Microsoft Surface: Tablets, Laptops, PCs & Falt-Smartphone
Das Surface RT von Microsoft
Bild: teltarif.de
Den Begriff "Surface" verwendete Microsoft erstmals in den Jahren 2007 und 2008 für einen interaktiven Tisch mit 30-Zoll-Touch-Oberfläche und eingebautem Computer, der später in "Microsoft PixelSense" umbenannt wurde. Im Oktober 2012 startete Microsoft mit Windows 8. Mit dem Betriebssystem versuchte der Konzern, dem Trend hin zu den Touchscreens zu folgen und dabei seine Stammnutzer nicht zu vergraulen. Eine Strategie waren eigene Tablets, dessen Fabrikant allerdings geheim gehalten wurde. Zum Zeitpunkt der Surface-Ankündigung hatte Apple mit seinem iPad schon einen großen Marktanteil im Tablet-Bereich für sich reserviert und der Rest war durch Android-Tablets belegt.
Mit den Surface-Tablets startete Microsoft den Angriff auf den heiß umkämpften Markt für Flachrechner. Dabei setzte das Unternehmen zunächst auf zwei Varianten: Surface RT und Surface Pro. Im September 2013 wurden dann die überarbeiteten Versionen Surface 2 und Surface Pro 2 vorgestellt, im Mai 2014 das Surface Pro 3.
Erste Surface-Generation stieß auf wenig Begeisterung
Das Surface RT von Microsoft
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Die preiswertere ARM-Version der Surface-Tablets startete im Oktober 2012. Zunächst wurde sie nur über den Online-Shop von Microsoft vertrieben. Einige Wochen danach erfolgte der Marktstart bei Amazon und schließlich, Anfang 2013, im freien Handel. Im ersten Surface von Microsoft werkelte ein Tegra-3-Prozessor von Nvidia. CPUs, die auf der ARM-Architektur basieren, sind besonders energieeffizient, können aber mit dem CPU-Befehlssatz der x86-/x64-Architektur von Intel und AMD nicht umgehen. Deshalb nutzte das Tablet mit der ARM-Architektur die RT-Variante von Windows 8, die für diese Prozessor-Familie optimiert ist.
Das hatte zur Folge, dass klassische Programme vom Desktop-Rechner nicht auf dem Tablet liefen. Sie mussten als Windows-8-App also nochmal gekauft werden, sofern sie überhaupt verfügbar waren oder es keinen kostenlosen Ersatz gab. Im Windows-Appstore standen neben kostenpflichtigen Programmen auch viele kostenfreie Anwendungen zur Verfügung.
Die zweite Version des Surface wurde im September 2013 mit dem Namen Surface 2 präsentiert. Verbessert wurden hier vor allem die Akkulaufzeit, sowie die Auflösung des Displays des Surface 2. Microsoft setzt nun auf einen Nvidia-Tegra-4-Chip, der mit 1,7 GHz getaktet war. An der Größe des Arbeitsspeichers sowie der Displaydiagonale hatte sich hingegen nichts geändert. Tablets mit Windows RT - auch von anderen Herstellern - wurden kaum von den Nutzern angenommen, stellten sich als Fehlentwicklung heraus und wurden bald wieder eingestellt.
Surface Pro und weitere Generationen
Das wesentlich teurere, erste Surface Pro von Microsoft arbeitete mit einem Core-i5-Prozessor von Intel. Dieser basierte auf der x86-Architektur Ivy Bridge und konnte deshalb mit der "normalen" Windows-Variante umgehen. Dadurch konnten auch bereits gekaufte Software-Produkte auf dem Tablet installiert werden. Für eine Installation von CD muss allerdings ein externes Laufwerk angeschlossen werden. Das "Surface Pro" startete seinen Kampf um Marktanteile in Deutschland allerdings erst sehr spät.
Microsoft Surface Pro 3
Bild: Microsoft
Im September 2013 wurde das Surface-Pro-Tablet überarbeitet. Das Surface Pro 2, das Ende 2013 präsentiert wurde, basierte nun auf einem Intel-Prozessor, der die neue Haswell-Architektur nutzte und auch eine leistungsstärkere Grafik-Einheit mit an Bord hat. Die Akkulaufzeit hat der Hersteller laut eigener Aussage um 60 Prozent gesteigert. Neu hinzugekommen war eine Version mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher. Wider Erwarten spendierte Microsoft den Tablets aber keine Mobilfunkschnittstellen.
