Regulierung

Frankreich darf Preise für SMS festlegen

Regulierung soll Kosten um 18 bis 30 Prozent senken
Von AFP / Ralf Trautmann

In Frankreich darf eine Regulierungsbehörde Großhandels-Preise für SMS festlegen. Wie die Europäische Kommission heute in Brüssel bekannt gab, gestattete sie mit der Genehmigung für die Regulierungsbehörde für elektronische Kommunikation und Post (ARCEP [Link entfernt] ) erstmals einem EU-Land, Mobilfunk-Anbietern entsprechende Vorgaben für die Tarife von Handy-Kurznachrichten zu machen. Die ARCEP will die Preise für das Übermitteln von SMS zwischen den drei Netzbetreibern des Landes senken. Nach Berechnungen des Pariser Wirtschaftsblattes La Tribune dürften Verbraucher in Frankreich für das Versenden der Textbotschaften nun 18 bis 30 Prozent weniger zahlen.

Die für den Telekom-Bereich zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding erklärte die Vorgaben der ARCEP für "ausgewogen und gerechtfertigt". Der Plan der Regulierer sieht vor, dass die France-Télécom [Link entfernt] -Tochter Orange und SFR je SMS nur noch drei Cent kassieren dürfen, bei Bouygues Télécom sollen es 3,5 Cent sein. Die Großhandels-Preise hatten bis zum vergangenen November 5,3 Cent betragen; zuletzt lagen sie bei 4,3 Cent. Nach Angaben der ARECP wurden im Jahr 2005 12,7 Milliarden SMS in Frankreich versandt; dies bedeutete für die beteiligten Firmen Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro.