Wichtige Betriebssysteme im Überblick
Im Uhrzeigersinn: Die Logos der Betriebssysteme macOS, Windows und Linux
Logos: Anbieter, Bild: teltarif.de
Ein Betriebssystem ist eng mit der Entwicklung von Hardware verbunden - ohne Betriebssystem lassen sich Computer und Smartphones nicht nutzen. Dabei gibt es verschiedene Betriebssysteme, sowohl für Desktop-Computer als auch für mobile Geräte. Die bekanntesten Betriebssysteme für den Desktop-PC sind Windows, macOS, Chrome OS und Linux. Im mobilen Sektor sind es vor allem Android und iOS beziehungsweise iPadOS.
Was ist ein Betriebssystem?
Im Uhrzeigersinn: Die Logos der Betriebssysteme macOS, Windows und Linux
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Das Wort Betriebssystem setzt sich aus den beiden Wörtern "betreiben" und "System" zusammen. Folglich ist die Frage auch schon fast geklärt, wozu ein Betriebssystem benötigt wird: Damit die Komponenten eines Computers - bestehend aus Soft- und Hardware - sinnvoll miteinander korrespondieren können, braucht es eine Software, die alle Vorgänge koordiniert. Kurz gesagt: Das Betriebssystem hilft Ihnen, Ihr elektronisches Gerät so zu bedienen, wie Sie es möchten.
Die gängigsten Betriebssysteme für den Desktop-Betrieb:
Windows
Windows-10-Logo
Die erste Version von Microsoft Windows erschien zwei Jahre nach der ersten Vorankündigung am 20. November 1985. Mit dieser Einführung kam unterstützend die Maus als Eingabegerät hinzu, nachdem PCs zuvor weitgehend über DOS-Befehle auf der Kommandozeile gesteuert wurden. Mit den Versionen 3 und 3.1 feierte das Unternehmen aus Redmond seine ersten großen Windows-Erfolge. Das damalige Layout mit Fenstern hat sich nur noch optisch verändert (vom Grundprinzip her nur wenig), sodass auch heutige Windows-Versionen das typische Design aufweisen.
Mittlerweile ist Windows bei der Version 10 angelangt, die seit Anfang 2022 jedoch vom Nachfolger abgelöst wird. Diese ist außer auf Laptops und Desktop-Computer auch auf Tablets, Smartphones, eingebetteten Systemen, Raspberry Pi 2 bis 4 und der Konsole Xbox One sowie der Mixed-Reality-Brille Hololens lauffähig. Windows 10 Mobile hat sich allerdings nicht durchgesetzt. Der Plan, dass Windows 10 die letzte Version nach klassischem Versionierungsmuster sein und in Zukunft das Betriebssystem zweimal jährlich mit neuen Funktionsupdates versorgt werden soll, wird aber nicht weiter geführt: Mit Windows 11 wurde inzwischen der Nachfolger vorgestellt, der ab 2022 auf breiter Basis Windows 10 ablösen soll.
Trotz stetigen Verlusts von Marktanteilen ist Windows immer noch der Platzhirsch unter den Desktop-Betriebssystemen. Daran konnten bisher auch keine Datenschutzskandale oder die unzähligen Hackerangriffe und Sicherheitslücken etwas ändern.
ChromeOS
Google-Chrome-OS-Logo
Google ChromeOS - nicht zu verwechseln mit dem quelloffenen Linux-Betriebssystem Chromium OS - wurde ursprünglich speziell für Webanwendungen auf Chromebooks entwickelt, ist mittlerweile aber auch komplett offline zu nutzen. Eine Besonderheit ist, dass auch Android-Apps am Computer ausgeführt werden können, über eine virtuelle Maschine auch Linux-Anwendungen. Technisch basiert Chrome OS auf dem bereits erwähnten, ebenfalls von Google entwickelten Chromium OS. Mit ChromeOS Flex gibt es eine kostenlose Variante, die auch auf älteren Laptops installiert werden kann, auf denen zuvor möglicherweise andere Betriebssysteme liefen.
macOS
macOS "Big Sur"
macOS - zwischendurch (Mac) OS X - ist das von dem kalifornischen Unternehmen Apple entwickelte Betriebssystem, das auf jedem Mac vorinstalliert ist. Es ist dafür konzipiert, die Mac-Hardware optimal auszunutzen. 1984 wurde die erste Version veröffentlicht, das X in Mac OS X stand für die römische Zahl 10.
Technisch basiert das Betriebssystem auf Darwin, einem von Apple entwickelten freien Betriebssystem. macOS hingegen ist ein proprietäres Betriebssystem, benutzt aber den Darwin-Hybrid-Kernel XNU, der als freie Software unter der Version 2 der Apple Public Source License (APSL) veröffentlicht wird. Die Entwicklung von Darwin und macOS gehen auf das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT zurück, wo das Unix-basierte Betriebssystem NeXTSTEP - ein Derivat der Berkeley Software Distribution (BSD) - seine Anfänge fand und Grundlage für die neue Generation der Apple-Betriebssysteme wurde.
Linux
Linux-Maskottchen Tux
Linux ist ein seit 1991 entwickeltes, freies und quelloffenes Betriebssystem, das auf dem Linux-Kernel basiert. Das System kann also von jedermann unter Einhaltung bestimmter Lizenz-Vorgaben seinen persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Entsprechend gibt es verschiedenste Linux-Distributionen, die unterschiedliche Anforderungen bedienen. Die beliebtesten unter ihnen sind Ubuntu,
Linux Mint und Linux MX. Daneben gibt es aber noch viele weitere populäre Distributionen wie Debian,
openSUSE, Fedora, Arch Linux und ihre Derivate wie Manjaro Linux und weitere. Für Live-Systeme zur Datenrettung oder Systemreparatur bieten sich Linux-Betriebssysteme hervorragend an.
Als Linux-Betriebssystem bezeichnet man üblicherweise die Kombination aus dem Linux-Kernel und Systemwerkzeugen des GNU-Projekts, weshalb auch manchmal der Name GNU/Linux verwendet wird. Wenn der Linux-Kernel allein verwendet wird, spricht man hingegen eher von einem Linux-basierten System, das bekannteste Beispiel dafür ist Android.
Die gängigsten mobilen Betriebssysteme:
Auch wenn iOS, das iPad-Betriebssystem iPadOS und Android auf Smartphones und Tablets zusammen fast 100 Prozent Marktanteil erreichen, gibt es noch viele weitere mobile Betriebssysteme, die teilweise zu Unrecht ein Schattendasein fristen. Auf einer eigenen Ratgeberseite haben wir die wichtigsten mobilen Betriebssysteme für Sie zusammengefasst und geben Ihnen darüber hinaus einen Überblick über die System-eigenen Appstores.
Viele Arbeitnehmer, Selbständige und Freiberufler möchten heutzutage auch unterwegs und im Home-Office arbeiten - wir geben Tipps zum mobilen Arbeiten mit Laptop, Smartphone und Tablet.
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