Die Unterschiede von Digital- und Internet-Radio
Derzeit als einziges DRM-Radio kann das Himalaya DRM2009 mobil mithilfe von Batterien betrieben werden. Der relativ hohe Stromverbrauch des Radios ermöglicht im Moment laut Erfahrungsberichten kaum längere Laufzeiten als drei Stunden. Speziell für den Empfang im Auto wurde die Starswaves Truckbox (ab 249 Euro) konzipiert. An die Autoantenne und die Autobatterie angeschlossen überträgt die Truckbox mithilfe eines FM-Transmitters DRM- oder DAB-Rundfunk an das Autoradio. Die Steuerung erfolgt über eine Fernbedienung.
Mit Internet-Radios ist sogar CD-Qualität möglich
Die meisten DRM-Stationen verbreiten ihre Sendungen mit Bitraten von 11 bis 26 kBit/s unter Verwendung des AAC- oder AAC+-Codecs und der Spektralband-Replikation. Damit soll eine UKW-ähnliche Empfangsqualität sogar weltweit möglich sein. Deutlich höhere Bandbreiten bietet oftmals das Internet-Radio, zum Teil sogar in CD-Qualität. Neben den Live-Streams der meisten Radiostationen ermöglichen einige hochwertige Internet-Radios auch den Zugriff auf Podcasts und weitere teilweise kostenpflichtige Abonnements wie etwa die Musicload-Musikflatrate für 8,99 Euro im Monat. Weitere ausführliche Informationen zu den Funktionen aktueller Internet-Radios lesen Sie in unserem jüngsten Überblicksartikel.
Internet-Radio und DRM: Zwei Techniken mit Zukunft
Technisat MultyRadio
Bilder: Hersteller
Der Hersteller Grundig hat erklärt, dass das Unternehmen in Zukunft nicht den Bau eines
DRM-Empfängers plane und sich zunächst auf die Weiterentwicklung von WLAN-Radios
konzentrieren werde. Sollte sich die Programmvielfalt der DAB- und DRM-Sender jedoch
vergrößern, könne man sich bei Grundig durchaus vorstellen, einen DAB-/DRM-Empfänger zu
entwickeln. Doch trotz aller Vorteile, die ein WLAN-Radio gegenüber DRM-Kombiradios hat,
kann es nicht den klassischen Weltempfänger im vollen Umfang ersetzten. Unabhängig davon,
ob auch in Zukunft deutsche Stationen über DRM ausgestrahlt werden, bleibt DRM ein
Rundfunkstandard für die ganze Welt. Länder wie Indien oder eventuell auch China führen
es ein. Auch in Südamerika besteht Interesse an der Technik, Länder wie Mexiko und
Brasilien haben es bereits getestet, sagt auch Peter Senger, der frühere Vorsitzenden des
DRM-Konsortiums. Den Entwicklern von DRM sei es von Anfang an klar gewesen,
dass der Rundfunkstandard einen schweren Start in Europa haben werde, da der der Radiomarkt
mit UKW überversorgt sei.
Wünschenswert: Eine Kombination aus WLAN-Radio mit DRM-Tuner
Eines steht fest: WLAN-Radios haben Zukunft und DRM-Empfänger auch, da die Digitalisierung mit all ihren Vorteilen gegenüber dem analogen Rundfunk vor der Mittel-, Lang- und Kurzwelle nicht haltmachen wird. Eine Kombination aus WLAN-Radio mit DRM-Tuner, die die Vorteile beider Techniken in einem Gerät vereinen würde, könnten dem digitalen Rundfunk innerhalb kürzester Zeit vollends aus der Hobbyecke verhelfen.