Telefon-Auskunft: Kosten und Dienste im Überblick
Telefon-Auskunft: Kosten, Dienste und mehr im Überblick
Bild: teltarif.de
In früheren Zeiten war die klassische Telefonauskunft der Deutschen Bundespost unter der 118
zunächst kostenlos, später dann für einen geringen Fixpreis zu erreichen.
Heute indes sind die Kosten für Auskunfts-Services vergleichsweise hoch.
Seit der Liberalisierung des Telekommunikations-Marktes gibt es aber nicht nur zum Beispiel
Call by Call
für Gespräche über alternative Anbieter, auch die Telefonauskunft wird von
einer Vielzahl von Unternehmen angeboten, nicht nur von der Telekom oder dem eigenen Netzbetreiber.
Die Entgelte für eine Anfrage unterscheiden sich hier indes sehr stark: Minutenpreise von über zwei Euro sind möglich, manche Anbieter erheben zusätzlich oder ausschließlich ein einmaliges Verbindungsentgelt, der Abrechnungstakt variiert ebenfalls. Bei Anrufen, die nicht aus dem Telekom-Festnetz getätigt werden, können abweichende Entgelte anfallen, wenn die Nummer überhaupt erreichbar ist: Die komplette Anbieterwahl haben nur Nutzer im Netz des Bonner Unternehmens, gerade die günstigen Auskunftsdienste sind manchmal aus Fremd-Netzen nicht erreichbar.
Die Überarbeitung des Telekommunikationsrechts zum 1. Dezember 2021 hat allerdings zahlreiche Verbesserungen gebracht, auch für Telefonauskunfts-Dienste: Die Auskunfts-Anbieter mussten bislang erst ab einem Preis von zwei Euro eine Preisansage vor der Verbindung schalten, wie sie beispielsweise auch generell bei Call-by-Call-Vorwahlen vorgeschrieben ist. Seit Dezember 2021 ist nun für alle sprachgestützten Auskunftsdienste und Kurzwahl-Sprachdienste eine Preisansage vorgesehen, unabhängig vom Preis.
Telefon-Auskunft: Kosten, Dienste und mehr im Überblick
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Leistungen der Auskunftsanbieter höchst unterschiedlich
Mit den sehr unterschiedlichen Entgelten variieren auch die gebotenen Leistungen sehr stark: Es gibt sowohl Auskunftsdienste mit einem menschlichen Gegenüber als auch automatisierte Auskunftsdienste, wobei letztere in der Regel günstiger sind. Unterschiede gibt es auch im Detail: Manche Anbieter ermöglichen zum Beispiel nur eine Auskunft pro Anruf, manch andere bieten ihre Dienste auch in Fremdsprachen an. Einige Unternehmen offerieren verschiedene Service-Formen unter verschiedenen Rufnummern, die dann entsprechend unterschiedlich tarifiert sind.
Vorsicht ist in jedem Fall bei der auf den ersten Blick komfortablen Möglichkeit zur direkten Weitervermittlung geboten: Die Kosten für das Telefonat können stark von regulären Entgelten abweichen. Manch ein Anbieter berechnet bis zu 1,86 Euro pro Minute, aber auch bei seriöseren Auskunftsdiensten können Kosten von bis zu minütlich 10 Cent entstehen. Auch hier können für Nutzer abseits des Telekom-Netzes abweichende Entgelte anfallen.
Und nicht hinter jedem Auskunfts-Anbieter verbirgt sich in erster Linie eine Auskunft: So lassen sich die Dienste zwar prinzipiell an der Rufnummerngasse 118xy erkennen, es gibt allerdings Versuche, über die Auskunftsgasse "Mehrwertdienste" anzubieten. Hier kann dann ein Kennwort angegeben werden, der Anbieter verspricht dann eine "Vermittlung" zum Beispiel zu einem Erotik-Service - das ist aber nicht gestattet. Die Bundesnetzagentur verbietet derartige Auskunftsnummern beispielsweise und schaltet diese ab, wenn ihr bekannt gemacht wird, dass Anrufer darüber in Abofallen gelockt wurden.
Neben der Auskunft für innerdeutsche Ziele gibt es auch internationale Auskunftsdienste. Hier sind alternative Anbieter zur Telekom allerdings zahlenmäßig nicht sehr stark vertreten.
Preiswerte Auskunftsdienste finden Sie übrigens in der Übersicht zu Anbietern für nationale Auskünfte und für internationale Auskünfte.
Ratgeber zu Auskunftsdiensten
- Tarifvergleich: Vom Festnetz zur Inlands-Auskunft
- Tarifvergleich: Vom Festnetz zur Auslands-Auskunft
- Kostenlose Telefonauskunft per Internet
- Telefonauskunfts-Dienste für Smartphones und per SMS
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