Telekom im DSL-Markt vorn, Festnetz verliert weiter
Die Deutsche Telekom hat im Geschäftsjahr 2007 im In- und Ausland nach eigenen Angaben deutlich an Kunden gewonnen und ihre neue Konzernstrategie "Konzentrieren und gezielt wachsen" konsequent umgesetzt. Neben der Vermarktung neuer Produkte wie zum Beispiel Entertain, MyFaves und dem Apple iPhone haben auch die im vergangenen Jahr neu eingeführten Tarife von T-Home und T-Mobile dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu verbessern, so das Unternehmen. Im Mobilfunk kletterten die Kundenzahlen, auch bedingt durch Zukäufe, um gut 10 Prozent auf knapp 120 Millionen weltweit. Wachstumstreiber war die US-Tochter mit einem Anstieg von 14,6 Prozent auf 28,7 Millionen Kunden. In Deutschland hatte T-Mobile Ende vergangenen Jahres fast 36 Millionen SIM-Karten im Bestand und damit 14,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
DSL-Markt ist Wachstumstreiber
Wie gestern bereits gemeldet, nimmt T-Home durch die positive Entwicklung der Komplettangebote im Inland wieder eine Spitzenposition bei den DSL-Breitbandanschlüssen ein: Mit einer Neukundenquote von knapp 44 Prozent im Breitbandmarkt für das Gesamtjahr wurde das Ziel von 40 bis 45 Prozent klar erreicht. T-Home ist damit die Nummer eins im deutschen Markt.
Im vierten Quartal stieg die Zahl der Retail-DSL-Breitbandkunden um 526 000. Damit verfügen jetzt mehr als 9 Millionen Kunden in Deutschland über einen Breitbandanschluss direkt von T-Home, ein Anstieg um knapp 2 Millionen Kunden 2007. Rund 3,5 Millionen Resale-Anschlüsse werden darüber hinaus über externe Wettbewerber vermarktet. Damit ist die Zahl der DSL-Anschlüsse von T-Home insgesamt in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 22 Prozent auf über 12,5 Millionen Anschlüsse gestiegen.
Telekom verliert knapp zwei Millionen Festnetzkunden
Im Festnetz sieht die Sache allerdings anders aus: Der Konzern verlor in Deutschland im Laufe des vergangenen Jahres erneut über zwei Millionen Telefonanschlüsse an ihre Konkurrenten. Aktuell hat das Unternehmen in Deutschland noch 31,06 Millionen Festnetzanschlüsse geschaltet, vor einem Jahr waren es noch 33,19 Millionen. 411 000 der verlorenen Anschlüsse waren ISDN-Anschlüsse. Gleichzeitig stieg die Zahl der vermieteten TALs (Teilnehmeranschlussleitung), also die Leitung zum Telefonkunden, die die Mitbewerber bei der Telekom mieten, um 36,8 Prozent auf nun 6,38 Millionen. Knapp 400 000 Kunden, die bei der Telekom gekündigt haben, haben sich also für eine Telefon-Lösung ohne die klassische Festnetzleitung entschieden.