Digitaler Impfnachweis ab Montag in Apotheken verfügbar
Der digitale Impfnachweis kommt. Das Zertifikat, das Auskunft über die Covid-Schutzimpfung gibt, soll sich dann als digitales Dokument auf dem Smartphone abspeichern lassen. Bislang ist nur die physische Lösung des klassischen Impfbuchs verbreitet.
Ab Montag, 14. Juni, soll es nun auch die Möglichkeit der digitalen Speicherung geben. Dazu müssen Geimpfte nicht zum Hausarzt, der Hausärztin oder ins Impfzentrum zurück, sondern können den digitalen Nachweis in einer Apotheke ausstellen lassen - vorausgesetzt die Apotheke des Vertrauens nimmt am Programm teil.
Digitaler Impfnachweis ab Montag verfügbar
Die Infos des physischen Impfbuchs sollen künftig auch digital gespeichert werden können
Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Damit Geimpfte einen digitalen Impfnachweis erhalten können, müssen sie zunächst vollständig geimpft sein, wie
das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen (aponet.de) mitteilt. Teilimpfungen reichen also nicht aus.
"Wir wollten so schnell wie möglich ein Werkzeug entwickeln, mit dem Apotheken sicher und rechtsverbindlich einen Impfnachweis digitalisieren können. Über das wohnortnahe Apothekennetz bringen wir den Impfnachweis am besten zu den Menschen", sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). "In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Apotheken sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt."
Wer die Voraussetzungen für den digitalen Impfnachweis erfüllt, kann über das Portal mein-apothekenmanager.de herausfinden, welche Apotheken in der Nähe den Service anbieten. Damit Apotheken mit dem Service-Angebot dort gelistet sind, müssen sie sich auf dem Verbändeportal des DAV dafür registrieren. Dies ist ab heute möglich. Sofern sie das tun, sollten sich Interessierte nicht wundern, wenn ihre bevorzugte Apotheke in der Nähe noch nicht unmittelbar nach Eingabe der Postleitzahl auf dem Portal auftaucht. Es ist empfehlenswert, das Portal in den nächsten Tagen im Auge zu behalten.
Impfnachweis in einer App
Impfzertifikate lassen sich nun in der Corona-Warn-App abspeichern (im Bild: iOS-Version)
Screenshot: teltarif.de
Der digitale Impfnachweis soll sich nach erfolgreicher Generierung in einer App auf dem Smartphone anzeigen lassen.
Möglich ist das in der App "CovPass", die in den kommenden Tagen in den App Stores von Google und Apple verfügbar sein soll.
Der Impfnachweis kann aber auch in der Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts gespeichert werden. Möglich wird das mit der App-Version "2.3.2", die sich gerade im Rollout befindet. Im App-Store von Apple konnten wir die neue Version heute morgen bereits herunterladen. Auf einem Samsung Galaxy S10+ konnten wir über Googles PlayStore bislang nur die ältere Version "2.2.1" finden, auf einem in der Redaktion genutzten Galaxy S21 Ultra stand die neue Version bereits zum Download bereit.
Um ein Impfzertifikat in der App hinzuzufügen, muss laut den Informationen der Corona-Warn-App der QR-Code gescannt werden, der bei der Impfung mitgegeben wurde. Die Informationen werden ausgelesen und auf dem Smartphone gespeichert. Daten werden nur übertragen, wenn das Impfzertifikat zur Überprüfung vorgelegt wird.
Es ist davon auszugehen, dass die Apotheken, die nachträglich einen digitalen Impfnachweis ausstellen, einen QR-Code generieren, der auch in der Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts gespeichert werden kann.
Mittlerweile hat das RKI auch die CovPass-App veröffentlicht, so dass diese ab sofort für den digitalen Impfpass zur Verfügung steht.