Erfahrungsbericht

Asus Zenfone 3: Solides Dual-SIM-Smartphone im Test

Der Hersteller Asus hat mit dem Zenfone 3 ein leistungsstarkes Dual-SIM-Smartphone in petto. Wir haben es einem Test unterzogen.
Von Daniel Rottinger

Mobilfunk und Akku

Asus ZenFone 3 (64GB)

Für die Anbindung zum mobilen Internet ist beim Zenfone 3 LTE (800/900/1800/2100/2600 MHz) an Bord und ermöglicht das Surfen mit bis zu 300 MBit/s. Die Websessions mit einer Telekom-SIM verlief während unseres Tests ohne Probleme. Beim Zenfone 3 handelt es sich um ein Dual-SIM-Gerät mit einem Hybrid-Slot. Dadurch kann der Nutzer parallel zwei SIM-Karten oder eine SIM und eine microSD-Speicherkarte verwenden. Sofern der Anwender zwei SIM-Karten mit einem LTE-Tarif eingelegt hat, muss er sich entscheiden, welcher SIM er den Zugang zum 4G-Netz ermöglichen will - es kann immer nur eine SIM für die LTE-Verbindung genutzt werden. Das Dual-SIM-Menü und die Erklärungen sind dabei eingängig gestaltet. Sofern der Nutzer nicht übers Mobilfunknetz surfen möchte, kann er sich per WLAN-ac (2,4 GHz, 5 GHz) ins Netz einklinken.

Dual-SIM-Hybrid-Slot Dual-SIM-Hybrid-Slot
Bild: teltarif
Ein nicht unwesentlicher Aspekt bei einem Smartphone ist die Sprach­telefonie. In unseren Testanrufen hinterließ das Gerät dabei einen durchwachsenen Eindruck. Die Sprachqualität war das Gegenteil von kristallklar und insgesamt empfanden wir die Tonausgabe als blechern. Die Freisprechfunktion und die maximale Lautstärke des Geräts konnte uns ebenfalls nicht überzeugen. Vieltelefonierern würden wir das Gerät daher nicht empfehlen.

Der fest verbaute Akku verfügt über eine Kapazität von 3000 mAh und macht seinen Job wirklich gut. Je nach Nutzungshäufigkeit und Verwendung der Dual-SIM-Funktion lässt sich eine Laufzeit von bis zu zwei Tagen erreichen. Auch unserer eigener Akku-Benchmark, der dem Akku sehr viel abverlangt, bescheinigt dem Zenfone 3 einen Topwert von 8 Stunden und 45 Minuten. Zum Vergleich: Das Google Pixel XL (3450 mAh) brachte es lediglich auf einen Wert von 6 Stunden und 29 Minuten, was immer noch für einen guten Akku spricht. Bei dem teltarif.de-Benchmark werden typische Alltagsszenarien wie Websurfen, das Abspielen von Videos und die Verwendung aufwendiger Apps simuliert, bis der Akku vollständig entladen ist. Sofern der Akku doch schwach werden sollte, wird das Zenfone 3 per USB-Typ-C-Kabel aufgeladen.

Fingerabdrucksensor

Der Fingerabdrucksensor erlaubt das schnelle Entsperren Der Fingerabdrucksensor erlaubt das schnelle Entsperren
Bild: teltarif
Bei der Ersteinrichtung wird der Nutzer gefragt, ob er einen Fingerabdruck einlesen möchte. Sofern sich der Anwender dafür entscheidet, tippt er mehrfach auf den Sensor auf der Rückseite und liest so seinen Finger ein. Die initiale Einrichtung nimmt dabei nur wenige Sekunden in Anspruch und funktioniert bei unserem Test anstandslos. Um das Gerät zu entsperren, wird einfach kurz der Finger auf den Sensor gelegt. In Windeseile kann der Nutzer so auf die Funktionen des Geräts zugreifen. Wie bereits eingangs geschrieben, halten wir allerdings die Position des Sensors nicht optimal gewählt: Der Anwender muss daher immer bewusst seinen Finger zum Scanner führen, um den Bildschirm zu entsperren, wodurch sich der Vorgang eher unergonomisch anfühlt.

Performance unter Android 6.0.1 Marshmallow

Asus Zenfone 3 verfügt über ein leuchtstarkes Display Asus Zenfone 3 verfügt über ein leuchtstarkes Display
Bild: teltarif
Das Zenfone 3 wird mit Android 6.0.1 Marshmallow samt dem Zen-UI-3.0-Launcher ausgeliefert. Die Oberfläche des Systems ist übersichtlich gehalten und die Bedienung stellt auch für Smartphone-Einsteiger kein Problem dar. Auf dem Gerät findet der Nutzer bereits einige vorinstallierte Apps wie etwa die typischen Google-Anwendungen, Apps aus dem Facebook-Imperium und weitere Bloatware vor. Vollständig löschen lässt sich die Software zwar nicht, allerdings können die Apps deaktiviert werden, um Speicherplatz zu sparen. Ein Android-Nougat-Update wird für das Zenfone 3 voraussichtlich in Kürze erscheinen - die Auslieferung wurde allerdings vor wenigen Tagen zunächst gestoppt. Noch ist unklar, wann der weltweite Rollout final erfolgen wird.

