zweifach

LTE-Plattform für Frequenzduplex und Zeitduplex

Ericsson zeigt Mobilfunkbasisstation für FDD und TDD
Von Marie-Anne Winter

Ericsson hat erstmals die neue LTE-Technologie (Long Term Evolution) sowohl im Modus Frequency Division Duplex (FDD, Frequenzduplex) als auch im Modus Time Division Duplex (TDD, Zeitduplex) auf derselben Plattform von Mobilfunkbasisstationen gezeigt. LTE steht für Long Term Evolution. Bei dieser Technologie kann dieselbe Plattform sowohl für gepaarte als auch ungepaarte Funkspektren genutzt werden. Dadurch sollen sich für Netzbetreiber erhebliche wirtschaftliche Vorteile ergeben.

Ericssons Demonstration von LTE in der TDD-Betriebsart erfolgte mit Geschwindigkeiten von über 90 MBit/s im Downlink mit 2x2-MIMO-Technologie (Multiple Input Multiple Output). Ericsson hatte in der Vergangenheit bereits mehrmals LTE im FDD-Modus mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 MBit/s gezeigt.

Die mobile Breitbandkommunikation ist ein zunehmend interessanter Markt, mit dem die Mobilfunkanbieter weiterhin wachsen wollen. Durch die neue LTE-Technologie soll es möglich werden, den Anwendern völlig neue Nutzungserfahrungen zu ermöglichen. Die neue Technik erlaube anspruchvolle Anwendungen, wie etwa mobile Videoübertragungen, Blogging, komplexe Spielanwendungen, erweiterte Multimedia-Telefonie und eine Vielzahl von professionellen Anwendungen für Geschäftskunden. LTE soll mit bereits vorhandenen Zellularfunknetzen kompatibel sein.

LTE ist der nächste Entwicklungsschritt bei mobilen Netzwerkstandards und wurde von der 3GPP definiert. Am 17. Januar hat 3GPP die Genehmigung der Spezifikationen für die LTE-Technologie bestätigt. Die Spezifikationen werden nun weiter entwickelt, was zu ihrer Aufnahme in den 3GPP Release 8 führen soll. LTE ist für Kanal-Bandbreiten von 1,4 bis 20 MHz geeignet.