Smart-TV: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Auch wenn Streaming und Mediatheken immer beliebter werden: Lineares Fernsehen ist - nicht zuletzt für Nachrichten, Live-Shows, Diskussionsrunden oder Sondersendungen - auch heute noch zu Hause wichtig. Dabei gibt es vier mögliche Übertragungswege: Kabel, terrestrisch (DVB-T2-Antenne), Satellit und natürlich das Internet.
Die ersten drei Möglichkeiten brauchen eine eigene Empfangseinheit, einen Tuner. Viele aktuelle Geräte haben alle drei zusammen eingebaut. So ist man bestens gerüstet, beispielsweise auch, wenn man mal umziehen und sich den in der neuen Wohnung herrschenden Empfangsoptionen anpassen muss.
Zattoo bietet lineares Fernsehen als Streaming-Dienst.
Logo: zattoo
Eine Alternative ist eine App wie Zattoo oder waipu.tv. Sie streamt das aktuelle Live-Programm vieler deutscher Sender aus dem Internet direkt auf den Fernseher. Allerdings ist sie nur teilweise kostenlos und aus rechtlichen Gründen dürfen Zuschauer in Österreich nicht mitgucken. Über die Gratis-Version können viele Sender (davon zahlreiche in HD) gestreamt werden. Zu den empfangbaren Kanälen gehören zum Beispiel ARD, ZDF, N24, Kika, WDR und CNN. Beim Umschalten wird Werbung eingeblendet. Um die Basisfunktionen zu nutzen, sollte der Internetzugang mindestens 16 MBit/s schnell sein, für HD mindestens 25 MBit/s.

- Fernsehen über Satellit, Kabel, Antenne oder Internet
- DVB-T2: Der aktuelle Standard für TV per Antenne
- freenet TV: Privat-TV über Antenne in HD
- TV via Satellit: Mit Astra begann die Revolution
- Das Kabel: Der zweitälteste TV-Verbreitungsweg
- Live-TV-Dienste-Vergleich: Zattoo, waipu.tv & Co.
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- Sky: Vom reinen Pay-TV-Sender zur Streaming-Marke
- Smart-TV: Fernseher mit Internet und Apps
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Der neue Teletext: HbbTV
Mittlerweile in allen Smart-TVs etabliert ist HbbTV. Das Kürzel steht kurz für "Hybrid Broadcast Broadband TV" und ist der moderne Nachfolger des Videotextes. In den meisten Fällen kann das HbbTV über die rote Auswahltaste der Fernbedienung angesteuert werden. Deshalb wird die HbbTV-Funktion oft von den Fernsehsendern als „Red Button“-Funktion bezeichnet.
Der Dienst mischt Daten, die über das Videosignal übertragen werden, mit solchen, die über das Internet kommen. Dadurch lassen sich deutlich mehr Informationen übertragen, die zudem in Echtzeit aktualisiert und personalisiert werden können.
Durch die Internetverbindung gibt es einen Rückkanal, über den beispielsweise Filme abgerufen werden können. HbbTV liefert Informationen zu Filmen oder Serien, kann aber auch wie der klassische Videotext Nachrichten oder das aktuelle Fernsehprogramm anzeigen.
Mit Boxen wie dem Fire TV Cube lassen sich auch alte Fernsehgeräte kostengünstig zum Smart-TV umrüsten.
Bild: Amazon
Der Tipp: Altere Fernseher zum Smart-TV aufrüsten
Wer einen Fernseher hat, der noch über keine Internetanbindung verfügt, kann diesen mit einem externen Streaming-Stick oder einer Streaming- beziehungsweise Set-Top-Box über HDMI günstig nachrüsten. Streaming-Sticks gibt es ab etwa 40 Euro. Set-Top-Boxen sind etwas teurer und ab etwa 90 Euro erhältlich. Zu den bekanntesten Produkten gehören Google Chromecast, externe Streaming-Boxen mit Android TV, Amazon Fire TV und Apple TV.
Solche externen Streaming-Empfänger helfen auch, ein existierendes Smart-TV-Gerät wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Denn wie bei Smartphones gilt auch hier: Schon nach zwei, drei Jahren werden der Support und auch die Updates für die Geräte eingestellt. Und möglicherweise wird dann auch schon bald die Lieblings-App nicht mehr unterstützt. Ein Fernsehgerät wird aber prinzipiell meist deutlich länger verwendet.
Je nach Anspruch reicht es dann vielleicht auch, den Blu-ray-Spieler auszutauschen. Viele der Geräte unterstützen ebenfalls Streaming-Dienste wie Netflix, YouTube oder Amazon und können auf Speicher im Netzwerk zugreifen. Aber Achtung: Bisweilen fehlt hier die Option, Apps nachzuinstallieren.
Wie alle internetfähigen Geräte sind auch Smart-TVs nicht vor Cyberattacken gefeit. Das BSI gibt Tipps für eine sichere Smart-TV-Nutzung.
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