Mac

Ratgeber: Sicherheit am Mac-Rechner

Sicherheitslücken gibt es auch bei Apple-Rechnern unter Mac-Betriebsystemen
Von Peter Reelfs

Ebenfalls eine Gefahr für Mac-Anwender sind Schlupflöcher in Software, die für mehrere Plattformen erhältlich ist. Dazu zählen die bereits genannten Apple-Programme sowie auch Adobe Flash, der Acrobat Reader und andere. Hinzu kommen Spam-E-Mails, die auch vor Mac-Postfächern nicht Halt machen. Sicher sind Macs auch nicht vor DoS-Angriffen (Denial of Service), also dem Bombardieren eines PCs mit Anfragen über das Netzwerk. Diese legen einen Apple-Computer genauso lahm wie jeden anderen PC.

Wie man seinen Apple schützen kann

Gut und leistungsfähig: Türsteher Little Snitch Für Apple-Anwender gilt somit die selben Sicherheits-Tipps wie für Windows-User: Klicken Sie nicht auf Links in E-Mails unbekannter Absender. Starten Sie keine Programme, die Sie von Unbekannten per E-Mail bekommen haben. Laden Sie Software nur aus zuverlässigen Quellen. Aktivieren Sie den Phishing-Filter Ihres Browsers. Benutzen Sie den Administrator-Zugang nur, wenn Sie wichtige Änderungen vornehmen wollen. Und erstellen Sie für die tägliche Arbeit ein Anwenderkonto mit nur eingeschränkten Rechten (Apfel-Menü > Systemeinstellungen > Benutzer). Das verhindert, dass Hacker, die über das Internet auf den PC zugreifen, keine elementaren Veränderungen vornehmen und nicht heimlich Software installieren können. Auch Viren halten Sie damit in gewissem Umfang in Schach. Denn unter Unix haben Viren automatisch dieselben Rechte wie das befallene Benutzerkonto.

Legen Sie Ihre Passworte nicht oder nur verschlüsselt auf der Festplatte ab. Wählen Sie schwer zu erratende Passwörter, die aus einem Mix von Buchstaben und Zahlen bestehen und ändern Sie diese regelmäßig. Geben Sie für lokale Netzwerke nicht gesamte Festplatten frei sondern nur bestimmte Ordner. Installieren Sie regelmäßig Sicherheitsupdates. Machen Sie stets Backups, damit Sie nach Datenverlust oder -zerstörung Ihre Dokumente zurückspielen können.

Sicherheitsprogramme nutzen

Firewall für Mac OS X:
Überlegen Sie auch den Einsatz eines Anti-Viren-Programms. Aktivieren Sie die ins Betriebssystem integrierte Firewall (Apfel-Menü > Systemeinstellungen > Sharing). Diese ist aber bis zum System 10.4 alleine nicht ausreichend, da sie kein Application-Filtering unterstützt. Das ist erst ab Version 10.5 integriert. Da sich die Firewall ohne Unix-Kenntnisse nur begrenzt konfigurieren lässt, gibt es Drittanbieter, die sogenannte Frontends entwickelt haben, also ein Art Fernbedienung, die es gestattet, sämtliche Funktionen mit einer grafischen Benutzeroberfläche zu steuern. Hierzu zählt etwa das Open-Source-Programm WaterRoof sowie NoobProof, das jedoch weniger Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Eine sinnvolle Erweiterung ist das kommerzielle Programm Little Snitch. Es prüft, welche Programme und Services Kontakt ins Internet aufnehmen möchten, und gestattet dies erst nach Einwilligung des Anwenders.

Die in diesem Artikel genannten Programme eignen ausschließlich für Mac OS X. Seit dem Umstieg von Apple auf Intel-Prozessoren ist es aber auch möglich, auf Apple-Computern mit Windows zu arbeiten. In diesem Fall mutiert der Rechner zu einem reinen Windows-PC und ist damit automatisch sämtlichen Gefahren der Windows-Welt ausgesetzt. Entsprechender Schutz ist also unumgänglich. Worauf Sie dabei achten müssen und welche Software sich dafür anbietet, erfahren Sie in einem weiteren Ratgeber.

Übrigens: Vom 5. bis zum 9. Januar 2009 wird auf der "Macworld Conference and Expo" in San Francisco wieder Neues aus dem Hause Apple Macintosh vorgestellt. teltarif.de wird vor Ort sein und sofort von den wichtigsten Neuigkeiten berichten.

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