Kurzer Test des Android-Handy von Vodafone: HTC Magic
Es ist im Vergleich zu vielen jüngst erschienenen Touchscreen-Smartphones angenehm leicht und es ist mit seiner Größe definitiv Hosentaschen-kompatibel: Das HTC Magic, das zweite Handy mit dem Android-Betriebssystem von Google. Dennoch möchte man das voraussichtlich teure Gerät nicht unbedingt dauerhaft dorthin einstecken, denn es wirkt schon etwas zerbrechlich. Da das Gerät nicht allzu dick ist, eignet sich aber auch die Innentasche eines Jackets hervorragend.
Schon unter Innenraumlicht wirkt das Display etwas flau, es kann kaum die zahlreichen Reflexe auf dem Frontglas überstrahlen. Auch das weiße Plastikgehäuse ist nicht gerade ein Hingucker. Von der Optik kann das HTC Magic daher nicht mit dem iPhone oder dessen immer zahlreicheren Kopien mithalten.
Der Home-Screen des HTC Magic ist dreigeteilt,
Bild: teltarif.de
mit dem Finger kann man zwischen den
drei Bereichen schnell hin- und herscrollen. Jenen kann man nach
Belieben mit Icons und Widgets belegen und so zum Beispiel
unterschiedliche Nutzungsszenarien abbilden: Einen geschäftlichen
Bereich mit Terminkalender und Bookmarks für wichtige Nachrichtenportale,
einen privaten Bereich mit Buttons für seine Freunde und einen
Medienbereich mit Bildern und Videos. Widgets, von denen allerdings
nur wenige vorinstalliert sind, können auch aktive Inhalte tragen,
etwa die aktuelle Uhrzeit. Dem Nutzer sind bei der Anordnung
der Elemente auf dem Home-Screen keine Grenzen gesetzt, außer durch
die Begrenzung auf 3 Bereiche.
In Kooperation mit Vodafone
Das HTC Magic wird, wie bereits berichtet, exklusiv durch Vodafone vertrieben werden, vermutlich mit etwas stärkerem Branding als auf unseren Fotos der Vorseriengeräte. Unser Testgerät buchte sich leider nur per GPRS ins Internet ein - und das direkt auf dem Stand des Partners Vodafone! Insofern kann die Geschwindigkeit, mit der Seiten im Browser angezeigt werden, nicht beurteilt werden. Es bleibt aber das Gefühl, dass das Gerät nach einem Klick jeweils eine kurze Schrecksekunde braucht, bevor es reagiert.
Lädt man eine große Internet-Seite, zeigt der Browser des
HTC Magic diese in 1:1-Skalierung an, so dass nur ein kleiner
Ausschnitt auf dem 320 x 480 Pixel auflösenden
Display erscheint. Die Seite lässt sich verkleinern, damit sie
zumindest von der Breite her passt.
Bild: teltarif.de
Klickt man dann jedoch auf einen Link, ist man wieder in der 1:1-Skalierung mit viel zu
großer Seite. Apples Vorgehensweise auf dem iPhone, die
Seite zunächst auf Displaygröße zu skalieren und per Zwei-Finger-Geste
zu vergrößern, gefällt hier besser.
Interessant ist das Feature, sich im Vorschaubild der
Kamera
die Lage von naheliegenden Sehenswürdigkeiten oder anderen Punkten des
Interesses einblenden zu lassen.
Hierzu analysiert das eingebaute
GPS ständig, in welche Richtung die Kamera schaut, und ergänzt die
Beschreibungen aus einer Datenbank. Google Maps lässt grüßen.
Beim Erkunden einer fremden Stadt ist diese Funktion sicher nützlich.
Fazit
Google hat mit Android eine sehr flexible Software-Plattform entwickelt, für die in den kommenden Monaten mehr und mehr interessante Applikationen vorgestellt werden. Diese Downloads und die Flexibilität des Nutzers bei der Konfiguration des Geräts stellen den eigentlichen Wert dar. Man ist nicht gezwungen, immer wieder durch dieselben nervigen Handy-Menüs zu navigieren, um eine Applikation oder einen Dialog zu öffnen, den man regelmäßig benötigt. Wer ein flexibles Smartphone auf einer offenen Plattform zu einem hoffentlich akzeptablem Preis sucht, könnte sich für das Gerät erwärmen.
Andererseits darf in Frage gestellt werden, ob es dem Gerät gelingen wird, die Nutzer auch durch sein Äußeres anzusprechen. Aber das HTC Magic ist schließlich nicht das letzte Google-Handy, das das Licht der Welt erblickt. Mal schauen, was die anderen Handy-Hersteller in petto haben!