HP zeigt mobile Endgeräte zur Kommunikation im Jahre 2016
Der amerikanische Technologiekonzern Hewlett Packard (HP), der hierzulande bislang eher durch die Produktion und den Verkauf von Druckern, PCs und Laptops bekannt ist, zeigte bei der in der vergangenen Woche beendeten Messe ITU Telecom World mobile Endgeräte für das Internet der Zukunft. Forscher der HP-Labore haben dabei versucht, möglichst viele Kommunikationsanwendungen in Dinge des Alltags zu integrieren und vor allem aufwendige, schwere und Strom fressende Sende- und Empfangsanlagen in einem einzigen Geräte zu konzentrieren.
Die gezeigten Dinge und Geräte des alltäglichen Lebens sind derzeit reine Studien und ein gewagter Blick in die Zukunft in zehn Jahren, die Marktreife hat selbstverständlich somit keine der Erfindungen bislang erlangt. Alle Geräte sollen eine Vision von HP ermöglichen, wonach alle Endgeräte für ganz bestimmte, "natürliche" Funktionen stehen und ein derzeit noch kaum vorstellbares Erlebnis von "always-connected" ermöglichen sollen.
Im Zentrum steht eine Armbanduhr oder eine kleine Brieftasche
Identifizierung, Speicher und Mobilfunkschnittstelle in einem: Die HP-Uhr (Alle Bilder: HP)
Im Zentrum der Entwicklungen und des Systems steht eine Armbanduhr oder
zunächst aus Gründen der Größe und Leistungsfähigkeit
eher eine kleine persönliche Brieftasche. Diese
gilt als zentrale Anlaufstelle für die Bereitstellung
der notwendigen Kommunikationsverbindungen ins
Internet
oder in die Mobilfunknetze.
Ebenso erledigt dieses Gerät auch die Identifizierung
des Nutzers, ist zentrale Batterie und das
Speichermedium des Nutzers. Es ist die zentrale Anlaufstelle für alle
anderen Geräte des Kommunikationssystems, also
Eingabegeräte wie einem Stift oder Mikrofon, Bildschirmen und
anderen Ausgabegeräten. Die Kommunikation mit diesen
erfolgt voraussichtlich über
Bluetooth.
Kaffeetisch wird zum großen Familienbildschirm
Der Wohnzimmertisch wird zum großen Display
Wie den in dieser Meldung integrierten Designstudien zu
entnehmen ist, setzt HP vor allem auf Dinge des Alltags.
Ein Tablett dient sowohl als tragbarer
Bildschirm als auch als Eingabeblatt.
Ein Stift kombiniert mit einer kleinen Kamera ermöglicht
die Eingabe von Schrift, Bildern oder anderen Inhalten
auf jedem möglichen glatten Untergrund.
Eher an klassisches Mobilfunkzubehör erinnert die gezeigte Freisprecheinrichtung und ein Laptop, freilich dünner und leichter als heutige Geräte. Weitere Eindrücke verschiedener Kommunikations-Endgeräte finden Sie in der Bildergalerie zu dieser News. Klicken Sie zur Ansicht einfach auf eines der hier eingeblendeten Bilder.
Noch sind zahlreiche Hürden zu überspringen
Die Brieftasche ist ein Multitalent aus Display, Eingabefeldern und Speicher
Neben zahlreichen technischen Herausforderungen,
wie beispielsweise die Miniaturisierung der Speichermedien
und die Leistungssteigerung bei den Batterien sind auch in den Bereichen
Datensicherheit und -schutz noch jede Menge
Aufgaben zu erledigen. So birgt die zentrale
Haltung nahezu aller Daten auch etliche Risiken, nicht
nur bei Diebstahl, sondern auch hinsichtlich der
Wahrung vertraulicher Daten und Informationen
beispielsweise im Familienverbund.
Philip McKinney, Vizepräsident bei HP, sagte hier
in der vergangenen Woche in Hongkong nur aber doch
vielsagend, dass in diesem Bereich aktuell und sicherlich
auch in Zukunft noch eine lange Zeit gearbeitet werden muss.
Man kann gespannt sein, wie viele der hier bereits gezeigten Produkte wir in den kommenden Jahren bzw. im kommenden Jahrzehnt in unseren Läden finden werden. Schon im Jahre 2001 zeigte IBM seine Kollektion "digital jewelry", die sich bislang aber nicht für die bereite Masse durchgesetzt hat.