Vernetztes Auto: Navi, Streaming, Apps & mehr
Ein Auto ist heutzutage weit mehr als "nur" ein Fortbewegungsmittel. Natürlich wird das Fahrzeug primär weiterhin genutzt, um von A nach B zu kommen. Dabei bekommen Fahrer und Beifahrer aber verstärkt Unterstützung durch verschiedene Dienste - sei es zur Unterhaltung, zur Kommunikation oder auch zur Navigation. Die Fahrt wird so nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer.
An die Stelle des einfachen Autoradios, das analoge Hörfunkprogramme empfängt, sind in den meisten Fahrzeugen moderne Entertainment-Geräte getreten, die unter anderem auch das terrestrische Digitalradio DAB+ empfangen. Schon rund die Hälfte aller neueren Autos verfügen auch über ein Radio mit Internet-Empfang. Seit Ende 2020 ist die Unterstützung für mindestens einen digitalen Übertragungsweg sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Apple CarPlay und Android Auto werden zur Selbstverständlichkeit
Viele Car-HiFi-Anlagen sind mittlerweile auch für Apple CarPlay und Android Auto oder zumindest eines dieser Systeme geeignet. Auf dem Smartphone laufende und für die Reise geeignete Apps lassen sich so auch über das im Auto verbaute Display nutzen. Auf diesem Weg kann die Telefon-App des Mobiltelefons genutzt werden. Aber auch Navi- und Streaming-Apps stehen zur Verfügung.
Bild: teltarif.de
Selbst Messaging ist während der Autofahrt kein Tabu mehr, ohne die Sicherheit aufzugeben. Apple CarPlay und Android Auto bieten die Sprachwiedergabe eingehender Nachrichten an. Die Sprachassistenten Siri und Google Assistant sorgen dafür, dass Anwender auf die Mitteilungen antworten können, ohne die Hand vom Lenkrad und den Blick von der Straße zunehmen.
Smarte Betriebssysteme direkt im Auto
Tesla geht einen eigenen Weg und bietet Apple CarPlay und Android Auto nicht an. Stattdessen verfolgt das Unternehmen die Strategie, für den Nutzer interessante Apps direkt in die Software des Fahrzeugs zu integrieren. Vorteil: Eine möglicherweise nicht immer stabile Verbindung zwischen Handy und Auto entfällt als Fehlerquelle. Nachteil: Der Nutzer ist bei der Dienste-Auswahl auf die vom Hersteller ausgewählten Services festgelegt.
Google hat mit Android Automotive ebenfalls ein smartes Betriebssystem vorgestellt, das direkt in die Fahrzeug-Firmware integriert wird. Das könnte die gleichen Vor- und Nachteile mit sich bringen wie wir sie von der Tesla-Lösung bereits kennen. Wer eine bestimmte Radio-, Podcast-, Streaming- oder Hörbuch-App nutzen möchte, sollte darauf achten, dass sich Smartphone-Apps zumindest zusätzlich nutzen lassen.
Außenantenne sorgt für besseren Empfang
Viele Autos verfügen heutzutage über einen WLAN-Hotspot. So können Smartphones und Tablets mit einem Internet-Zugang versorgt werden, bei dem der Router (zumindest beim Einsatz einer Lösung, die ab Werk eingebaut wurde) an eine Außenantenne angeschlossen ist. Das sorgt für eine wesentlich bessere Verbindungsqualität - zumindest in den Fällen, wo das Handy nicht ebenfalls mit einem Außenantennen-Signal versorgt werden kann.
Nicht immer lassen sich für die Vernetzung der Fahrzeuge eigene WLAN-Hotspot - etwa über MultiSIMs zum bereits vorhandenen Mobilfunkvertrag - nutzen. Stattdessen arbeiten die Hersteller mit Providern zusammen, die den Kunden ihre eigenen Preismodelle anbieten bzw. sogar aufnötigen, denn für viele Nutzer ist das mit zusätzlichen Kosten verbunden, die der eigene Vertrag bereits abdecken würde.
Navi on board oder nachgerüstet
Nicht zuletzt ist die Navigation ein wichtiger Dienst im vernetzten Auto. Das Wälzen von Landkarten und Atlanten gehört damit der Vergangenheit an. Anders als erste Navi-Systeme werden die heute üblichen Dienste in Echtzeit mit aktuellen Verkehrsdaten versorgt. Damit lassen sich Staus und andere Gefahrenstellen sicher und auf dem schnellstmöglichen Weg umfahren.
Oft ist eine Navigations-Software ab Werk schon vorhanden. Nach wie vor erfreuen sich aber auch Nachrüst-Lösungen oder passende Smartphone-Apps einer großen Beliebtheit. Die Kartendarstellung ist Geschmackssache. Zudem sind regelmäßige Karten-Updates wichtig - aber eben je nach Anbieter nur selten verfügbar oder mit zusätzlichen Kosten verbunden. Apple CarPlay und Android Auto sorgen dafür, dass auch Navi-Apps auf dem Handy über das im Fahrzeug verbaute Display genutzt werden können. Wichtig für den Fahrer sind auch Apps und Dienste für die Anzeige günstiger Benzinpreise.
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