistungen wie VoIP der Webhosting nichts zu bemängeln. Wenn's mal läuft, dann läufts. Technische Störungen sind selten

- Sehr schlecht ist leider die Erreichbarkeit von 1&1. In letzter Zeit ist 1&1 eigentlich nur über diverse Service-Nummern erreichbar. Hier bekommt man es mit jeder Menge Sprachcomputer zu tun. Dieser ist meiner Meinung nach schlecht strukturiert und einfach nur nervig. So kann es vorkommen, dass man nie die Option hat eine natürliche Person sprechen zu können.

- Die Mitarbeiter des Call-Center sind wenig hilfreich. In der Regel sind die Mitarbeiter zwar sehr freundlich, aber meisten auch wenig hilfreich. Ich habe den Eindruck, dass die Prozesse bei 1&1 sehr klar definiert sind. Das hat wahrscheinlich einen positiven Einfluss auf das erwähnte Do-it-Yourself-Webinterface, jedoch verhindert es bei Problemen wohl auch das beherzte menschliche Eingreifen mit gesundem Menschenverstand.

- Unverschämtes Geschäftsgebahren: Ich finde es unverschämt, wie 1&1 seine Vorstellung über effiziente Prozesse dem Kunden aufzwingt. Beispiele: 1&1 ist so gut wie gar nicht mehr über Telefax zu erreichen. In der Kommunikation mit dem Kunden verzichtet 1&1 fast völlig auf Faxnummern. Man "zwingt" Kunden ins Kundencenter. Dort kann man Nachrichten loswerden. Leider ist es hier mit Dokumentation schwierig. Die Nachricht erhält nur 1&1. Auf die herkömmliche Post wird nur sehr schleppend reagiert. Selbst die Form bzw. den Prozess einer Kündigung versucht 1&1 vorzuschreiben. Ich hatte schon den Fall, dass 1&1 eine schriftliche Kündigung per Einschreiben nicht akzeptieren wollte und tatsächlich antwortete, dies ginge nur schriftlich und dass man die Kündigung vorher in einem ihrer Do-it-Yourself Internetseiten einrichten müsse.

- Ziehen Sie bloß nicht um: Der Umzugsservice ist eine einzige Katastrophe. Die Krönung bisher: Rechnungen stellen, aber Internetzugang sperren.

Mein Fazit: Ich versuche es woanders und hoffe, da läuft es besser. Dabei werde ich mir bewusst nicht die Marktführer aussuchen. Sondern auf Provider setzen, "die es noch nötig haben". Wenn das 'nen Euro mehr kosten sollte, ist mir auch das Wert. Das Beste an 1&1 ist und bleibt die Fritz.Box. Die Service-Orientierung von AVM ist vorbildlich.
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[1] niknuk antwortet auf zaphod70
16.11.2006 11:28
Benutzer zaphod70 schrieb:

Mein Fazit: Ich versuche es woanders und hoffe, da läuft es besser. Dabei werde ich mir bewusst nicht die Marktführer aussuchen. Sondern auf Provider setzen, "die es noch nötig haben". Wenn das 'nen Euro mehr kosten sollte, ist mir auch das Wert.

Exakt meine Meinung. Genau aus den von dir beschriebenen Gründen bin ich seit einigen Monaten nicht mehr bei 1&1. Was die bewusste Auswahl von kleinen Anbietern betrifft: leider sind viele Telekommunikationsleistungen (mit Ausnahme von reinen Internetzugängen) in der Regel kein Geschäft für Kleinunternehmen, da muss schon Kapital dahinterstecken. Aber ich habe sehr gute Erfahrungen mit kleinen Anbietern gemacht, wenn es um den reinen Internetzugang oder um Webhosting ging. Beim Telefon- und DSL-Anschluss sieht es hingegen mau aus: dort dürfte es schwierig bis unmöglich sein, einen kleinen Anbieter mit gutem Service zu finden.

Das Beste an 1&1 ist und bleibt die Fritz.Box. Die Service-Orientierung von AVM ist vorbildlich.

Allerdings. Aber es muss den Verbrauchern auch endlich mal klarwerden, dass die Gratisfritzboxen von 1&1 oder anderswo in der Regel alles andere als gratis sind. Man bezahlt sie über lange Vertragslaufzeiten, teuren Service und nicht zuletzt über hohe Grundpreise mit. Einfaches Rechenexempel: 1&1 3dsl = 30 Euro/Monat + einfachster T-Com Telefonanschluss = 16 Euro/Monat. Macht zusammen 46 Euro/Monat. Kunden, die weder die Movieflat noch einen 16.000er Anschluss brauchen, bekommen ansonsten vergleichbare Pakete aus Telefon- und DSL-Anschluss sowie Internet- und Sprachflatrate anderswo z. T. deutlich billiger. Auch der Umstand, dass die Hardwaregeschenke bei preisgünstigeren Angeboten möglicherweise nicht so umfangreich ausfallen wie bei 1&1, ist kein Drama: wenn z. B. die Telefonie nicht auf VoIP, sondern auf konventionelle Festnetztelefonie aufsetzt, braucht man auch keine VoIP-Telefonanlage. Preiswerte Einfachhardware tut's dann auch.

Gruß

niknuk
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[2] sportreporter antwortet auf zaphod70
16.11.2006 12:04
Benutzer zaphod70 schrieb:
Hallo,

ich möchte mal meine Erfahrungen mit 1&1 zusammenfassen. Ich hoffe es hilft denjenigen, die für sich oder andere eine Entscheidung treffen möchten.

