Platz auf dem Handy: Wechselbare Speicherkarten
Eine integrierte Steuerelektronik bietet die MultiMedia-Card (MMC), die bei etlichen Handyherstellern zunächst sehr beliebt war, da sie trotz ihrer Kapazität eine relativ geringe Größe besitzt und daher auch in kleine Handys passt. Für neuere Handymodelle eignet sich die Variante MMCmobile (oder RS-MMC Dual Voltage): Die MMCmobile-Speicherkarten haben nicht nur das kompakte Format von RS-MMC-Karten (Reduced Size MMC), sondern können in der Regel auch mit einem beiliegenden Adapter auf das MMC-Standardformat gebracht werden. Die MMCmobile misst 18 mal 24 mal 1,4 Millimeter, ist momentan mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2 GB erhältlich und arbeitet bei Versorgungsspannungen von 1,8 und 3,3 Volt. Einfache RS-MMC arbeiten nicht richtig im Low-Voltage-Slot von Handys.
SecureDigital-Karten
microSD-Karte von Nokia
Die fast baugleiche SecureDigital-Karte (SD) ist das Nachfolgemodell zur MMC. Ihr
Vorteil: Sie kann Daten schneller lesen und schreiben als die MMC und unterstützt
das Digital Rights Management (DRM). Das heißt, auf der Karte kann der Nutzer
Daten mit Kopierschutzfunktion verwalten. Beide Kartenformate können miteinander kommunizieren und während MMC auch in SD-Steckkartenslots passen, können SD-Karten
jedoch nicht an nur auf MMC ausgerichteten Steckplätzen genutzt werden.
Auch für die SD-Karte gibt es Versionen in reduzierter Größe und mit geringerem Stromverbrauch, die den Ansprüchen von Mobiltelefonen angepasst wurden. Das weltweit kleinste Speicherkartenformat ist das so genannte microSD mit 15 mal 11 mal 0,7 Millimetern. Ursprünglich wurde das Format von SanDisk unter der Bezeichnung T-Flash bzw. später TransFlash für den Einsatz in Handys entwickelt und dann von der SD Card Association (SDA) im Jahr 2005 umgetauft. Der Handy-Hersteller LG setzt zum Beispiel seit diesem Jahr aus Platzgründen nur noch auf microSD-Karten in seinen Mobiltelefonen. Inzwischen sind microSD-Karten mit einer Kapazität von bis zu 2 GB auf dem Markt. Da microSD-Karten meistens zusammen mit einem Adapter ausgeliefert werden, passen sie auch an herkömmliche SD-Kartensteckplätze.
Neben der microSD-Karte spielt auch die fast doppelt so große miniSD-Karte eine Rolle im Handybereich. Da das ursprüngliche Design der SD-Karten ein Fassungsvermögen jenseits der 4 GB nicht zulässt, hat die SD Association den neuen Standard SD High Capacity (SDHC) entwickelt. Vor Kurzem hat der Hersteller SanDisk eine miniSDHC-Karte mit 4 GB herausgebracht, die zudem die Geschwindigkeitsklasse 2 (5 MB/s) unterstützt. Die Karte, die zunächst ab März in den USA erhältlich sein soll, kann allerdings nicht an herkömmlichen miniSD-Steckkartenplätzen genutzt werden.
Memory Stick
Memory Stick M2 Micro von Sony
Memory Stick heißt das Speicherkartenformat, das die Mobiltelefone des
schwedisch-japanischen Mischkonzerns Sony Ericsson unterstützen. Das ursprünglich von
Sony für die eigenen Produkte
entwickelte Format kommt nicht nur in Mobiltelefonen sondern auch in
Digitalkameras, Notebooks und Organizern - inzwischen auch anderer Hersteller -
zum Einsatz. Die Standardversion der Karte sowie die der 2003 zusammen mit
SanDisk eingeführten Pro-
und Pro-Duo-Varianten gibt es in Ausführungen von 32 MB bis 4 GB.
Karten dieser Formate haben eine integrierte Steuerelektronik, der Pro-Standard
ist aber nicht abwärts kompatibel. Sony will in diesem Monat noch einen Memory
Stick Pro Duo mit einer Kapazität von 8 GB herausbringen.
Die speziell für Multimedia-Handys konzipierte Speicherkarte Memory Stick (M2) Micro wird mit Kapazitäten von 256 MB, 512 MB und 1 GB angeboten und ist das zweitkleinste Flash-Speichermedium der Welt. Die nur 1,2 Millimeter flache Karte besitzt einen integrierten Controller und bietet neben der 1,8-Volt-Unterstützung für Mobiltelefone auch eine 3,3-Volt-Unterstützung für andere Memory-Stick-Pro-kompatible Geräte. Das erste Gerät, das mit dem neuen Format kompatibel war, ist das Sony Ericsson M600i. Besitzer des UMTS-Modells können Kontakte, E-Mail-Anhänge und Multimedia-Dateien auf der M2-Karte ablegen und mittels eines M2-Adapters auf einen PC, der über einen Memory-Stick-Pro-Steckkartenplatz verfügt, übertragen.
M2-Karten sind als austauschbares Speichermedium mit Auswurfkontrolle und einer seitlichen Sicherungskerbe zum Schutz vor dem ungewollten Herausfallen konzipiert. Die Kanten der Karte sind der Länge nach geschlitzt, um die Verwendung in noch schmaleren Kartenslots zu ermöglichen und Platz im Handy zu sparen. Eine M2-Karte mit 2 GB von SanDisk wird gerade an den Einzelhandel ausgeliefert und soll in ersten Ländern noch in diesem Quartal erhältlich sein.