Apples macOS Sierra kommt am 20. September mit Siri
Der El Capitan-Nachfolger macOS Sierra steht in weniger als zwei Wochen zum öffentlichen Download bereit. Das haben die Kalifornier am Mittwochabend auf der Apple-Homepage bekannt gegeben. Etwas überschattet wurde die Nachricht vom Getöse um die neuen iPhones und die neue Apple Watch. Und dabei spielen diese beiden Geräte eine zentrale Rolle in Apples neuem Betriebssystem.
Mac OS Sierra kommt am 20. September kostenlos für folgende Macs:
- MacBook - Ende 2009 oder neuer
- MacBook Pro - Mitte 2010 oder neuer
- MacBook Air - Ende 2010 oder neuer
- Mac mini - Mitte 2010 oder neuer
- iMac - Ende 2009 oder neuer
- Mac Pro - Mitte 2010 oder neuer
Zwar ist die finale Version noch nicht verfügbar, mit einer Apple-Developer-ID konnte die Vorab-Version aber bereits getestet werden. Ganz neu ist zum Beispiel die Integration des Sprachcomputers Siri. iPhone- und iPad-User kennen die Dame bereits.
Siri unter macOS Sierra 10.12
Bild: Apple
Wer unter iOS mit Siri schon nicht viel anfangen konnte, den wird diese Neuerung vermutlich kalt lassen. Alle anderen, die den Sprachcomputer tatsächlich verwenden, können sich auf Siri für den Mac freuen. Bereits in der in den Vorab-Versionen von macOS Sierra machte Siri einen guten Eindruck.
Die Funktionsweise unterscheidet sich dabei kaum von den Mobil-Geräten. So kann Siri auf dem Mac etwa Notizen per Spracheingabe erstellen oder Musik abspielen. Auch Änderungen an den Systemeinstellungen lassen sich mit Siri vornehmen, wie beispielsweise die Anpassung der Display-Helligkeit. Ebenso kann Siri auf dem Mac Dateien komfortabel per Spracheingabe suchen.
Zusammenspiel mit iPhone, iPad und Apple Watch
Bild: Apple
Die Apple Watch wird via Continuity jetzt ganz einfach erkannt, sobald man sich mit der Smartwatch in der Nähe seines Macs befindet. Und auch der Austausch von Dateien zwischen Macs und iOS-10-Geräten wie dem iPhone wird dank dem "Universal Clipboard" von nun an einfacher. Ist der Mac und das iPhone beziehungsweise iPad mit der gleichen Apple-ID angemeldet, so kann nun Anwendungsübergreifend die Kopieren-und-Einfügen-Funktion auf beiden Geräten genutzt werden. Textpassagen, aber auch Bilder, lassen sich so sehr unkompliziert von einem auf das andere Gerät kopieren.
Optimierte Speicherplatzverwaltung und weitere Neuerungen
Bild: Apple
Wer möchte, kann Dateien jetzt automatisch in die iCloud auslagern lassen. Das heißt, sobald der Speicherplatz auf dem Mac knapp wird, werden ungenutzte Dateien im Hintergrund in die iCloud geladen. Auch der Abgleich des Desktops und des Dokumenten-Ordners kann automatisch geschehen, wenn der Nutzer das wünscht. Besonders praktisch erscheint zudem die automatische Löschung überflüssiger Log- und Cache-Dateien.
Die aus jedem modernen Internet-Browser bekannten Tabs können unter macOS Sierra auch in zahlreichen weiteren Anwendungen verwendet werden. So zum Beispiel auch in Mail oder den Apple-eigenen Office-Anwendungen Pages, Numbers, und Keynote.
Auch die Foto-App wurde überarbeitet und bekommt nun eine Seitenleiste spendiert, ähnlich wie im Finder. Darüber hinaus sollen Fotos jetzt automatisch mit Schlagworten versehen werden. Bleibt abzuwarten, wie gut diese Tag-Funktion in der Praxis funktioniert.
Weitere Neuerungen sind die Picture-in-Picture-Funktion, die bereits vom iPad Air 2 oder iPad Pro bekannt ist und eine komplett überarbeitete Apple-Music-Anwendung. Apple Music verwaltet die lokale Musikbibliothek und verschafft Zugang zu Apples Musik-Streaming-Service. Telekom-Kunden können Apple Music derzeit für sechs Monate kostenlos testen.