AOL eröffnet eigenen Musik-Store
Der US-Computerbauer Apple sieht sich mit seinem weltweit führenden Online-Musikladen iTunes einer wachsenden Zahl von Konkurrenten gegenüber. Der Internetriese AOL startete nun seinen eigenen digitalen Musikstore, wie das Unternehmen in Dulles im US-Bundesstaat Virginia mitteilte. Das weltgrößte Plattenlabel Universal kündigte bereits an, dass es noch in diesem Jahr verstärkt kostenlose Inhalte anbieten wolle.
Auf www.aolmusicnow.com [Link entfernt] können sich Musikfans in den USA nach dem Vorbild von Napster für eine monatliche Gebühr so viele Songs herunterladen wie sie wollen. Dies unterscheidet das Angebot von dem iTunes-Laden von Apple, wo der Kunde für jedes einzelne Lied bezahlt. AOL hat nach eigenen Angaben mehr als 2,5 Millionen Songs zur Auswahl. Hinzu kommen tausende Musikvideos. Das Angebot ist zunächst nur auf die USA beschränkt. Wann es auch in Deutschland starten soll, steht nach Angaben einer AOL-Sprecherin in Hamburg noch nicht fest.
Die Mitgliedschaft bei "AOL Music Now" kostet in den USA 9,95 Dollar (7,70 Euro) pro Monat und 14,95 Dollar (11,70 Euro), wenn der Kunde die Songs auf einem MP3-Spieler speichern will. Bei iTunes kostet jeder einzelne Song 99 Cent. Apple ist mit iTunes und dem tragbaren MP3-Player iPod weltweit mit Abstand die Nummer eins auf dem Markt der digitalen Musik. Der weltweite Marktanteil von iTunes liegt nach eigenen Angaben des kalifornischen Unternehmens weltweit bei 70 Prozent.
Um Apple das Wasser abzugraben, hatte bereits im Mai der Softwareriese Microsoft in Kooperation mit dem Jugendsender MTV in den USA einen digitalen Musikladen mit dem Namen URGE gestartet. Auch das angekündigte Online-Angebot von Universal, das nur für US- und kanadische Kunden bestimmt ist, richtet sich gegen Apple. Das zum französischen Vivendi-Konzern gehörende Plattenlabel will der US-Website SpiralFrog eine Musikbibliothek zur Verfügung stellen. SpiralFrog will noch vor Jahresende Musik zum kostenlosen Herunterladen anbieten. Der Service soll mit Werbung auf der Website finanziert werden.