T-Online beim DSL-Neukundengeschäft ausgebremst
T-Online hat ihre heute die Zahlen der Unternehmensentwicklung bekannt gegeben. Als einer der größten Internet Service Provider in Europa verzeichnete das Unternehmen im ersten Halbjahr des Jahres einen Umsatzzuwachs von 104,9 Millionen Euro auf 988,2 Millionen Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Umsatzplus von rund zwölf Prozent. Der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU - Average Revenue per User) konnte weiter gesteigert werden. Für den Gesamtkonzern verbesserte sich der durchschnittliche Umsatz aus festen und nutzungsabhängigen Umsätzen - "Blended ARPU" auf 15,7 Euro nach 14,4 Euro im vergangenen Halbjahr. Diese Entwicklung ist im Berichtszeitraum sowohl im Segment "Deutschland" als auch im Segment "Übriges Europa" auf das Wachstum in den DSL-Tarifen zurückzuführen.
Das Wachstum in diesen Tarifen ist allerdings gebremst. Insgesamt zählte die Telekom-Online-Tochter im ersten Halbjahr 462 000 neue Kunden. Davon entschieden sich 181 000 Kunden im zweiten Quartal für einen T-Online DSL-Tarif. 100 000 mehr waren es im ersten Quartal. Insgesamt zählt T-Online 2,62 Millionen Kunden in seinen DSL-Tarifen. 5,26 Millionen Kunden, also fast doppelt so viele, surfen zudem noch mit den Schmalband-Tarifen. Das sind 400 000 weniger als im Vorjahr. Zum Kundenstamm zählt T-Online außerdem noch 3,38 Millionen Kunden im Call-by-Call-Tarif, von denen aber große Teile die Tarife nur selten nutzen. Diese Karteileichen hatten bereits in der Vergangenheit für Ärger gesorgt.
Aufgrund des Kundenwachstums stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,6 Prozent auf 879,7 Millionen Euro. Dabei wurde der Vorjahresumsatz um den Anteil von t-info bereinigt, da die Gesellschaft im zweiten Quartal 2003 veräußert wurde. Beim Umsatz sind vor allem die "Subscription Fees" stark gewachsen: Konzernweit legten diese Umsätze aus monatlichen Grundgebühren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,1 Prozent zu - im zweiten Quartal betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 22,4 Prozent. Getragen wurde dieses Wachstum zum einen von der größeren Kundenbasis insbesondere im Breitbandbereich, zum anderen von der steigenden Akzeptanz der Angebote für Dienste und Services, die über den reinen Internetzugang hinausgehen. Das Unternehmen erwarte nun einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 450 Millionen Euro. Das sagte Finanzvorstand Rainer Beaujean bei einer Telefonkonferenz. Zuvor sprach das Unternehmen von 400 bis 450 Millionen Euro.