Texas Instruments: Google-Phone und Projektor im Handy
Der Chip-Hersteller Texas Instruments hat,
wie auch in den Vorjahren, den
Mobile World Congress in Barcelona
genutzt, um zahlreiche neue Komponenten vorzustellen, die die
Endgerätehersteller nun nutzen können, um attraktive
Handys zu entwickeln. Hierzu gehören unter anderem
ein Chip, der Video-Encodierung und -Decodierung in HD-Auflösung
beherrscht, ebenso, wie ein Mini-Projektor und Software-Unterstützung
für offene Betriebssysteme und Googles
Android-Plattform.
Prototyp eines "google-Phones". Für weitere Varianten klicken.
Der auf der Pressekonferenz präsentierte Prototyp eines Google-Phones war mit hochauflösendem Display und einer vollständigen Tastatur ausgestattet. Mit wenigen Tastendrücken konnten die üblichen Applikationen wie "google Maps" oder der Browser gestartet werden. Auch eine Kamera ist enthalten. Ein käufliches Produkt ist dieser Prototyp zwar nicht, doch zeigt dieser, dass die Entwicklung zum Endgerät nicht mehr weit ist. Texas Instrument erwartet die Ankündigung käuflicher Google-Android-Handys auf Basis der hausinternen OMAP-Plattform noch in diesem Jahr. Allerdings werden entsprechenden Geräten gewisse Startschwierigkeiten prognostiziert.
Beamer im Handy
Wirft scharfe Bilder an die Wand: TIs Prototyp eines Handybeamers. Für weitere Ansichten klicken.
Auch die DLP-Chips, die in viele Beamer eingebaut sind,
hat TI geschrumpft, so dass diese zusammen mit der Lichtquelle, drei
starken LEDs, in ein Handy-Gehäuse passen. Auch hierfür hat der
Technologiekonzern einen entsprechenden Prototypen vorgestellt.
Auflösung und vor allem Lichtstärke erreichen nicht die Werte
größerer Beamer. Es reicht aber, um ein Bild an die Wand zu werfen,
das auch zwei oder drei nebenstehende Personen gut erkennen können.
Ein kleiner Schieberegler dient der manuellen Scharfstellung.
Der Prototyp wurde recht warm; beim Beamerbetrieb dürfte somit auch
der beste Handyakku recht schnell leergesaugt werden. Insgesamt scheint
diese Technologie aber eher vor dem kommerziellen Durchbruch zu stehen,
als die oft propagierten
aufrollbaren Displays.
Multimedia in HD
Kameramodule für Handys erreichen immer höhere Auflösungen. Fünf Megapixel könnten bald Standard werden. Auch hier helfen die Chips von TI, die großen Datenmengen zu verarbeiten. Ausdrücklich angekündigt wurde die Möglichkeit, Videos in HD-Auflösung aufzuzeichnen. Den Angaben zufolge arbeitet bei Texas Instruments inzwischen dieselbe Arbeitsgruppe an Modulen für Handykameras und für "normale" Digitalkameras. Nur bei der Lichtstärke und beim optischen Zoom müssen die Handykameras aus Gewichtsgründen meist noch zurückstecken.