Wire - der alternative Kurzmitteilungs-Dienst
Wire - Der alternative Kurzmitteilungsdienst
Logo: Wire, Foto/Montage: teltarif.de
Der Markt von Messenger-Diensten wächst stetig. Nutzer haben dabei die Qual der Wahl und können sich Dienste mit unterschiedlichsten Alleinstellungsmerkmalen aussuchen. Auf der Suche nach der geeigneten App zum Verschicken von Nachrichten tauchen neben WhatsApp, Snapchat und Co. auch hierzulande eher unbekannte Namen auf. Ein solcher Dienst ist Wire. Was den schweizerischen Kurzmitteilungs-Dienst aus dem Jahr 2014 ausmacht, wie es um die Verfügbarkeit steht und was es Wissenswerte zum Datenschutz gibt, erfahren Sie hier.
Verfügbarkeit und Voraussetzungen
Wire bietet seine Leistung sowohl via App als auch in Web-Form an. Neben einer App für iOS (ab iOS 10) und Android (ab Android 5.0) kann das Angebot auch auf Windows sowie macOS und Linux-Rechnern in Anspruch genommen werden.
Für den privaten Gebrauch gibt es die App zum Nulltarif. Allerdings bietet Wire, ähnlich wie Threema, auch spezielle Angebote für Unternehmen an. Auf seiner Website wirbt das Unternehmen in diesem Zusammenhang bereits mit größeren deutschen Geschäftskunden, wie dem TÜV Rheinland.
Wire - Der alternative Kurzmitteilungsdienst
Logo: Wire, Foto/Montage: teltarif.de
Die wichtigsten Funktionen
Neben den üblichen Inhalten, wie Emojis und weiteren visuellen Textuntermalungen, bietet Wire auch Video- und Audiotelefonie an. Das Besondere an den Videotelefonaten ist, dass bis zu vier Nutzer gleichzeitig in einer Konversation Austausch betreiben können. Diese Art der Konferenz unterscheidet das Angebot von der Konkurrenz, bei der maximal zwei Nutzer miteinander Videotelefonie betreiben können. Insbesondere ist darüber hinaus hervorzuheben, dass Wire mittlerweile auch Videotelefonie mit Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung anbietet. Allerdings wird dieses Feature momentan nur Nutzern der kostenpflichtigen Geschäfts-Versionen zuteil.
Selbstverständlich können Nutzer der App auch Audioaufnahmen, GIFs sowie weitere gängige Dateiformate versenden. Einzigartig ist allerdings das Feature namens "Sketch", mithilfe dessen Nutzer Bilder zeichnen und versenden können.
Darüber hinaus versteht es der Dienst, sich vornehmlich über den Datenschutz zu definieren. Hierzu erfahren Sie am Ende des Artikels mehr. Dabei ergeben sich nicht nur durch den Sitz in der Schweiz einige Parallelen zum Kurzmitteilungs-Dienst Threema.
Wire-Account löschen
Nutzer die ihren Wire Account löschen wollen, haben die Gelegenheit, dies recht umstandslos zu erledigen. Sie müssen dazu lediglich in das eigene Profil und dort in die Einstellungen gehen. Dort kann unter dem Reiter "Benutzerkonto" die Löschung veranlasst werden. Ähnliches gilt für die Web-Version des Dienstes. Egal über welchen Zugang das Konto gelöscht werden soll, verschickt Wire zur endgültigen Bestätigung entweder eine E-Mail oder eine SMS. Abschließend muss den Anweisungen des Wire-Teams aus Mail bzw. SMS gefolgt werden, um den Zugang permanent zu löschen.
Datenschutz
Wie bereits erwähnt, zeichnet auch Wire sich laut eigenen Angaben vor allem durch ein hohes Maß an Sicherheit und Datenschutz aus. Tatsächlich sind sämtliche Kommunikationswege, bis auf Videokonferenzen (ausgenommen kostenpflichtige Geschäftsversionen), über Wire Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Ein Sicherheits-Whitepaper, Berichte unabhängiger Prüfungen und weitere sicherheitsrelevante Informationen finden Sie auf dieser Website.
Kritisch zu sehen ist der Sitz des Unternehmens, welcher sich Ende 2019 in die USA verschoben hat. Sowohl die Server als auch die ursprüngliche Unternehmensstruktur soll jedoch in Europa geblieben sein, respektive Berlin und der Schweiz. Inwieweit der Hauptsitz des Mutterkonzerns in Dover dazu beitragen könnte, europäische Datenschutzverordnungen und Gesetze zu umgehen, ist nicht ganz klar. Wire selbst beteuert jedoch, dass sich durch den Umzug am Umgang mit den Daten der Nutzer nichts ändert und gibt sich verlässlich. Ob dem geglaubt werden darf oder ob üble Überraschungen für den Nutzer drohen, wie im Fall Facebook oder WhatsApp, bleibt abzuwarten. Ein fader Beigeschmack bleibt jedenfalls erhalten.

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