jetzt doch?

debitel: Verkauf noch im Februar?

Laut Focus Money droht dem Mobilfunkprovider die Zerschlagung
Von Marie-Anne Winter

Im Oktober letzten Jahres hieß es erstmals, dass der Stuttgarter Mobilfunkprovider debitel verkauft werden solle. Im Dezember ging der Verkauf dann in die letzte Runde. Damals waren mit der europäischen Investmentgruppe BC Partners, Permira und einer Gruppe um den früheren debitel-Chef Joachim Dreyer noch drei Kandidaten im Rennen. Jetzt heißt es in Medienberichten, der Verkauf stehe unmittelbar bevor. Dabei beziehen sich die Magazine auf einen Bericht von Focus Money, nach dem Swisscom den Verkauf noch im Februar bekannt geben wolle. Die Swisscom hält derzeit 93 Prozent an dem Mobilfunkprovider. Keiner der potentiellen Käufer sei allerdings bereit, die 800 Millionen Euro zu bieten, mit denen debitel bei Swisscom in den Büchern stehe.

Hintergrund für die niedrigen Offerten sollen Pläne sein, debitel zu zerschlagen. Es heißt weiterhin, dass bestehende Verträge an die Netzbetreiber Vodafone D2, T-Mobile und E-Plus zurückverkauft werden sollen. In einem solchen Fall wären allerdings nur Kunden mit Laufzeitverträgen werthaltig. Zum 30. September hatte debitel 3,8 Millionen Vertragskunden verzeichnet - von insgesamt 8,1 Millionen Kunden. Ein Vertragskunde werde laut Focus Money im Markt derzeit mit rund 200 Euro bewertet. Deshalb würde sich eine Zerschlagung nur rechnen, wenn der Kaufpreis unter 760 Millionen Euro läge.