Immer mehr Handy-Sünder am Steuer
Immer mehr Autofahrer ignorieren das Verbot, im Auto ohne Freisprecheinrichtung mit dem Handy zu telefonieren. Von Januar bis November 2005 hat die Berliner Polizei mehr als 15 300 Anzeigen geschrieben. Das berichtet die "Berliner Morgenpost" in ihrer morgigen Ausgabe. Das sind demnach rund 1 400 Verstöße pro Monat beziehungsweise eine Steigerung um 20 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres. "Im Jahr 2004 haben wir monatlich zwischen 1 000 und 1 200 Verstöße geahndet", sagt Rainer Paetsch, beim Polizeipräsidenten für Verkehrsüberwachung zuständig.
Auch in Brandenburg haben die Verstöße gegen das Handy-Verbot beim Autofahren in den ersten zehn Monaten 2005 um mehr als 20 Prozent zugenommen. Nach Polizeiangaben wurden 4 810 Fälle gegenüber 3 991 im Vorjahr registriert.
Seit Anfang 2001 gilt die Pflicht, beim mobilen Telefonieren im Auto eine Freisprecheinrichtung zu benutzen. Seit dem 1. April 2004 wird der Verstoß mit 40 Euro Bußgeld und einem Punkt in der Verkehrssünderdatei beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg geahndet. Dort wurden dem Zeitungsbericht zufolge 2004 bundesweit genau 111 300 Bußgeldverfahren gezählt, im vergangen Jahr bereits mehr als 260 000.