Amazon Handflächen-Bezahlung: Erste Tests sollen laufen
Amazon tüftelt an einem Handflächen-Scanner
Amazon-Logo: Amazon / Montage: teltarif
Dem Kaffeeautomaten in einem Bistro ein High five zum Bezahlen geben? Dieses Szenario – und weitere Anwendungsgebiete – soll Amazon in Zukunft ermöglichen. Dass der Onlinehändler an einem Verfahren arbeitet, welches Transaktionen über die Handfläche realisiert, wurde Ende 2019 durch ein entsprechendes Patent bekannt. Nun berichtet eine Nachrichtenagentur über die nächsten Schritte. Aktuell stünde Amazon in Gesprächen mit Mastercard und Visa, wobei es bei letztgenanntem Unternehmen schon erste Tests geben soll. Als erste Lokalitäten für die Handflächen-Bezahlung seien Fast-Food-Restaurants und Cafés angedacht.
Amazon gibt Kunden die Bezahlung in die Hand
Amazon tüftelt an einem Handflächen-Scanner
Amazon-Logo: Amazon / Montage: teltarif
Der US-amerikanische Anbieter war in den vergangenen Jahren bereits häufiger durch seine neuartigen Geschäftsideen, etwa den Go-Supermärkten oder der Lieferung mittels Drohnen, in den Schlagzeilen. Jetzt klügelt Jeff Bezos' Konzern eine weitere Innovation aus, welche den Bezahlprozess vor Ort deutlich vereinfachen soll. Die Kreditkartendaten eines Konsumenten können künftig mit seiner Handfläche verknüpft werden. In einem Mitte 2018 bei der USPTO (United States Patent and Trademark Office) eingereichten und Ende 2019 bewilligten Amazon-Patent finden sich Details zu diesem Verfahren. So soll die Technologie selbst kleinste Fältchen und tiefe Strukturen nebst Venen, Knochen und Gewebe der Handfläche dank eines Scanners erfassen und mit einer Datenbank abgleichen. Das Wall Street Journal möchte Amazons Pläne zu diesem Konzept erfahren haben.
Einführung des Handflächen-Scanners kann noch etwas dauern
Aktuell befindet sich die Umsetzung in einem sehr frühen Stadium. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, sollen sich Handflächen-Scanner in speziellen Terminals nutzen lassen. Dabei hat Amazon nicht nur die hauseigenen Go-Supermärkte, sondern auch andere Shops im Sinn. In McDonalds, Burger King, Kentucky Fried Chicken, Starbucks und Co. könnte die Handflächen-Zahlung demnächst Einzug halten. Visa soll sich dem Projekt gegenüber sehr offen zeigen, bei Mastercard fand man bislang noch keine Einigung. Amazon selbst verweigerte eine Stellungsnahme zu dem Wall-Street-Journal-Artikel. In welchen Regionen die futuristischen Bezahl-Terminals an den Start gehen, bleibt abzuwarten. Zuerst dürften Einwohner der USA entsprechende Automaten entdecken.