Schlussstrich

Aus ComBOTS wird Kizoo: Namenswechsel und Neuausrichtung

Messenger-Anbieter wird zu Beteiligungsgesellschaft
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der Karlsruher Internet-Dienstleister ComBOTS heißt künftig Kizoo AG. Die Hauptversammlung billigte die Namensänderung heute mit breiter Mehrheit, wie eine Unternehmenssprecherin berichtete. Mit dem neuen Namen solle ein "Schlussstrich" unter die negativen Schlagzeilen der vergangenen Monate gezogen und der geplante Neuanfang betont werden. Abgesegnet wurde damit auch die Neuausrichtung der Firma, die sich von nun an auf Beteiligungen an jungen Technologie-Unternehmen konzentrieren möchte.

Im Geschäftsjahr 2007 sowie im ersten Quartal 2008 war die Firma wegen einer gescheiterten Kommunikationssoftware in den roten Zahlen geblieben. Für den Internetdienst, der mit einfacher Bedienung Sprachtelefonie, den Austausch von Textnachrichten, Bildern und anderer Dateien erlauben sollte, waren kaum Kunden gefunden worden.

Kleinaktionäre können Aktien an Kizoo zurückverkaufen

Im jetzt geplanten Beteiligungsgeschäft werde Kizoo vor allem im Bereich Online-Kommunikation und Internet-Dienstleistungen investieren. "Das können Mehrheits- wie auch Minderheitsbeteiligungen sein", so die Sprecherin. Bis Ende 2009 will Kizoo dafür rund fünf Millionen Euro ausgeben.

Die Hauptversammlung bekräftigte ebenfalls eine erstmalige Dividende von 1,20 Euro pro Aktie sowie das Rückkaufsangebot von bis zu 1,98 Millionen Aktien. Damit sollen vor allem die 38 000 Kleinaktionäre ihre Firmenbeteiligungen zu einem "fairen Kurs" zurückgeben können, sollten sie den neuen Weg von Kizoo nicht mitgehen wollen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits 1,5  Millionen Aktien zurückgekauft. Insgesamt entspricht das zehn Prozent der gesamten Aktien (rund 35 Millionen). Kizoo hat noch rund 20 Mitarbeiter.