App für das 9-Euro-Ticket ist da
Der Vorverkauf hat bereits begonnen - ab dem ersten Juni ist es in allen Zügen des Nahverkehrs sowie des öffentlichen Personennahverkehrs nutzbar: Das 9-Euro-Ticket, das auch bisher renitente Autofahrer zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr bewegen soll. Erhältlich ist das Ticket für die Kalendermonate Juni, Juli, August und kostet pro Monat 9 Euro. Es ist bundesweit - ohne Rücksicht auf Tarifzonen - in allen Verkehrsmitteln des Regionalverkehrs verwendbar und nicht übertragbar.
Für Kauf und Verwendung des 9-Euro-Tickets gibt es verschiedene Möglichkeiten: Erhältlich ist es beispielsweise in Papierform an Fahrscheinautomaten. Wer die DB Navigator App der Bahn oder die App seines regionalen Verkehrsverbunds nutzt, sollte das Ticket dort auch buchen können.
Separate App für 9-Euro-Ticket
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und die Deutschland mobil 2030 GmbH haben nun allerdings für das 9-Euro-Ticket auch eine eigene App entwickeln lassen, diese kann ab heute unter ticket.besserweiter.de heruntergeladen werden.
Die 9-Euro-Ticket-App auf einem Smartphone
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Die Links zu den Appstores sind dort allerdings möglicherweise nicht direkt zu sehen. Der Interessent muss zunächst auf den Button "App herunterladen" klicken. Anschließend wird er gefragt "Hast du bereits ein Abo-Ticket für den Nahverkehr?" Erst wer hier auf "Nein" klickt, sieht die Links zum Download der App für iOS und für Android. Unter "9-Euro-Ticket-App" ist die Anwendung in den Appstores auch direkt zu finden. Damit sollen insbesondere jene Neukunden ab sofort die Möglichkeit bekommen, das 9-Euro-Ticket per App zu erwerben, in deren Heimatregion das Ticket bislang nicht per App oder über andere digitale Wege angeboten wird.
Die 9-Euro-Ticket-App von Mobility Inside wurde offenbar in nur wenigen Wochen an den Start gebracht. Entstanden ist die App mit Hilfe der technischen Dienstleistung der DB Vertrieb GmbH. Die App soll zeigen, wie die Komplexität der tarifrechtlichen Rahmenbedingungen in zwei Monaten "durchschlagen" werden kann, äußern sich die Macher dazu. Prof. Knut Ringat, VDV-Vizepräsident, RMV-Geschäftsführer und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Mobility Inside Holding spricht sogar von einem "Tarifdschungel" in Deutschland, der mit der App durchschlagen worden sei - wobei die Initiative zur Einführung des Tickets allerdings von der Politik und nicht von den Verkehrsunternehmen ausgegangen war.
Die App-Schublade könnte auch generell mithilfe des Entwicklerstudis Mobility Inside durch eine bündelnde Verkehrs-Anwendung schlanker werden. Zum Launch im April waren vier große Partner an Bord.