Statistik

74 Millionen Mobilfunkkunden in Deutschland

Plus von 1,68 Millionen von April bis Juni
Von dpa / Björn Brodersen

Der Handy-Boom in Deutschland ist mit hohen Zuwachsraten im laufenden Jahr ungebrochen. Die vier Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 gewannen im zweiten Quartal insgesamt rund 1,68 Millionen Nutzer hinzu. Die Gesamtkundenzahl im Mobilfunk stieg den Statistiken der Unternehmen zufolge in Deutschland damit bis Ende Juni auf rechnerisch 74,1 Millionen. Eine repräsentative Umfrage ergab, über die wir heute Morgen bereits berichtet haben, ergab aber gleichzeitig, dass knapp 30 Prozent der Menschen in Deutschland noch kein Handy besitzen. Während sich 93 Prozent der 14- bis 34-Jährigen ein Handy leisten, sind es bei den über 65-Jährigen nur noch 31 Prozent, ermittelte das in Offenbach ansässige Marktforschungsinstitut Marplan.

Im europäischen Vergleich befindet sich Deutschland mit einer Marktdurchdringung im Mobilfunkbereich von rechnerisch knapp 90 Prozent noch im Mittelfeld. "Skandinavier, Österreicher und Italiener liegen weit vor uns", sagte heute der Sprecher von Vodafone, Jens Kürten. Angesichts zahlreicher Zweithandys und Mobilfunkkarten für Laptops ist eine Nutzungsrate von über 100 Prozent möglich. Rein rechnerisch haben inzwischen neun von zehn Bundesbürgern ein Handy. Ein Jahr zuvor waren statistisch gesehen acht von zehn Bundesbürgern über das Mobiltelefon erreichbar.

Marktführer T-Mobile verzeichnet nach Angaben aus Branchenkreisen im laufenden dritten Quartal 2005 einen ungebrochenen Zuspruch. T-Mobile habe im bisherigen Quartalsverlauf dem Vormarsch von Billiganbietern wie simyo trotzen können, hieß es. Mit einem Kundenzuwachs von 623 000 war die Tochter der Deutschen Telekom im zweiten Quartal dieses Jahres der am schnellsten wachsende Netzbetreiber im Inland. Vodafone sieht sich mit einem Marktanteil von 37,4 Prozent aber nur knapp hinter T-Mobile mit rund 38 Prozent.