USA: Weniger Spam durch schärfere Gesetze
Seit dem Erlass strengerer Gesetze gegen Spammer ist die Flut der unerwünschten Werbe-Mails aus den USA spürbar zurückgegangen. Im Zeitraum zwischen April und September 2005 kamen 26,4 Prozent aller weltweit verschickten Spam-Mails aus den Vereinigten Staaten, im Sechsmonatszeitraum zuvor waren es noch 41,5 Prozent, berichtete das Fachmagazin "Internet Professionell" am Donnerstag unter Berufung auf US-Studien. Den deutlichen Rückgang führen die Sicherheitsexperten zum einen auf die schärferen Gesetze zurück, die unter anderem Gefängnisstrafen für Spammer vorsehen. Zum anderen seien auch Windows-Computersysteme inzwischen besser gegen Spam geschützt.
Trotz des Rückgangs kommen nach wie vor die meisten Spam-Mails aus den USA. Südkorea (19,7 Prozent) und China (15,7) liegen den Studien zufolge ebenfalls weit vorne. Asien dürfte nach Ansicht der Experten in Zukunft weiter zulegen. Deutschen Ursprungs sind dagegen nur 1,26 Prozent der Nachrichten, womit die Bundesrepublik auf dem zwölften Platz rangiert. 60 Prozent des Spams werden über so genannte Zombie-PCs verschickt, das sind Rechner von ahnungslosen Nutzern, die mit Schädlingen infiziert wurden.
Das Thema Spam beschäftigt zurzeit auch die Teilnehmer des in Tunis stattfindenden Weltgipfels zur Informationsgesellschaft. In speziellen Foren beraten Vertreter der UNO, verschiedener Regierungen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft über Maßnahmen gegen Netzkriminalität, Computerviren und Spam.