Smart-TV: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Haushaltsgeräte werden immer intelligenter. Das trifft auch auf die Fernsehgeräte zu, die schon seit ein paar Jahren nicht mehr nur einfache Flimmerkisten sein wollen. Sie heißen jetzt Smart-TV und für die Industrie ist der Begriff ein gutes Verkaufsargument. Doch in Wahrheit ist Smart-TV nur ein Schlagwort. Was genau ein solches Gerät auszeichnet, ist nämlich nirgends festgelegt.
Smart-TV TCL EP 68 mit Android TV
Bild: TCL
Smart-TV: Mischung aus Fernsehgerät und Computer
In der Regel ist damit aber ein Fernsehgerät gemeint, in dessen Inneren ein Prozessor seinen Dienst verrichtet, ähnlich wie in Computern oder Smartphones. Dazu gehört dann auch ein Betriebssystem und Apps, mit denen bestimmte Funktionen realisiert werden können. Und natürlich haben alle Smart-TVs auf die eine oder andere Weise Zugang zum Internet. Ein Smart-TV ist also, grob gesagt, eine Mischung aus Fernsehgerät und Computer.
Ein Gerät – viele Möglichkeiten
Damit eignet sich ein solcher Fernseher für eine Fülle von Aufgaben. Die wichtigste ist das Videostreaming, mit dem die neuesten Filme und Serien von Diensten wie Amazon Prime Video oder Netflix abgerufen werden können. Genauso einfach flimmern auch Videos von YouTube über den großen Bildschirm. Und wenn man mal einen Film bei ARD oder ZDF verpasst hat, so ist das ebenfalls kein Problem. Smart-TVs haben auch Zugriff auf die Mediatheken der Sender. So wird man sein eigener Programm-Direktor.
Time-Shift und mehr
Um Programme zeitversetzt zu sehen, ist man aber nicht unbedingt auf das Angebot der Sender angewiesen. Viele Smart-TVs bieten die Option, Filme auf einer externen Festplatte aufzuzeichnen. Nicht alle bieten dabei aber die Time-Shift-Funktion an, die die Aufzeichnung und die gleichzeitige, zeitversetzte Wiedergabe des laufenden Programmes bietet.
Oft mit dabei ist ein Media-Player, der dann auch auf ein NAS zugreifen kann. Dann lassen sich beispielsweise mit wenigen Klicks auch Urlaubsbilder auf dem Fernsehgerät zeigen. Alternativ können auch mobile Geräte die Bilder direkt zum Smart-TV übertragen.
Seltener findet man eine eingebaute Kamera oder zumindest die Möglichkeit, eine Kamera anzuschließen. Damit lassen sich dann auch Videochats etwa per Skype vom Sofa aus führen.
Alle Android-Geräte beherrschen auch Google Chromecast.
Foto: Google
Smart-TV als Spiele-Zentrale
Und natürlich kann man mit Smart-TVs auch spielen. Spiele-Apps gibt es für fast jedes Modell, aber die Auswahl ist bisweilen beschränkt. Das liegt auch an der mangelnden Leistungsfähigkeit mancher Geräte. Sie sind nun mal in erster Linie Flimmerkisten und keine Spiele-Konsolen.
Wenn die Auswahl an Spielen im App-Store zu klein ist – kein Problem. Auf den Smart-TVs lassen sich in der Regel auch Browser-Games spielen, die es in Hülle und Fülle im Netz gibt. Ein entsprechender Webbrowser ist meist vorinstalliert oder lässt sich zumindest nachinstallieren. Fürs Surfen eignen sich diese übrigens meistens nicht besonders. Viele sind lieblos zusammengezimmert und auch die Layouts der Webseiten sind meist nicht für Fernsehgeräte optimiert.
Smart-TV als Riesen-Monitor
Eine weitere Möglichkeit den großen Schirm zum Spielen zu nutzen, ist das sogenannte Mirroring. Dabei wird das Game auf einem Smartphone oder Tablet ausgeführt, der Fernseher dient nur als Anzeigegerät. Das macht aber oft keinen richtigen Spaß, denn für die Kontrolle des Spiels bleibt das Smartphone zuständig.
Eine fortgeschrittene Art des Mirroring bietet Valve mit dem SteamLink an. Die Controller werden direkt an der Box angeschlossen. Damit lassen sich alle Spiele der Plattform vom PC auf den Fernseher streamen.
Aber natürlich man kann auch gleich eine Konsole wie die PS4 oder Xbox anschließen und dann die Games auch in 4k zocken.
Auf der nächsten Seite gehen wir unter anderem auf die verschiedenen Betriebssysteme und den Internetanschluss ein..
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