Offiziell: Tchibo-Flatrate auf Nachfrage auch für Bestandskunden
Seit Montag bietet Tchibo seine mobile Internet-Flatrate und das 500-MB-Datenpaket zur Nutzung über GPRS, EDGE, UMTS und HSDPA an. Eigentlich sollen diese Optionen nur für Kunden nutzbar sein, die eine SIM-Karte im Paket mit UMTS-Surf-Stick kaufen. Im Kaufpreis von 49,95 Euro ist die Flatrate, die normalerweise 19,95 Euro im Monat kostet, für den ersten Monat schon inklusive.
Allerdings bekommen die Käufer einen Surf-Stick, der nicht ganz dem aktuellen Stand der Technik entspricht. So wird HSDPA nur mit einer Performance von maximal 3,6 MBit/s unterstützt. HSUPA beherrscht das von Huawei hergestellte Gerät nicht. Während Tchibo in den Fußnoten auf seiner Homepage erklärt, der USB-Stick könne nur mit SIM-Karten des Kaffeerösters genutzt werden, funktioniert das Modem ersten Nutzerberichten zufolge mit beliebigen Karten.
Bestandskunden bekommen Internet-Optionen auf Anfrage
Für Bestandskunden vermarktete Tchibo die neuen Angebote für die mobile Internet-Nutzung bislang offiziell nicht. Einige Kunden berichten jedoch, dass ihnen die Flatrate bzw. das 500-MB-Datenpaket auch für die bestehende SIM-Karte angeboten wurde. Nun revidierte auch die Tchibo-Pressestelle ihre ursprüngliche Aussage und erklärte, auf aktive Nachfrage der Kunden sei eine Schaltung auch auf bestehende Karten möglich.
Ein offizielles Angebot für Bestandskunden gibt es weiterhin nicht. Das ist laut Auskunft der Pressestelle auch nicht geplant. Allerdings macht es keinen Unterschied, ob der Kunde den Prepaid- oder Komfort-Tarif nutzt. Somit sind die UMTS-Tarife des Kaffeerösters auch im Postpaid-Abrechnungsverfahren zu bekommen.
Ohne SIM-Karten-Tausch oft nur GPRS-Geschwindigkeit
Während T-Mobile und Vodafone die UMTS-Nutzung auf allen SIM-Karten freigegeben haben, müssen E-Plus- und o2-Kunden, die sich ins 3G-Netz einbuchen wollen, zwingend eine USIM-Karte nutzen. Während der o2-Discounter Fonic von Anfang an solche Karten ausgegeben und lediglich in den ersten Monaten nach Vermarktungsstart die UMTS-Nutzung blockiert hat, sind beim Mitbewerber Tchibo, der ebenfalls das o2-Netz nutzt, noch zahlreiche SIM-Karten im Umlauf, die nur für das GSM-Netz freigeschaltet sind.
Betroffene Kunden berichten, von der Hotline auf dieses Problem aufmerksam gemacht worden zu sein. Die Kundenbetreuung will kostenlos eine USIM zuschicken, mit der dann auch UMTS und HSDPA genutzt werden können. Wer als Bestandskunde eine der beiden Internet-Optionen bucht, sollte sich daher vergewissern, ob er mit seiner SIM das UMTS-Netz nutzen kann. Gegebenenfalls sollte ein Kartentausch veranlasst werden.