Per Gesetz: Apple soll iOS für alternative App-Stores öffnen
Ohne Umgehungsmaßnahmen wie Jailbreak lassen sich aktuell keine Apps aus fremden Quellen auf iOS installieren. Das ist eine Einschränkung, welche die US-Regierung abschaffen möchte. Der nordamerikanische Justizausschuss des Senats will ein Gesetz für eine Öffnung von App-Märkten einführen. Durch dieses würde Apple Entwicklerstudios nicht mehr dazu zwingen können, ihre Software ausschließlich im App Store des iPhones und iPads anzubieten. Das Komitee stimmte beinahe einstimmig für die Gesetzesänderung. Apple protestiert jedoch, da es mit dem Sideloading von Apps Sicherheitsrisiken geben würde.
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Android bietet als quelloffenes Betriebssystem eine Vielzahl an Möglichkeiten, Anwendungen und Spiele zu beziehen. Wer Google Play nicht nutzen will, weicht einfach auf Alternativen wie F-Droid oder den Amazon App Store aus. Unter iOS gibt es derzeit kein autorisiertes Mittel für ein solches Sideloading. Zumindest noch nicht, denn wie 9to5Mac berichtet, streben die USA eine Öffnung für den App-Bezug an. „Open App Markets Act“ nennt sich das Gesetz, das fast einstimmig vom Justizausschuss abgesegnet wurde. Von 21 Senatoren stimmte lediglich einer dagegen. Der texanische Republikaner John Cornyn hält die Maßnahme für keine gute Idee.
Mit der momentan geplanten Implementierung der Gesetzesänderung gehen die Senatoren jedoch nicht konform. Man hofft, dass weitere Anpassungen während dem Fortschreiten des Prozesses vollzogen werden. In der aktuellen Fassung sollen App Stores mit mehr als 50 Millionen Anwendern in den Vereinigten Staaten Entwicklerstudios nicht dazu drängen dürfen, das Bezahlsystem der Plattform zu nutzen. Außerdem wäre es verboten, Entwickler zu bestrafen, sollten diese ihre Apps über andere Plattformen und zu unterschiedlichen Preisen offerieren. Nach der Verabschiedung durch das Komitee wird der Entwurf an den Senat gehen. Dieser entscheidet dann über weitere Vorgänge.
Apple mahnt vor Gefahren durch Sideloading
Für Apple würde eine solche Gesetzesänderung ein hoher finanzieller Verlust bedeuten. Die Haltung gegen eine Öffnung für App-Märkte begründet der Hersteller allerdings mit Sicherheitsbedenken. Über das Sideloading gebe es keinen Schutz der Privatsphäre und Sicherheit. Vorfälle von Malware, Betrugsversuchen und Datenklau würden sich häufen, so das kalifornische Unternehmen. Des Weiteren befürchtet Apple, dass große Medienplattformen ihre Apps außerhalb des App Stores anbieten könnten, um dessen Datenschutzrichtlinien zu umgehen.
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