Base Lutea im Test: Das neue Handy-Angebot von E-Plus
Der Mobilfunkbetreiber E-Plus verkauft sein erstes Handy unter dem Namen seiner Flatrate-Marke Base. Das Base Lutea wird vom chinesischen Hersteller ZTE gefertigt, läuft unter dem Handy-Betriebssystem Android und ist ab sofort bei E-Plus nur im Paket mit einem 24-Monatsvertrag erhältlich. Für das Smartphone, den Sprach-Tarif Mein Base und die Surf-Flatrate Base Internet Flat zahlen die Käufer 14 Euro pro Monat. Berücksichtigt man den regulären Grundpreis von 10 Euro pro Monat für die Handy-Surf-Flat von Base, kostet das Base Lutea im Finanzierungskauf insgesamt 96 Euro - also ähnlich viel das Einsteiger-Smartphone Vodafone 845, das ebenfalls unter Android läuft. Wir haben das Base Lutea pünktlich zum Marktstart getestet und zeigen, wie gut das neue Handy-Angebot von Base ist.
Base Lutea ist Variante des ZTE Blade mit 5-Megapixel-Kamera
Base Lutea: Statusleiste
Foto: teltarif.de
Äußerlich gleicht das 11,8 Millimeter flache und 130 Gramm schwere Base
Lutea dem Smartphone-Modell ZTE Blade, das auch in anderen Ländern unter einem
Netzbetreiber-Label erhältlich ist - beispielsweise für umgerechnet knapp
117 Euro im Prepaid-Paket als San Fracisco beim Anbieter Orange in Großbritannien [Link entfernt]
.
Augenfällige Unterschiede: Vorne auf dem E-Plus-Handy prangt das Base-Logo statt des
Hersteller-Schriftzugs, das Display des Base Lutea basiert auf der TFT- und nicht
auf der OLED-Technologie, und auf der Rückseite sitzt eine 5-Megapixel-Kamera statt
einer 3,2 Megapixel-Knipse. In den übrigen Features gleicht das Base Lutea dem ZTE-Blade-Standardmodell.
Wie bei einem Einsteiger-Gerät zu erwarten besteht das Gehäuse des Base Lutea aus Plastik. Die Vorderseite des Geräts wird von einem berührungsempfindlichen Bildschirm mit einer Diagonalen von 8,9 Zentimetern bei 800 mal 480 Pixel Auflösung und 65 536 Farben dominiert. Unterhalb des Touchscreen sitzen drei mechanische Tasten für das Öffnen des Startbildschirms, zum Öffnen von Optionen und zum Zurückgehen im Menü oder innerhalb einer Anwendunng. An den Gehäuseseiten sitzen ein Lautstärkeregler, ein Micro-USB-Anschluss, ein Lautsprecher sowie ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss zum Anschließen von handelsüblichen Kopfhörern. Auf eine herkömmliche Ziffern- oder Volltastatur sowie auf einen externen Kamera-Auslöser muss der Nutzer des Base Lutea verzichten.
Multitouch-fähiger TFT-Touchscreen auf dem Base Lutea
Base Lutea: 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss und Micro-USB-Port
Foto: teltarif.de
Das Display des Base Lutea ist groß genug, um notfalls unterwegs auch per Handy auf
herkömmlichen Webseiten zu surfen, sich die Zeit mit einer Video-Session zu
vertreiben oder zwischendurch E-Mails und Office-Dokumente zu lesen oder zu
bearbeiten. Der Touchscreen ist ausreichend hell und kontraststark, Farben erscheinen
natürlich, allerdings reicht die Ansichtsqualität nicht an die eines in teureren
Smartphones verbauten AMOLED-Displays und Glasoberfläche des Lutea-Bildschirms
spiegelt ziemlich stark. Ein Helligkeistssensor sorgt beim Base-Handy dafür, dass
sich die Display-Beleuchtung automatisch an die Umgebungs-Lichtverhältnisse anpasst,
der eingebaute Bewegungssensor kippt die Darstellung automatisch ins Hoch- oder
Querformat, je nach Ausrichtung des Handys.
Wie beim Apple iPhone unterstützt der kapazitive Touchscreen des Base Lutea Multitouch-Gesten und auch Pinch to Zoom zum Vergrößern oder Verkleinern von Bild- oder Webseiten-Ansichten. Kontrolliertes flüssiges kinetisches Scrollen - beispielsweise durch lange Kontaktlisten - gelingt mit dem Base Lutea nicht: Das schnelle Gleiten durch die Kontakte wird permament durch kleine "Haker" gestört - so fällt es auch nach längerer Eingewöhnungszeit schwer, zielsicher per Fingerstuppser den gewünschten Kontakt anzusteuern. Auch Wischgesten lassen sich nicht immer unfallfrei auf dem Display des Base Lutea durchführen.
Umfangreiche Software-Ausstattung für ein Einsteiger-Smartphone
Base Lutea: Klassisches Android-Menü
Foto: teltarif.de
Wie bei Android-Smartphones anderer
Hersteller stehen dem Nutzer beim Base Lutea mehrere Homescreens zur Verfügung, auf
denen er Verknüpfungen zu Anwendungen, Widgets oder Ordner zum schnelleren Öffnen
hinterlegen kann. Clients für die auf fast allen Android-Handys zu findenden
Google-Dienste wie die (Sprach-) Suche, Mail, Talk, Maps (Navigation), Latitude und
YouTube sind auf dem Base Lutea installiert. Zur Nutzung der standortbezogenen
Dienste wie Google Maps oder Google Latitude ist im Base Lutea ein
GPS-Empfänger (A-GPS) verbaut. Und auch die
Office-Software Docs to Go von DataViz zum Lesen bzw. Bearbeiten von Word-, Excel-,
Powerpoint- oder PDF-Dateien sowie die RoadSync-Anwendung zum Datenabgleich per
Microsoft Exchange gehören zum Anwendungsumfang. Kontakte, Termine, Mails und auf
Picasa veröffentlichte Fotos gleicht das Handy auf Wunsch automatisch mit dem Google
Server ab.
Apps fürs soziale Netzwerken auf Facebook oder Twitter muss sich der Nutzer dagegen erst noch aus dem App-Store Android Market aufs Smartphone herunterladen. Zum Surfen im Internet findet sich im Android Market alternativ zu dem auf dem Handy bereitstehenden Standard-Browser der Browser Opera Mobile 10.1 Beta. Für ein Einsteiger-Smartphone ist der Software-Umfang reichlich bemessen. Zudem lassen sich die Google-Dienste einfach einrichten und nutzen. Auch das Konfigurieren weiter E-Mail-Konten wie etwa von GMX oder web.de gelingt schnell, der Nutzer muss dafür lediglich seine Zugangsdaten eingeben und empfängt dann seine Mails auf dem Handy.
Da wie bei anderen Smartphones auch etliche der auf dem Base Lutea installierten Dienste für eine ordentliche Nutzung eine Internetverbindung (über das Mobilfunknetz) benötigen, ist es durchaus folgerichtig, dass E-Plus das Base Lutea mit Handy-Internet-Flat anbietet - wirkliche freie Tarifwahl hat der Kunde jedoch nicht.
Auf der zweiten Seite unseres Testberichts zum Base Lutea lesen Sie unter anderem, warum sich der Aldi-Talk-Tarif mit der günstigeren Daten-Flatrate nicht für Nutzer des Base Lutea lohnt.