Mobiles Fernsehen: LG kündigt erstes Handy für DVB-T an
Der Hersteller LG wird in der kommenden Woche auf der Computermesse CeBIT ein DVB-T-Handy vorstellen. Es könnte das erste Handy auf dem deutschen Markt werden, das den DVB-T-Standard unterstützt. Das noch nicht näher bezeichnete Gerät ermöglicht ersten Angaben zufolge nebem dem Fernsehempfang auch mobile Datenübertragungen per HSDPA mit bis zu 3,6 MBit/s und verfügt über eine integrierte Kamera und einen Musikplayer.
Im Mai soll das Gerät in den Verkauf gehen - rechtzeitig zur kommenden Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich. Nähere Angaben zu dem Gerät wird LG erst am Montag in Hannover bekannt geben. Ein anderes Handy mit DVB-T-Unterstützung gab es allerdings schon auf dem Mobile World Congress in Barcelona zu bestaunen: das glofiish V900 von E-Ten.
Kostenfreies mobiles Fernsehen durch DVB-T
DVB-T-Handy von LG
Im Gegensatz zu den mobilen Fernsehstandards
DVB-H und DMB unterstützt das LG-Handy das
digitale Antennenfernsehen, das inzwischen in Deutschland fast überall
den analogen TV-Empfang abgelöst hat. Vorteil von DVB-T: Dem Nutzer
stehen unverschlüsselt und kostenfrei empfangbare Programme zur Verfügung,
während die über DVB-H empfangbaren Angebot aller Wahrscheinlichkeit nach
kostenpflichtig sein werden. Zudem genießt der DVB-T-Nutzer innerhalb
der Landesgrenzen fast überall den mobilen Fernsehempfang. Eine Übersicht
über das aktuelle DVB-T-Verbreitungsgebiet gibt es unter
www.ueberallfernsehen.de.
Es gibt bereits zahlreiche PCMCIA-Karten und USB-Sticks für Laptops, mit
denen man auch im Park oder Café Fernsehen per DVB-T schauen kann. Auch
während der Fahrt im Auto oder im Zug ist der Empfang im begrenztem Maße
möglich. DVB-H gilt als technische Weiterentwicklung des DVB-T-Standards,
der Betrieb soll zur CeBIT starten, bis zur
Fußball-Europameisterschaft wird es den DVB-H-Empfang wohl nur in
bestimmten Großstädten geben. DMB ergänzt den Hörfunk-Standard DAB,
debitel und Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD)
starteten am 31. Mai 2006 in einigen Städten den Regelbetrieb.