Im Mai 2014 kam dann das Surface Pro 3 auf den Markt. Seither folgten mehrere Generationen bis hin zum Surface Pro 6. In der Regel sind die Tablets nun als WLAN- oder WLAN/LTE-Variante erhältlich. Als Besonderheit noch erwähnenswert ist das Surface Go für den Bildungsbereich, mit dem Microsoft den Google Chromebooks eine Windows-basierte Konkurrenz entgegensetzen möchte.
Microsoft hat vor Kurzem ein Surface Tablet speziell für Geschäftskunden vorgestellt. Das Surface Pro 7+ kommt im gewohnten Design, ist aber performanter als sein Vorgänger. Es bietet bis zu 15 Stunden Batterielaufzeit, wahlweise LTE Advanced und eine entnehmbare SSD für die Datensicherung.
Surface-Tablets kommen mit speziellen Hüllen
Microsoft Surface Pro 7
Bild: Microsoft
Eine Besonderheit der Surface-Tablets von Microsoft sind deren Hüllen. Beim Touch- und beim Type-Cover handelt es sich um Schutzhüllen, in denen je nach Version ein Touchpad und eine Tastatur mit drucksensitiven bzw. physischen Tasten integriert sind. Sie können zusammen mit einem Surface-Tablet erworben werden, zum Teil gegen Aufpreis.
Sowohl die Neuauflagen des Type- als auch des Touch-Covers boten seit September 2013 eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten. Das sollte für eine bessere Ablesbarkeit bei schwachem Licht sorgen. Außerdem kam ein DJ-Cover dazu, das neue Schaltflächen bot, die diese Zielgruppe besonders ansprechen sollten.
Ein weiteres Zubehör für die Surface-Geräte ist der Surface-Stift, der als digitaler Eingabestift dient. Mit Surface-Mäusen, Surface Dock, Surface Dial, Surface Headphones, Surface Earbuds und anderen Zubehör-Artikeln wurde das Surface-Universum stetig erweitert.
Die aktuellen Microsoft-Tablets im Vergleich
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Microsoft Surface Pro X | Microsoft Surface Go | Microsoft Surface Pro 7 | |
---|---|---|---|
Betriebssystem | Microsoft Windows | Microsoft Windows | Microsoft Windows |
BS-Version bei Verkaufsstart | 10 Home | 10 im S-Modus | 10 |
Bildschirmdiagonale | 13,00 Zoll | 10,00 Zoll | 12,30 Zoll |
Display-Auflösung | 2 880 x 1 920 Pixel | 1 800 x 1 200 Pixel | 2 736 x 1 824 Pixel |
Prozessor-Hersteller | Qualcomm | Intel | Intel |
Prozessor-Typ | Core i5 | Pentium Gold-Prozessor 4415Y | i3-1005G1 |
Prozessorkerne (gesamt) | 8 | 2 | 2 |
Gesamte Speichergröße | 128,00 GB | 64,00 GB | 128,00 GB |
Grafikbezeichnung | Adreno 685 GPU | HD-Grafik 615 | UHD-Grafik |
Arbeitsspeicher-Kapazität | 8,0 GB | 4,0 GB | 4,0 GB |
Gewicht | 774,0 g | 522,0 g | 775,0 g |
Auch erhältlich als: |
Microsoft Surface Pro X (256 GB) Microsoft Surface Pro X (256 GB, 16GB RAM) Microsoft Surface Pro X (512 GB, 16GB RAM) Microsoft Surface Pro X (SQ2) Microsoft Surface Pro X (SQ2, 512 GB) |
Microsoft Surface Go (128GB) |
Microsoft Surface Pro 7 (i5, 8GB, 128GB) Microsoft Surface Pro 7 (i5, 8GB, 256GB) Microsoft Surface Pro 7 (i5, 16GB, 256GB) Microsoft Surface Pro 7 (i7, 16GB, 256GB) Microsoft Surface Pro 7 (i7, 16GB, 512GB) Microsoft Surface Pro 7 (i7, 16GB, 1 TB) |
Stand:
22.04.2021
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Surface Duo: Faltbares Mobilgerät mit zwei Touchscreens
Microsoft Surface Duo, Bild: Microsoft
Mitte Februar 2021 war es so weit: Das Microsoft Duo kam auch nach Deutschland. Das faltbare Mobilgerät mit LTE, eSIM und USB-C versprach Produktivität im kompakten Format. Das Surface Duo verfügte gleich über zwei 5,6-Zoll große Touchscreens. Durch die Bauweise mit 360-Grad-Scharnieren, sind gleich mehrere Modi möglich. Zum einen wäre da der Buchmodus, um eine App über beide Bildschirme anzuzeigen oder je eine App auf jeder Bildschirmseite. Alternativ gibt es noch den sogenannten "Zelt-Modus", der zum Abspielen von Videos gut geeignet ist. Dabei wird das Gerät leicht zusammengeklappt aufgestellt. Im Buchmodus bietet das Display eine Diagonale von 8,1 Zoll. Das Surface Duo wiegt 250 Gramm, hat 6 GB Arbeitsspeicher und wahlweise 128 GB (1549 Euro UVP) oder 256 GB (1649 Euro). Die meisten Microsoft-Apps sollen bereits für das Display optimiert sein.
