Image

Mach Schluss, mach Plus - die neue E-Plus Werbestrategie

Die Kernmarke E-Plus soll wieder in den Vordergrund rücken
Von Thorsten Neuhetzki

Seit Anfang der Woche laufen sie: die neuen Werbespots des Mobilfunkanbieters E-Plus. Bislang stellen sie keine Tarife in den Vordergrund, sondern beinhalten ausschließlich Image-Werbung für die Marke E-Plus. Und das hat nicht nur den Hintergrund der heutigen Vorstellung der neuen Tarifschiene CleverOne. Diese Tarife, die ab sofort im Internet verfügbar und ab 1. August auch in den E-Plus-Shop buchbar sind, werden ab 4. August mit einer auf die Tarife abzielende Kampagne begleitet.

Vielmehr hat der neue E-Plus-Chef eins im Sinn: Die in den vergangenen Monaten vernachlässigte Marke E-Plus wieder stärker zu forcieren. "Wir wollen die Kernmarke wieder zum Leben erwecken, neu etablieren." Den Grund dafür sieht Krammer nicht zuletzt in der Bekanntheit der Marke E-Plus. 96 Prozent der Deutschen würden diese Marke kennen, heißt es.

Gerade in Branchenkreisen hat der neue Slogan von E-Plus - "Mach Schluss, mach Plus. E-Plus" - für Fragen und teils auch Spott gesorgt. Aufgrund der Vernachlässigung der Marke und der Abschaffung attraktiver Tarife wie der Professional-Schiene am Anfang des Jahres waren auch im Vorfeld der Pressekonferenz und den Journalisten schon spöttische Abwandlungen wie "Mach Schluss, E-Plus" zu hören. Auf Spekulationen zur Auflösung der Marke gab es schon seit vielen Wochen und Monaten aufgund der neuen Marken simyo und Base, aber auch der Wandlung von E-Plus zu einer Discounter-Plattform. Doch genau das Gegenteil sei der Fall.

Krammer sieht vier Marktsegmente

"Es gibt vier Marktsegmente", sagt Krammer. Diese Aussage beruht auf einer Analyse des Anbieters, die unter anderem durch 1 000 intensive Interviews mit Kunden zustanden kam. Die vier Segmente teilen sich auf in die Kunden, die auf Minutenpakete setzen. Dieser Teil würde etwa 20 Prozent des Marktes ausmachen - 40 Prozent dieses Segmentes haben einen Time & More-Tarif. Eine Steigerung sei kaum noch möglich. Ein weiteres Segment sind jene Kunden, die sich aufgrund des Anbieters für einen Vertrag entscheiden. Auch hier ist E-Plus nach Angaben Krammers gut im Rennen. Anders sieht das jedoch bei den beiden anderen Segmenten aus, nämlich bei den Kunden, die niedrige Grundgebühren wollen, und denen, die sich an den Minutenpreisen orientieren. "Hier gibt es deutliches Wachstumspotenzial", sagte Krammer.

Daraus ergibt sich der Ansatz für CleverOne. Aus Sicht von E-Plus vereint der Tarif sowohl die Punkte "günstige bzw. keine Grundgebühr" und "günstiger Minutenpreis". E-Plus sieht sich nun gut aufgestellt. CleverOne gilt als der Tarif für die cleveren Rechner, Base sei die Flatrate und mit Time & More habe man eine Tarifschiene für jene Kunden, die Minutenpakete für Telefonate in alle Netze bevorzugen.

Weitere aktuelle Artikel zu E-Plus