Performance auch für 3D-Spiele ausreichend Performance auch für 3D-Spiele ausreichend
Bild: teltarif
In Sachen Performance konnte uns das Testgerät mit 64 GB internem Speicher und 4 GB RAM überzeugen: Zwischen den einzelnen Menüs lässt sich flüssig navigieren und auch mehrere geöffnete Apps bringen den Octa-Core-Prozessor Snapdraon 625 nicht so schnell aus der Ruhe. Im 3DMark-Benchmark schneidet das Gerät mit nur 13901 Punkten ab und ist damit weit von Highend-Smartphones wie dem Pixel XL von Google (28 863 Punkte) entfernt. Allerdings werden die meisten Nutzer die Performancedifferenz im Alltag wohl kaum spüren. Selbst aufwendige Gaming-Apps wie das Rennspiel Real Racing laufen trotz mittelmäßiger Benchmark auf dem Asus-Smartphone flüssig. Um beim Spielen eine optimale Performance zu erhalten, können Nutzer auf Wunsch auf den Spielemanager zugreifen und dann den Menüpunkt Geschwindigkeits­steigerung anwählen. Dadurch wird der RAM aufgeräumt, indem ungenutzte Hintergrunddienste beendet werden. Zudem kann der Nutzer auf Wunsch das Spielgeschehen aufzeichnen. Neben dem Bildschirm wird auch ein Livebild mit der Frontcam aufgezeichnet. In unserem Test mit dem Real Racing 3 funktionierte das Feature tadellos.

Fazit

Asus hat mit dem Zenfone 3 ein solides Smartphone ohne große Highlights im Angebot. Die Verarbeitung des Geräts stimmt, Asus macht beim Gehäuse des Zenfone 3 allerdings wenig neu. Gut gefallen haben uns das Display und die aufgeräumte Oberfläche des Zen-UI-Launchers. Die Kamera des Handys konnte uns im Test nicht vollends überzeugen, was nicht zuletzt an dem mangelhaften Autofokus liegt. In puncto Sprach- und Klangqualität blieb das Gerät weit hinter unseren Erwartungen zurück. Im Hinblick auf einen baldigen Release des Nougat-Updates könnte das Zenfone 3 für potenzielle Käufer dennoch ein interessanter mobiler Begleiter sein.


Logo teltarif.de Asus ZenFone 3

Gesamtwertung von teltarif.de
Asus ZenFone 3 (64GB)

PRO
  • Lange Akkulaufzeit
  • Gute Performance
  • Dual-SIM
CONTRA
  • Autofokus
  • Sprachqualität
Testzeitpunkt:
01/2017
Asus ZenFone 3 (64GB)
Testurteil
gut (2,0)
1 2

Einzelwertung Asus ZenFone 3 (64GB)

Asus ZenFone 3
Gesamtwertung
gut (2,0)
80 %
  • Gehäuse / Verarbeitung 8/10
    • Material 9/10
    • Haptik 7/10
    • Verarbeitung Gehäuse 9/10
  • Display 8/10
    • Touchscreen 8/10
    • Helligkeit 10/10
    • Pixeldichte 6/10
    • Blickwinkelstabilität 9/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 8/10
    • Kontrast 9/10
  • Leistung 8/10
    • RAM 9/10
    • Benchmark 3DMark 5/10
    • Benchmark Geekbench 8/10
    • Benchmark Geekbench Single -
    • Benchmark Geekbench Multi -
    • Benchmark Browsertest 10/10
    • Benchmark Antutu -
  • Software 9/10
    • Aktualität 9/10
    • Vorinstallierte Apps 7/10
  • Internet 9/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 9/10
    • LTE Geschwindigkeit 6/10
    • 3G 9/10
    • 5G -
    • Empfangsqualität 10/10
    • Dual-SIM -
  • Telefonie 6/10
    • Sprachqualität 6/10
    • Lautstärke 7/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 7/10
  • Schnittstellen / Sensoren 10/10
    • USB-Standard 9/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 10/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 10/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 10/10
    • Iris-Scanner -
    • Gesichtserkennung -
  • Speicher 9/10
    • Größe 8/10
    • SD-Slot vorhanden 10/10
  • Akku 6/10
    • Laufzeit (Benchmark) 9/10
    • Wechselbar 0/10
    • Induktion 0/10
    • Schnellladen 0/10
  • Kamera 7/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 8/10
    • Bildqualität dunkel 7/10
    • Bildstabilisator 10/10
    • Blende -
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 0/10
    • Kameraanzahl -
    • Video 8/10
    • Handling 8/10
  • Bonus 3
    • Dual-SIM (Active), QR-Code-Scanner
alles ausklappen
Gesamtwertung 80 %
gut (2,0)
1 2

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