Surface Book, Surface Laptop und Surface Studio
Nachdem sich die späteren Surface-Tablets etwas besser verkauften, wollte Microsoft auch den Markt für selbst produzierte Laptops und Desktop-Computer erobern. Diese Gerätegattungen hatte das Unternehmen in den Jahrzehnten davor nur mit Betriebssystem, Software und Peripheriegeräten versorgt.
Ein erstes Ergebnis war 2015 das Surface Book, 2017 kam das Surface Laptop hinzu. Beide Gerätegattungen sind inzwischen auch in neueren Varianten erschienen. Surface Studio ist der Name eines 2016 erstmals vorgestellten All-in-One-Computers mit integriertem Display, der dem iMac Konkurrenz machen soll und mittlerweile ebenfalls in neueren Varianten aufgelegt wurde.
Im Frühjahr 2021 kommt das Microsoft Surface Hub 2S auf den Markt. Das mit einem 50 Zoll großem 4K+-Multi-Touch-Display ausgestattete Großbild-Device fungiert als digitales Whiteboard sowie Meeting- und Kollaborationstool und ist leichter und dünner als sein Vorgänger. Zukünftig soll es das Surface Hub 2S außerdem in einer 85-Zoll-Variante geben.
Die aktuell vermarkteten Surface-Computer im Vergleich
Prozessor | RAM | Speicher | Grafikeinheiten | |
---|---|---|---|---|
Surface Laptop 3 13,5 (Herbst 2020) |
Intel Core i5 oder Intel Core i7 | 8 GB oder 16 GB | 128 GB, 256 GB, 512 GB oder 1 TB | Intel Iris Plus |
Surface Laptop 3 15 (Herbst 2019) |
AMD Ryzen 7 3580U oder Ryzen 7 3780U | 8 GB oder 16 GB | 128 GB, 256 GB, 512 GB oder 1 TB | AMD Radeon Vega 9 oder RX Vega 11 |
Surface Book 3 13,5 (Frühjahr 2020) |
Intel Core i5 oder Intel Core i7 | 8 GB, 16 GB oder 32 GB | 256 GB, 512 GB oder 1 TB | Intel Iris Plus / NVIDIA GeForce GTX 1650 |
Surface Book 3 15 (Frühjahr 2020) |
Intel Core i5 oder Intel Core i7 | 8 GB, 16 GB oder 32 GB | 256 GB, 512 GB oder 1 TB | NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti |
Surface Laptop Go (Herbst 2020) |
Intel Core i5 | 4 GB oder 8 GB | 128 GB oder 256 GB | Intel UHD Graphics |
Surface Studio 2 Desktop-PC (Herbst 2018) |
Intel Core i7 | 16 GB oder 18 GB | 1 TB oder 2 TB (SSD) | NVIDIA GeForce GTX 1060 oder NVIDIA GeForce GTX 1070 |
Surface Hub 2S Großbild-Device (50 Zoll) (Frühjahr 2021) |
Intel Core i5 | 8 GB | 128 GB (SSD) | Intel UHD Graphics 620 |
Stand: Januar 2021, Angaben ohne Gewähr. |
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