Europa-Musik

Brüssel will Musik-Downloads ohne Grenzen innerhalb der EU

Internet-Nutzer sollen auch in Musik-Stores anderer EU-Länder einkaufen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Musikfreunde sollen zukünftig mehr Hits legal aus dem Internet herunterladen können - auch von Webseiten aus dem europäischen Ausland. Das will die EU-Kommission erreichen und mit ihrem Aktionsplan Digitale Agenda generell eine Verbreitung des Internets mit seinen Angeboten fördern.

Online-Musikanbieter müssen für ein europaweites Angebot mit zahlreichen Verwertungsgesellschaften in den EU-Ländern einzeln verhandeln. Deshalb sind viele Internet-Märkte aus Sicht der EU-Kommission immer noch abgeschottet. Verbraucher könnten häufig keine Musik von Online-Plattformen herunterladen, weil die Lizenzen nur für ein bestimmtes Land gelten. In den USA gebe es viermal so viele Musik-Downloads wie in Europa, betonte die Kommission.

Mit dem Aktionsplan will die EU-Behörde den grenzüberschreitenden Handel über das Internet innerhalb Europas erleichtern. So sollen etwa Zahlungsverfahren erleichtert, digitale Unterschriften verbessert und die Rechte in den Mitgliedstaaten vereinheitlicht werden.

Grenzüberschreitende Geschäfte via Internet gibt es in der EU nur selten: Lediglich 22 Prozent der Internetnutzer kaufen oder verkaufen Waren in anderen EU-Ländern.