+ Vorbildliches Do-It-Yourself Kundencenter: Das Webinterface mit dem man sein Produkt konfiguriert (Z. B. Voip-Nummer anlegen und einstellen) ist gut strukturiert und einfach zu bedienen.

+ Technische Qualität: Meiner Erfahrung nach gibt es an den Internetzugängen und anderen Internetdienstleistungen wie VoIP der Webhosting nichts zu bemängeln. Wenn's mal läuft, dann läufts. Technische Störungen sind selten

- Sehr schlecht ist leider die Erreichbarkeit von 1&1. In letzter Zeit ist 1&1 eigentlich nur über diverse Service-Nummern erreichbar. Hier bekommt man es mit jeder Menge Sprachcomputer zu tun. Dieser ist meiner Meinung nach schlecht strukturiert und einfach nur nervig. So kann es vorkommen, dass man nie die Option hat eine natürliche Person sprechen zu können.

- Die Mitarbeiter des Call-Center sind wenig hilfreich. In der Regel sind die Mitarbeiter zwar sehr freundlich, aber meisten auch wenig hilfreich. Ich habe den Eindruck, dass die Prozesse bei 1&1 sehr klar definiert sind. Das hat wahrscheinlich einen positiven Einfluss auf das erwähnte Do-it-Yourself-Webinterface, jedoch verhindert es bei Problemen wohl auch das beherzte menschliche Eingreifen mit gesundem Menschenverstand.

- Unverschämtes Geschäftsgebahren: Ich finde es unverschämt, wie 1&1 seine Vorstellung über effiziente Prozesse dem Kunden aufzwingt. Beispiele: 1&1 ist so gut wie gar nicht mehr über Telefax zu erreichen. In der Kommunikation mit dem Kunden verzichtet 1&1 fast völlig auf Faxnummern. Man "zwingt" Kunden ins Kundencenter. Dort kann man Nachrichten loswerden. Leider ist es hier mit Dokumentation schwierig. Die Nachricht erhält nur 1&1. Auf die herkömmliche Post wird nur sehr schleppend reagiert. Selbst die Form bzw. den Prozess einer Kündigung versucht 1&1 vorzuschreiben. Ich hatte schon den Fall, dass 1&1 eine schriftliche Kündigung per Einschreiben nicht akzeptieren wollte und tatsächlich antwortete, dies ginge nur schriftlich und dass man die Kündigung vorher in einem ihrer Do-it-Yourself Internetseiten einrichten müsse.

- Ziehen Sie bloß nicht um: Der Umzugsservice ist eine einzige Katastrophe. Die Krönung bisher: Rechnungen stellen, aber Internetzugang sperren.

Mein Fazit: Ich versuche es woanders und hoffe, da läuft es besser. Dabei werde ich mir bewusst nicht die Marktführer aussuchen. Sondern auf Provider setzen, "die es noch nötig haben". Wenn das 'nen Euro mehr kosten sollte, ist mir auch das Wert. Das Beste an 1&1 ist und bleibt die Fritz.Box. Die Service-Orientierung von AVM ist vorbildlich.

Also ich bei Schlund & Partner (ist ja auch 1&1)
und habe dort den besten Service, den ich je bekommen habe.
0800er Nummer OHNE Warteschleifen,
beste Technik, Rechnungen stimmen immer, besser geht es nicht!
Kostet eben ein paar Euro mehr, als das neue Billigangebot 3DSL,
dafür perfekter Service.
Die Menschen habe sich die Serviceprobleme selbst geschaffen, da sie alles für 0 Euro haben wollen, und vergessen, daß Unternehmen auch wirtschaftlich arbeiten müssen!

Gruss
sportreporter
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[2.1] zaphod70 antwortet auf sportreporter
16.11.2006 12:48
Das schaue ich mir gerne mal an. Allerdings teile ich Deine Meinung nicht vollständig. Es hat mich schon beim "Gammelfleisch Skandal" aufgeregt, wie man versucht abzulenken und den Kunden die Schuld in die Schuhe zu schieben. Warum solltest Du Schuld sein, wenn ich Dir ein Unrecht zufüge? Warum sollte der Kunde schuld sein, wenn sein Geschäftspartner geltendes Recht mit Füßen tritt. Und wenn wie im Fall des Gammelfleisches 4 Jahre altes im Kühllager liegt, ist dass ein klares Indiz für eine Überproduktion. Eine Überproduktion ist aber nur dann attraktiv wenn der Preis hoch ist. Nach alter BWL Schule müsste das Angebot mit sinkendem Preis sinken. Ist der Preis als so doch zu hoch? Ich bitte um Entschuldigung! Ich schweife ab. Also zurück zu 1&1...

Ferner müsste man bei 1&1 meiner Meinung nach schlechten Service von Rechtsbruch abgrenzen. Insgesamt kann ich mich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden Kunde innerhalb eines Konzerns zu seien, der zumindestens bei einer "Tochter" keine Probleme mit ein solch schlechten Gebahren, wie es 1&1 an den Tag legt, hat.

Wenn ich richtig mitbekommen habe, wird Schlund und Partner gerade oder demnächst stärker in 1&1 integriert. Ich hoffe für Dich und alle anderen Kunden von S&P das die zitierte Produkt- und Servicequalität dabei erhalten bleibt.

Schönen Tag noch!